9. Oktober 2024, 5:38 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten
Tauben sind im Garten in den seltensten Fällen gerne gesehen. Sie hinterlassen ihren Kot, den man nicht nur recht mühselig entfernen muss, sondern der auch allerlei Krankheiten übertragen kann. Hinzu kommt der strenge Geruch und das monotone Gurren. Wenn man Tauben im Garten schonend vertreiben möchte, kann man die folgenden Tipps befolgen.
Vögel sind für den Garten in der Regel eine echte Bereicherung. Sie fressen lästige Insekten und viele Schädlinge. Außerdem sind Vögel ein Zeichen für einen gesunden und naturnahen Garten. Nun ist es aber so, dass Gärtner sich in der Regel über Singvögel freuen, Taubenvögel aber eher ungern gesehen sind. Um Tauben aus dem Garten zu vertreiben, kann man bereits einfache Hausmittel einsetzen.
Visuelle Mittel, um Tauben aus dem Garten zu vertreiben
Eine Möglichkeit, um die ungebetenen Gäste aus dem Garten zu verscheuchen, ist die Arbeit mit ihren natürlichen Feinden. Das sind unter anderem Krähen und Falken. Natürlich muss man keine Falknerei eröffnen, um Tauben zu vertreiben. Im Handel gibt es Attrappen der Raubvögel, die man im Garten platzieren kann. Wichtig ist, dass man den Plastikvogel gelegentlich umsetzt, damit sich die Tauben nicht an den Anblick gewöhnen.
Eine weitere visuelle Taktik, um Tauben im Garten zu vertreiben, sind Gegenstände, die sich bewegen oder das Licht reflektieren. Hierzu zählen unter anderem Windräder und die klassischen CDs, die gerne verwendet werden, um generell Vögel aus Obstbäumen zu halten. Tauben sind recht schreckhafte Tiere und flattern schnell davon, wenn sie sich gestört fühlen oder etwas als nicht vertrauenswürdig erachten. Lichtreflektierende Gegenstände sind daher ideal.
Wer keine alten CDs opfern möchte oder nicht griffbereit hat, der kann auch Alufolie verwenden. Aus dieser kann man Streifen schneiden und mittels einer Angelschnur im Garten befestigen. Die Folie reflektiert nicht nur, sondern macht gegebenenfalls auch noch störende Geräusche.
Akustische Abschreckung
Apropos Geräusche: Neben schallender Alufolie und scheppernden Dosen im Wind helfen die Geräusche von den natürlichen Feinden erneut, um die Tiere zu vertreiben. Es gibt spezielle Geräte, die Raubvogelschreie imitieren. Besonders effektiv wirkt dies in Kombination mit einer Raubvogelattrappe.
Die Geräusche der Raubvögel sind allerdings auch für Menschen hörbar und könnten auf Dauer störend sein. Als Alternative kann man Ultraschallgeräte im Garten platzieren. Diese senden für Menschen unhörbare, aber für Tauben störende Geräusche aus. Hierbei gilt jedoch zu beachten, dass man auch so manchen geliebten tierischen Gast aus dem Garten vertreiben könnte.
Tauben mit Gerüchen vertreiben
Wie bei Menschen gibt es auch für Tauben Gerüche, die sie nicht gerne riechen und daher flüchten. Tauben mögen keine starken Gerüche. Im Garten kann man daher Sitzbereiche mit Essigwasser oder einer Lösung aus Cayennepfeffer einsprühen. Zudem gibt es spezielle Taubenabwehrmittel, die unangenehm riechen.
Wer kein Geld ausgeben möchte, kann alternativ in der Nachbarschaft nach Hunden und Katzen Ausschau halten. Den Geruch der Vierbeiner mögen Tauben nämlich auch nicht, da es sich hierbei ebenfalls um Fressfeinde handelt. Damit es im Garten nach Hund riecht, kann man etwas vom toten Fell verteilen. Hierbei handelt es sich jedoch nur um eine kurzfristige Lösung, da sich Tauben an den Geruch gewöhnen.
Kein Futter, keine Tauben
Ein Tipp, der Tauben nicht unbedingt verscheucht, aber dennoch wichtig ist: Tauben sind so wie andere Wildtiere immer auf der Suche nach Nahrung. Finden sie einen Ort, an dem der Tisch immer reich gedeckt ist, bleiben sie dort natürlich länger. Im Garten gibt es einige Speisen, die den Tieren gefallen. Die Beete und Bäume kann man daher mit Netzen vor den hungrigen Schnäbeln schützen. Mülltonnen und der Komposthaufen sollten geschlossen sein, damit Tauben nicht an die Lebensmittelreste gelangen.
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Sollte man Tauben überhaupt vertreiben?
Das Image der Taube ist alles andere als positiv. Zuweilen werden sie auch als „Ratten der Lüfte“ bezeichnet. An dieser Stelle sollte man erwähnen, dass auch das Image der Ratte aus dem Mittelalter stammt und somit mehr als veraltet ist. Sowohl Ratten als auch Tauben können Krankheitserreger übertragen. Allerdings können auch andere Tiere wie Singvögel, Katzen und Krähen allerlei Erreger übertragen können, wie ein Tierarzt gegenüber PETBOOK erklärt. Die Angst, dass Tauben Krankheiten übertragen, ist zwar nicht unbegründet, jedoch deutlich übertrieben.
Tauben hinterlassen, so wie andere Vögel auch, ihren Dreck im Garten. Den zu entfernen kann durchaus mühselig sein. Der ein oder andere stört sich obendrein auch am Gurren der Tiere. Nicht zu vergessen, Tauben machen sich gelegentlich über die Pflanzen in den Beeten her. Es sprechen also einige Punkte dafür, Tauben aus dem Garten zu vertreiben. Auf der anderen Seite sind sie Teil des lokalen Ökosystems. Neben Samen und Kulturpflanzen ernähren sich die Tiere auch von Insekten. Verscheucht man die Tiere nicht, hat man im Sommer also deutlich weniger lästige Mücken und Spinnen im Garten.