18. Dezember 2023, 5:36 Uhr | Lesezeit: 5 Minuten
Moos, Unkraut und Gräser wachsen immer wieder zwischen Terrassenfugen und sehen nicht besonders ansprechend aus. Es gibt zwar einige Mittel, die das Unkraut temporär beseitigen können – jedoch nicht auf Dauer. Das Versiegeln der Terrassenfugen könnte Abhilfe schaffen.
Durch das Versiegeln der Terrassenfugen kann man seine Terrasse vor Frostschäden und Unkrautwuchs schützen. Wie man dabei vorgeht und welche Materialien sich dafür eignen.
Übersicht
Terrasse vorbereiten
Bevor man mit den Vorbereitungen beginnt, ist es wichtig, auch das Wetter im Auge zu behalten. Direkte Sonneneinstrahlung sowie Dauerregen oder Frost sind weniger für die Versiegelung der Terrassenfugen geeignet. Besser dafür geeignet sind trockene Tage ohne direkte Sonneneinstrahlung. Zudem sollten sämtliche Gegenstände wie Terrassenmöbel, Topfpflanzen oder Utensilien entfernt werden, um die Arbeiten nicht zu behindern und zu erschweren.
Terrasse reinigen
Es ist wichtig, die Terrasse vorher gründlich zu reinigen. Sollten sich Laub, Schmutz, Moos und andere Ablagerungen zwischen den Fugen und auf den Fliesen befinden, muss man diese zunächst schonend entfernen. Am besten verwendet man eine Bürste, Schrubber, Wasser oder Schmierseife dafür. Bei hartnäckigem Schmutz kann man auch einen Hochdruckreiniger verwenden. Ein Hochdruckreiniger kann den etwas tiefer sitzenden Schmutz und Bewuchs aus den Fugen spülen. Chemische Reinigungsmittel sollte man für den Außenbereich nicht verwenden.
Fugen trocknen lassen
Die Fugen sollten nach dem Reinigen gut trocken. Wenn die Fugen nicht trocken sind, kann sich Feuchtigkeit unter der Versiegelung ansammeln. Überdies kann die Versiegelung nicht richtig haften, was wiederum die Schutzwirkung der Versiegelung beeinträchtigen könnte. Deswegen ist es wichtig, dass man die Fugen nach dem Reinigen gut trocknen lässt, um die Terrassenfugen nach dem Versiegeln vor Witterung zu schützen.
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Fugenversiegelung für Terrasse auswählen und anwenden
Für die Fugenversiegelung gibt es einige Möglichkeiten.
PU-Fugenversiegelung
Eine flexible, wetterbeständige und gut haftende Fugenversiegelung ist zum Beispiel eine polyurethanbasierte Versiegelung – auch als PU-Fugenversiegelung bekannt. Mit dieser Versiegelung kann man die Fugen schützen, denn sie haftet gut auf unterschiedlichen Oberflächen. Bei der Anwendung ist es sinnvoll, wenn man eine Kartuschenpistole verwendet. Damit kann man genauer und sauberer arbeiten. Vor der Anwendung müssen die Fugen sauber und trocken sein.
Epoxidharz zum Versiegeln von Terrassen
Eine weitere Schutzbeschichtung zum Versiegeln von Terrassenfugen ist mit Epoxidharz möglich. Diese Art von Versiegelung ist sehr haltbar und widerstandsfähig. Vor allem, wenn die Terrasse oft genutzt wird, hält diese ausgezeichnet gegen Abrieb. Bei der Anwendung von Epoxidharz sollte man auf eine lange Aushärtezeit achten.
Silikonbasierte Versiegelung für Terrassenfugen
Terrassenfugen kann man auch mit einer silikonbasierten Versiegelung behandeln. Auch da sollte man das Mittel mit einer Kartusche auftragen und mit einem Spachtel gleichmäßig verteilen. Danach muss die Fugenversiegelung gut aushärten.
Fugen-Festiger
Ein Fugen-Festiger für den Außenbereich wird in der Regel auf die trockene Fuge aufgetragen und bildet danach eine feste Verbindung zwischen den Terrassenfliesen. Sie bieten vor allem Schutz vor Feuchtigkeit und verfestigen Sandfugen. Man kann ihn für Natursteinböden, Beton und Klinkerplatten verwenden. Meist kann man diese Fugen-Festiger in flüssiger Form und schon gebrauchsfertig erhalten. Vor dem Auftragen sollte die Terrasse allerdings gründlich gereinigt werden.
Fugen, die mit einem Festiger behandelt werden, sollten entweder mit einem mineralbasierten Zementgemisch oder mit Quarzsand gefüllt sein. Der Fugen-Festiger wird dann mit einem Spritzgerät auf die Fugen und ein wenig auf die Bodenplatten aufgebracht. Sollten noch Rückstände zu sehen sein, kann man diese mit einer Gummileiste abziehen.
Leider hält der Fugen-Festiger nicht allzu lange, oft nur eine Saison. Wenn man nur eine schnelle und temporäre Lösung sucht, wäre der Fugen-Festiger die richtige Wahl.
Hinweis: Die behandelte Fläche mit Fugen-Festiger muss mindestens 24 Stunden trocknen und vor Regen und Feuchtigkeit geschützt werden. Die Terrasse kann erst nach einer Woche wieder genutzt werden.
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Ohne viel Aufwand So wird die Terrasse schnell wieder sauber
Was nach dem Versiegeln wichtig ist
- Die Versiegelung muss optimal austrocknen, bevor man die Terrasse wieder begehen kann. Meistens hängt die Trockenzeit vom Material ab. Epoxidharz beispielsweise benötigt zum Trocknen ungefähr 24 Stunden. Es ist jedoch immer besser, wenn man die Gebrauchsanleitung des Herstellers befolgt. Damit ist man nicht nur auf der sicheren Seite, sondern hat auch einen Ansprechpartner, sollte etwas unklar sein.
- Man sollte die Terrasse auch regelmäßig überprüfen. Am besten kontrolliert man den Zustand regelmäßig. Angebracht ist es auch, bei extremen Wetterbedingungen zu prüfen, ob die Versiegelung noch hält.
- Die Terrassenfugen brauchen trotz Versiegelung auch stets eine gewisse Reinigung und Pflege. Deswegen ist es gut, wenn man Schmutz und andere Ablagerungen regelmäßig entfernt. Am besten geeignet sind schonende Reinigungsmittel, die den Fugen nicht schaden.
- Eine Nachversiegelung der Fugen ist wichtig und sollte nicht vergessen werden. Je nach Produkt und Wetterkonditionen muss man die Fugen immer wieder versiegeln, um effektiv einen dauerhaften Schutz zu erhalten.
Vorsicht bei Reinigungsmitteln
„Aggressive Reinigungsmittel können die Versiegelung beeinträchtigen. Man sollte unbedingt milde Reiniger für die versiegelte Terrasse verwenden.“– Daniela Matsuzaki, myHOMEBOOK-Autorin