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Moos, Grünbelag, ...

So werden Terrassenplatten aus Waschbeton wieder sauber

Waschbeton
Waschbeton ist ein typisches Material für Terrassen oder Gehwege im Garten Foto: Getty Images / Aufa Fahmi

27. September 2024, 11:01 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten

Die Terrassenplatten aus Waschbeton sind unansehnlich geworden und von einer Schicht aus Moos und Grünbelag verunreinigt? Mit unserer Anleitung wird der Untergrund auch ohne chemische Keule wieder sauber.

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In den 70er-Jahren waren Platten aus Waschbeton ein regelrechter Verkaufsschlager. Der Baustoff kam als Terrassenbelag oder bei Treppen zum Einsatz. Aufgrund seiner Eigenschaften ist Waschbeton allerdings anfällig für Verschmutzungen. Hausmittel bringen die alte Optik zurück. Wie kann man Waschbeton auch ohne Chemie reinigen?

Was ist eigentlich Waschbeton?

Waschbeton verdankt seinen Namen dem besonderen Herstellungsverfahren. Es wird als Auswaschen bezeichnet. Dabei wird die oberste Schicht des Betons abgetragen. Als Folge wird eine mehr oder weniger starke Körnung der Oberfläche sichtbar.

In den 60er- und 70er-Jahren kam Waschbeton im Bereich von Fassaden, als Belag für Balkone und Terrassen oder als dekoratives Element bei Pflanzenkübeln zum Einsatz. Die Oberflächenstruktur diente indes nicht ausschließlich als dekoratives Element. Vielmehr wird durch die Struktur die Rutschfestigkeit verbessert.

Typische Verschmutzungen von Waschbeton

Die offene Struktur von Waschbeton bringt einen gewissen Nachteil mit sich: Er ist recht anfällig gegen Verschmutzungen. In den unterschiedlich tiefen Ritzen und kleinen Spalten setzen sich gern Sand, Grünbelag und auch Moos fest.

Im Ergebnis werden die Platten unansehnlich und gerade der Bewuchs mit Moos erhöht die Rutschgefahr. Im Baumarkt werden spezielle Reiniger gegen solchen Schmutz und Belag angeboten. Es geht aber auch ohne den Einsatz von Chemie.

Dazu passend: So wird die Terrasse schnell wieder sauber

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So wird Waschbeton wieder sauber

Je nach Verschmutzungsgrad der Platten gibt es verschiedene Möglichkeiten, um den Waschbeton zu reinigen.

Einfache Reinigung von Waschbeton

  1. Gegen grobe Verunreinigungen wie Sand und Reste von Schlamm hilft ein gewöhnlicher Straßenbesen. Harken oder andere Werkzeuge mit scharfen Kanten sollten bei Waschbeton tabu sein. Diese könnten die Oberfläche noch weiter aufrauen und damit das Problem verschlimmern.
  2. Mit einem Fugenkratzer kann man den Moosbewuchs zwischen den Platten entfernen.
  3. Nach dem Kehren werden die Platten mit Gartenschlauch oder Gießkanne bewässert. An heißen Tagen am besten abschnittsweise vorgehen. Sonst ist ein Bereich schon wieder getrocknet, bevor daran gearbeitet wird.
  4. Das Wasser für einige Minuten seine Arbeit verrichten lassen.
  5. Mit einer Bürste oder einem Schrubber wird der jetzt gelöste Schmutz in kreisenden Bewegungen entfernt. Das ist zwar anstrengend, aber die schonendste und gründlichste Methode.
  6. Mit klarem Wasser aus der Gießkanne nachspülen.

Grünbelag und Moos von Waschbeton entfernen

Bei der ersten gründlichen Reinigung wird auf den Platten vermutlich noch Grünbelag zurückbleiben. Im Fachhandel gibt es spezielle Reiniger, die sich dem Problem annehmen. Allerdings verraten die Etiketten mit den Inhaltsstoffen und Warnhinweisen, dass diese für Umwelt und Garten nicht besonders schonend sind.

Vor der Entfernung des Belags kann Moos zwischen den Platten mit einem Fugenkratzer entfernt werden. Eine Alternative dazu sind Unkrautbrenner. Das entfernte Moos wird dann einfach zusammengefegt.

Der Belag selbst lässt sich mit einem einfachen Hausmittel entfernen. Dazu eignet sich Waschsoda oder auch Natron. Ein bis zwei Teelöffel davon werden auf einen Liter heißes Wasser gegeben. Die Lösung mit der Gießkanne auf die betroffenen Stellen geben. Die Mischung ein bis zwei Tage einwirken lassen. Danach sollte sich der Bewuchs einfach abfegen lassen. Um sich die Arbeit noch etwas zu erleichtern, können die Platten auch mit Wasser genässt werden. Darauf wird dann Natronpulver gestreut. Nach der Einwirkzeit dann einfach abfegen.

Dazu passend: 5 Tipps, um Unkraut zwischen Steinplatten zu entfernen

Hochdruckreiniger bei besonders starker Verschmutzung

Sofern selbst Hausmittel nicht weiterhelfen, bietet sich der Einsatz eines Hochdruckreinigers an. Viele Eigenheimbesitzer dürften ein solches Gerät schon in der Garage oder Werkstatt haben. Hochdruckreiniger stehen aber auch in vielen Baumärkten als Leihgeräte zur Verfügung.

Wer noch nie damit gearbeitet hat, sollte möglichst abseits der Hausfassade damit ein wenig üben. Doch auch geübten Heimwerker passiert es schon mal, dass der harte Wasserstrahl ungewollt Dreck hochschleudert, der dann an der Hauswand landet. Der Einsatz einer Plane zum Schutz ist also zu empfehlen.

Mit dem Hochdruckreiniger wird jede Platte einzeln bearbeitet. Um das Material nicht zu stark zu beanspruchen oder gar zu schädigen, sollte ein Abstand zwischen Düse und Platte von wenigstens 30 Zentimeter eingehalten werden. Vorsicht ist bei den Fugen geboten. Hier muss besonders sorgfältig und mit Bedacht gearbeitet werden, um den Sand dazwischen nicht auszuspülen und den Verbund der Platten zu beeinträchtigen.

Als Zubehör für den Hochdruckreiniger (meist ebenfalls zu leihen) gibt es Terrassenreiniger. Diese dienen als Spritzschutz und lenken den Strahl so, dass er die Platten optimal erreicht. Allerdings kann es bei besonders starken Verschmutzungen und dichtem Bewuchs passieren, dass die Kraft nicht ausreicht und mit dem Strahl ohne diesen Aufsatz nachgearbeitet werden muss.

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