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Spuren im Schnee – welches Tier läuft durch meinen Garten?

Schneespuren von Tieren im Garten
Sind sich hier eine Taube und eine Katze begegnet? Die Spuren im Schnee deuten darauf hin. Foto: Getty Images
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myHOMEBOOK Redaktion

8. Januar 2021, 11:03 Uhr | Lesezeit: 6 Minuten

Vor allem im Winter, wenn sich eine Schneedecke über den Garten legt, kann man besonders gut erkennen, welche tierischen Besucher sich dort aufgehalten haben. Neben der streunenden Nachbarskatze kann es sich dabei auch um das ein oder andere Wildtier auf Streifzug handeln. Eine Übersicht über die häufigsten Schneespuren – auch Trittsiegel genannt.

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Wenn im Winter die natürlichen Nahrungsquellen rar sind, tauchen Wildtiere auch mal in den Gärten von Siedlungen auf und hinterlassen ihre Spuren im Schnee. Gartenbesitzer fragen sich dann, woher die Abdrücke stammen. Manchmal lässt sich daraus auch eine kleine Geschichte konstruieren – beispielsweise, wenn sich Tierspuren im Schnee kreuzen. Vor allem zusammen mit Kindern macht es Spaß, die Spuren zu untersuchen und die Geschehnisse nachzuvollziehen. Ob hier wirkliche eine tierische Begegnung stattgefunden hat, lässt sich jedoch nicht mit Sicherheit sagen.

Schneespuren im Garten – die Trittsiegel der Tiere

Auch wenn die Natur in den kalten Wintermonaten zur Ruhe kommt, lassen sich im heimischen Garten mit etwas Glück Schneespuren von allerlei Tieren erkennen. Experten sprechen dabei auch von Trittsiegeln, die beispielsweise auch im matschigen Boden sichtbar sind. Jäger hingegen nennen die Spuren von Wildtieren wie Reh oder Wildschwein auch „Fährte“, bei kleineren Tieren wie Fuchs oder Marder spricht man von „Spur“.

Hinweis: Nicht nur an den Trittsiegeln, sondern auch an anderen Hinterlassenschaften lassen sich tierische Gartenbesucher identifizieren. Hier finden Sie eine große Übersicht über Tierkot im Garten – der im Winter besonders gut sichtbar ist.

Tierspuren im Schnee – große Übersicht

Nicht nur durch Form und Größe, sondern auch durch den Abstand zwischen den Tritten unterscheiden sich die Spuren und Fährten. Dabei spielt auch die Art der Bewegung eine Rolle: Sind die Tritte weiter voneinander entfernt, ist das Tier womöglich schnell gelaufen. War es auf der Flucht? Oder auf der Jagd?

Hund

Je nach Hunderasse können die Schneespuren im Garten variieren. Deutlich erkennbar sind jedoch die nach vorne gerichteten Abdrücke der Krallen. Meistens ist er mehrere Zentimeter groß. Die Spuren von Hunden sind leicht von Füchsen zu unterscheiden, da letztere oft eher rennen und dabei eine Linie an Pfoten-Abdrücken bilden, ähnlich wie bei einer Perlenschnur.

Dazu passend: Fremde Hunde vom Garten fernhalten – schonende Methoden

Katze

Die Spuren von Katzen im Schnee sind relativ klein und rundlich, dabei sind keine Krallenabdrücke zu sehen. Zudem sind dabei vier Zehenballen zu sehen, im Gegensatz zum Marder, bei dem es fünf Zehenballen sind.

Ratte

Sowohl bei Haus-, als auch bei Wanderratten sind die Vorderfüße kleiner als die Hinterfüße. Zudem sind bei den vorderen Abdrücken in den meisten Fällen nur vier Zehen sichtbar, bei den hinteren fünf. Beim Laufen ziehen Wanderratten ihren langen Schwanz hinter sich her, der als Schleifspur zwischen den Tritten zu sehen ist. Hier lesen Sie, wie man seinen Garten mit schonenden Methoden vor Ratten oder Mäusen schützen kann.

Hase

Hasenspuren sind am sogenannten „Hasensprung“, dem Laufmuster der scheuen Tiere zu erkennen. Dabei befinden sich die Hinterpfoten nebeneinander, die Vorderpfoten sind hintereinander. Befindet sich das Tier auf der Flucht, kann dieses eindeutige Muster bis zu drei Meter lang sein. Bei den Abdrücken sind die Krallen gut zu erkennen. Während die Vorderpfote fünf Zehen besitzt, sieht man bei der hinteren Pfote nur vier Zehen.

Fuchs

Fuchspuren bestehen aus einem Hauptballen und vier Zehenballen, die mit Krallen versehen sind. Sie werden oft mit denen von kleineren Hunden verwechseln, aber es gibt einige Unterschiede. Die Spuren von Füchsen sind eher länglich mit einem runden Hauptballen, der bei Hunden eher einem Herz ähnelt.

Igel

Auch Igel, die in ihrem Winterschlag gestört wurden, können ihr Tierspuren im Schnee hinterlassen. Diese ähneln einem Handabdruck, deutlich zu sehen sind die fünf Zehen an den Vorder- und Hinterbeinchen. Allerdings kann es auch sein, dass der Daumen – also die innere Zehe – nicht sichtbar ist.

Marder

Baum- oder Steinmarder zählen eher zu den unbeliebteren tierischen Gästen in Haus und Garten. In ihren Trittsiegeln, bestehend aus fünf krallenbewehrten Zehenballen, ähneln sie den Hauskatzen. Allerdings sind bei denen lediglich vier Zehenballen sichtbar.

Dachs

Üblicherweise halten Dachse einen Winterschlaf. Aus diesem Grund sind ihre Spuren so gut wie nie im Schnee zu sehen. Die Fußabdrücke sind aber beispielsweise in matschigem Boden am breiten, beinahe nierenförmigen Mittelfußballen zu erkennen. Die fünf Zehenballen mit Krallen bilden einen Bogen darüber.

Reh

Rehe und Hirsche hinterlassen deutlich erkennbare Tierspuren im Schnee. Es handelt sich um längliche, in der Mitte geteilte Trittsiegel, die sich nach vorne verjüngen. Die Spuren von Hirschen sind deutlich größer als die von Rehen.

Waschbär

Die Trittsiegel von Waschbären ähneln dem Abdruck einer Hand, da ihre Zehen ausgesprochen lang und schmal sind, fast wie gespreizte Finger. Es kann auch sein, dass die Tiere auf der Suche nach Nahrung ihre Spuren im heimischen Garten hinterlassen.

Eichhörnchen

Auch Eichhörnchen können ihre Tierspuren im Schnee hinterlassen, die meistens an einem Baum beginnen und auch wieder an einem enden. An den Vorderfüßen befinden sich vier Zehen, an den hinteren sind es fünf. Im Trittsiegel kann man auch die kleinen Krallen erkennen. In der Regel bewegen sich die flinken Nager in großen Sprüngen, weshalb die Abdrücke recht weit voneinander entfernt sein können.

Wildschwein

Eher in freier Wildbahn, in seltenen Fällen aber auch im heimischen Garten kann man die Hufabdrücke von Schwarzwild, wie Wildschweine auch genannt werden, erkennen. Die Trittsiegel bestehen aus den beiden „Schalen“, die vorne spitz zulaufen, und den beiden dahinter sitzenden Afterklauen.

Passend dazu: Wie kann man Wildschweine aus dem Garten vertreiben?

Wolf

Auch wenn man diese Abdrücke so gut wie nie zu Gesicht bekommt: Nur Profis können das Trittsiegel eines Wolfes eindeutig von dem eines großen Hundes unterscheiden. Beide sind gleich aufgebaut – mit jeweils vier Zehenballen und einem Mittelballen.

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Wie lassen sich Tierspuren konservieren?

Wenn man möchte, kann man Abdrücke aus Gips von den Spuren im Schnee anfertigen. Damit lassen sie sich später von einem Experten bestimmen – oder sie dienen einfach als Erinnerungsstück. Dazu baut man aus Karton einen kleinen Rahmen um den Pfotenabdruck. Nun rührt man Gips an und füllt ihn in den Rahmen, in etwa bis in ein oder zwei Zentimeter Höhe. Anschließend gemäß der Packungsbeschreibung warten, bis der Gips ausgehärtet ist. Erst dann kann man den Gipsabdruck entnehmen und den Kartonrahmen entfernen. Möchte man nicht so lange warten, kann man auch den Tritt vorsichtig ausheben – allerdings kann es dabei passieren, dass er beschädigt wird.

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