Direkt zum Inhalt wechseln
logo Das Do-it-yourself-Portal für Haus und Garten
Baumarktpartner von myHOMEBOOK
OBI Logo
Schädlinge

Wie schädlich sind Tomatenminiermotten und wie wird man sie los?

Tomatenminiermotten vermehren sich stark und können erheblichen Schaden an Tomaten anrichten
Tomatenminiermotten vermehren sich stark und können erheblichen Schaden an Tomaten anrichten Foto: Wikimedia Commons / Patrick Clement / CC BY 2.0
Franka Kruse-Gering
Redakteurin

3. Juli 2023, 13:12 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten

Tomaten zählen zu dem beliebtesten Gemüse, wenn es um den eigenen Anbau geht. Sie sind recht pflegeleicht, schmecken bekanntermaßen besser als gekaufte Tomaten und sehen zudem noch hübsch aus. Doch leider gibt es Schädlinge, die es auf unsere Tomaten abgesehen haben: Tomatenminiermotten.

Artikel teilen

Aufgrund der starken Vermehrung können Tomatenminiermotten (Tuta absoluta) in kurzer Zeit erheblichen Schaden anrichten. Wenn man sie nicht rechtzeitig erkennt und dagegen vorgeht, können sie eine Pflanze derart schädigen, dass der Ertrag gegen null geht. myHOMEBOOK erklärt, was man bei einem Befall beachten sollte.

Was sind Tomatenminiermotten?

Bei diesem Schädling handelt es sich um kleine Motten. Ganz genau gehören sie zu den Kleinschmetterlingen, erklärt der Landesbetrieb Landwirtschaft Hessen (LLH). Sie können eine Größe von bis zu zehn Millimetern erreichen. Die ausgewachsenen Motten erscheinen silbergrau mit dunklen Einlagerungen auf den Flügeln.

Ursprünglich stammt die Tomatenminiermotte aus Südamerika, wurde aber bereits 2006 das erste Mal auch in Europa, 2008 das erste Mal in Deutschland registriert, schreibt der LLH. Seitdem breitet sie sich aus und wird zum Problem in den hiesigen Gärten.

Wie zeigt sich ein Befall?

Hauptverantwortlich für kranke Tomatenpflanzen sind die Larven der Tomatenminiermotte. Sie fressen unter anderem das innere Gewebe der Blätter. Die äußere Epidermis rühren sie nicht an. Das Blatt sieht nach einem Fraß an den befallenen Stellen durchsichtig aus. Im Inneren des Blattes entwickeln sie sich weiter. Sie können die Blätter aber auch verlassen und Stängel oder die Blüten befallen. In manchen Fällen fressen sie auch die schon gewachsenen Tomaten, allerdings nur so lange sie grün sind.

Bei diesem Blatt haben die Larven das Gewebe gefressen
Bei diesem Blatt haben die Larven das Gewebe gefressen. Foto: Getty Images / ajcespedes

Nicht nur die Fraßtätigkeit der Tomatenminiermotte schadet den Pflanzen. Durch ihr Ein- und Ausdringen hinterlassen sie Wunden. Sekundäre Krankheitserreger, etwa Pilze, können ungehindert eindringen und der Tomatenpflanze weiteren Schaden zufügen, schreibt die Österreichische Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit GmbH (AGES).

Wie kann man Tomatenminiermotten loswerden?

Da sich die Motten rasant vermehren, ist ein rechtzeitiges Handeln unabdingbar. Befallene Pflanzen sollten umgehend von noch unbefallenen getrennt werden. Ein Vernichten der befallenen Pflanzen wird empfohlen. Der Befall kann mithilfe von Pheromonfallen kontrolliert werden.

Ist ein Befall der Tomatenminiermotte bestätigt, gibt es leider nicht viel, was man tun kann. Der LLH empfiehlt den Einsatz von Raubwanzen, diese sind ein natürlicher Feind der Motten. Sie saugen die Eier aus und verhindern somit eine voranschreitende Population. Diese Maßnahme lohnt sich allerdings eher für den großen Anbau von Tomatenpflanzen.

Auch interessant: Kann man eine abgebrochene oder abgeknickte Tomatenpflanze noch retten?

Mehr zum Thema

Wie kann man Tomatenminiermotten vorbeugen?

Es gibt nur wenige Möglichkeiten, um den Motten vorzubeugen. Wichtig ist vor allem die Sauberkeit um die Pflanze herum. Es sollte stets darauf geachtet werden, dass sich keine Unkräuter ansiedeln. Auch abgeerntete oder kranke Pflanzen in der Umgebung sollten entfernt werden. Des Weiteren sollten neu gekaufte Pflanzen gründlich untersucht werden. Es kann vorkommen, dass Tomatenpflanzen vom Fachhandel bereits befallen sein könnten.

Themen Gemüse Schädlinge
Aktuelle Angebote entdecken
OBI Logo
Anzeige
Deine Datensicherheit bei der Nutzung der Teilen-Funktion
Um diesen Artikel oder andere Inhalte über Soziale- Netzwerke zu teilen, brauchen wir deine Zustimmung für diesen .
Sie haben erfolgreich Ihre Einwilligung in die Nutzung dieser Webseite mit Tracking und Cookies widerrufen. Sie können sich jetzt erneut zwischen dem Pur-Abo und der Nutzung mit personalisierter Werbung, Cookies und Tracking entscheiden.