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Nachhaltig Gärtnern

Torffreie Hochbeeterde bei „Öko-Test“ – welche Produkte sich lohnen

Hochbeeterde
Hochbeeterde soll das Pflanzenwachstum fördern und ohne Torfzusatz auch das Klima schonen Foto: Getty Images
Felix Mildner
Redaktionsleiter

28. März 2025, 14:52 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten

Zu viel Natrium, zu wenig Stickstoff, problematische Keime – nicht jede Hochbeeterde ist empfehlenswert. Vier Produkte schneiden mit „sehr gut“ ab, andere fallen durch kritische Inhaltsstoffe auf.

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Die Zeitschrift „Öko-Test“ hat in der April-Ausgabe insgesamt 13 torffreie Hochbeeterden unter die Lupe genommen. Mehr als die Hälfte der getesteten Produkte erhielt gute Noten – doch nicht alle sind auch empfehlenswert.

Welche Erde sich für Hochbeete eignet

Hochbeete erfreuen sich bei Hobbygärtnern großer Beliebtheit – und das aus gutem Grund: Sie schonen den Rücken, bringen gute Erträge und halten unliebsame Besucher wie Schnecken oft besser fern.

Damit Pflanzen darin optimal gedeihen, ist die richtige Befüllung entscheidend. Die oberste Schicht sollte aus spezieller Hochbeeterde bestehen – im Idealfall ohne Torf, denn der Abbau von Torf in Moorlandschaften setzt klimaschädliches CO2 frei. Torffreie Erden bieten daher nicht nur eine nachhaltige Alternative, sondern helfen auch, die empfindlichen Ökosysteme zu schützen.

Passend dazu: Die besten Hochbeete für Garten und Balkon

Welche Hochbeeterde sich laut „Öko-Test“ lohnt

Von den 13 getesteten Hochbeeterden erhielten vier das Gesamturteil „sehr gut“. Darunter befinden sich die „Gartenkrone Hochbeet Erde Bio“ von Hagebau sowie die „Grün Erleben Bio-Hochbeeterde“ von Sagaflor. Weitere vier Produkte schnitten mit „gut“ ab. Die übrigen fünf fielen durch verschiedene Mängel auf. Zu den häufigsten Kritikpunkten gehörten laut Öko-Test:

  • Erhöhter Natriumgehalt bei drei Produkten
  • Übermäßiger Kaliumoxidanteil in sieben Erden
  • Zu wenig Stickstoff in einem Produkt
  • Belastung mit Kolibakterien in einem Produkt

Welche Rolle Natrium, Kalium und Stickstoff spielen

Pflanzen benötigen eine ausgewogene Nährstoffversorgung, insbesondere Stickstoff, der für das Wachstum essenziell ist. Ein zu geringer Anteil kann zu Mangelerscheinungen führen.

Neu gekaufte Blumenerde sollte eine grundlegende Nährstoffversorgung mitbringen – also etwa genügend Stickstoff haben, betonen die Tester. Dagegen ist Natrium für die meisten Pflanzen nicht relevant. Ist zu viel davon im Boden, könne das Wachstum der Pflanzen gehemmt werden.

Ein Übermaß an Kaliumoxid kann ebenfalls problematisch sein: Zu viel Kalium kann hingegen die Wurzel der Pflanzen schädigen und die Nährstoffaufnahme blockieren.

Hinweis: Da Blumenerde ein Naturprodukt ist, können auch Keime enthalten sein – darunter Darmbakterien wie Kolibakterien. Um Infektionen zu vermeiden, rät Öko-Test, beim Gärtnern Handschuhe zu tragen. Zudem sollte man sich nach getaner Arbeit gründlich die Hände waschen.

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Verpackung oft nicht umweltfreundlich

Ein zusätzlicher Kritikpunkt betrifft die Verpackungen der Produkte. Alle getesteten Erden werden in Kunststoffsäcken verkauft. Laut Öko-Test wäre es wünschenswert, wenn die Hersteller auf recycelte Materialien setzen würden. Tatsächlich geben einige einen Recyclinganteil von bis zu 80 Prozent an, nachweisen können das allerdings nur vier, stellen die Tester fest. Die restlichen Hersteller bleiben den Beweis für ihre Umweltversprechen schuldig.

Mit Material der dpa

Themen Hochbeet Nachhaltig leben Produkt-Tests

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