30. September 2024, 5:43 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten
Einen toten Vogel findet wohl niemand gern im Garten. Wie man das tote Tier nun richtig entsorgt und wie man dem Vogelsterben vor der eigenen Tür vorbeugen kann.
Es ist ein unangenehmer Anblick, auf den wohl niemand im Garten vorbereitet ist: ein toter Vogel. Doch wie entsorgt man das Tier fachgerecht und gibt es Möglichkeiten, das Vogelsterben im eigenen Garten zu verhindern? In diesem Artikel erfahren Sie, was in dieser Situation zu tun ist und wie man aktiv dazu beitragen kann, das Leben der Vögel zu schützen.
Einen toten Vogel im Garten richtig entsorgen
Vögel bereichern das Leben im Garten, weshalb es umso trauriger ist, sie tot zu finden. Doch wie geht man am besten vor, wenn man einen toten Vogel entdeckt? Und darf man das Tier überhaupt anfassen?
Laut dem Naturschutzbund Deutschland (NABU) sollte man tote Vögel aus Sicherheitsgründen nur mit Handschuhen oder einer umgestülpten Plastiktüte anfassen. Sobald der Vogel sicher aufgenommen wurde, stehen zwei Entsorgungsmöglichkeiten zur Verfügung: Entweder vergraben Sie das Tier im Garten, oder Sie entsorgen es im Hausmüll. Der Garten ist hierbei eine pietätvolle und umweltfreundliche Option, jedoch sollten Sie den Vogel mindestens 50 Zentimeter tief begraben, um zu verhindern, dass andere Tiere ihn wieder ausgraben.
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Vogelsterben mit naturnahen Gärten vorbeugen
Kann man den Vögeln irgendwie helfen, um den Anblick toter Tiere in Zukunft zu vermeiden? Eine der häufigsten Ursachen für Vogelsterben in Deutschland ist eine Infektion mit dem Usutu-Virus, das durch Stechmücken übertragen wird. Besonders Amseln sind von dieser Krankheit betroffen, aber auch andere Vogelarten können infiziert werden.
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Zwar gibt es keine Möglichkeit, eine Usutu-Infektion zu verhindern oder zu behandeln, doch der Nabu rät, den eigenen Garten möglichst naturnah zu gestalten. Ein ökologischer Garten bietet Vögeln optimale Lebensbedingungen und trägt so zur Gesundheit der Tiere bei. Sie können heimische Pflanzenarten einsetzen, die Nahrung und Unterschlupf für Insekten bieten, welche wiederum als Futterquelle für Vögel dienen.
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Praktische Tipps zur Unterstützung der Vogelwelt
Neben der Gestaltung des Gartens gibt es weitere Maßnahmen, um Vögeln zu helfen – besonders in der kalten Jahreszeit. Hier einige Tipps vom NABU:
- Nistkästen aufstellen: Auch wenn Nistkästen vor allem im Frühjahr als Bruthilfe dienen, können sie im Winter Schutz bieten. Sie schaffen eine warme Unterkunft für die Vögel und helfen ihnen, kalte Nächte zu überstehen.
- Vogelschutz an Fenstern: Prüfen Sie, ob Ihre Fensterscheiben vogelsicher sind. Große Glasflächen stellen eine Gefahr dar, da Vögel sie oft nicht als Hindernis wahrnehmen und dagegen fliegen. Dies kann tödlich enden. Es gibt spezielle Aufkleber oder andere Vorrichtungen, die die Glasflächen für die Tiere sichtbar machen.
- Saubere Futterstellen: Beim Füttern ist Hygiene besonders wichtig. Verwenden Sie Futterspender, bei denen die Tiere nicht direkt im Futter herumlaufen können. Alternativ sollten herkömmliche Futterhäuschen regelmäßig gereinigt werden, um die Verbreitung von Krankheitserregern zu vermeiden. Dies schützt die Tiere nicht nur vor Infektionen, sondern trägt auch zu ihrer allgemeinen Gesundheit bei.
Mit Material der dpa