12. Mai 2023, 14:33 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten
Wird Kindern im Garten schnell langweilig, kann ein Trampolin für Abhilfe sorgen. Worauf es zu achten gilt, wenn man ein Trampolin aufbaut, erklärt myHOMEBOOK.
Neben Schaukel, Rutsche oder Sandkasten bringt auch ein eigenes Trampolin im Garten die meisten Kinderaugen zum Leuchten. Dort kann man springen, seine akrobatischen Fähigkeiten ausprobieren und sich so richtig austoben. Doch zuvor gilt es für die Eltern, sich über die Sicherheit, den Standort und auch über die Rechtslage zu informieren. Im Überblick finden Sie alle nötigen Informationen.
Übersicht
Wann darf man ein Trampolin im Garten aufstellen?
Je nach Grundstück und Wohnverhältnis gelten andere Regeln. Eine gilt aber immer: Die Ruhezeiten müssen eingehalten werden.
Gemeinschaftsgarten
Handelt es sich um einen Garten, den sich ein Mehrfamilienhaus oder gleich mehrere Häuser teilen, müssen alle Mietparteien mit einem Trampolin einverstanden sein. Ist für den Aufbau eine bauliche Maßnahme erforderlich, muss man sich auch die Zustimmung des Vermieters einholen.
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Hauseigener Garten
Jedes Bundesland hat seine eigenen Regelungen für den Garten im Nachbarrecht festgehalten. Vor dem Aufstellen eines Trampolins im hauseigenen Garten sollte dieses aufmerksam gelesen werden. Allgemein gilt aber, dass sich Nachbarn durch das Trampolin nicht gestört fühlen dürfen.
Kleingarten
Ob man ein Trampolin im Kleingarten aufstellen darf, ist in der Kleingartenordnung oder auch im Vertrag geregelt.
Worauf es bei der Platzierung ankommt
In erster Linie dürfen sich Mieter und Nachbarn durch das Trampolin im Garten nicht gestört fühlen. Daher empfiehlt sich generell ein abgelegener Standort, der genügend Sicherheitsabstand zu Mauern oder Bäumen hat.
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Welches Trampolin eignet sich für den Garten?
Das hängt davon ab, wie viel Platz zur Verfügung steht, wie es am Ende aussehen soll und welchen Verwendungszweck es hat. Da die Sicherheit am wichtigsten ist, sollte man beim Kauf bedenken: Je größer der Durchmesser des Trampolins im Garten, desto sicherer ist es – zumindest in Hinsicht auf den Abstand zu den Rändern. Wenn möglich, sollte man daher ein Modell ab einem Durchmesser von 300 Zentimeter wählen. Sollen mehrere Kinder gleichzeitig darauf hüpfen können, empfehlen sich mindestens 400 Zentimeter.
Wichtig ist bei allen Größen und Modellen, dass sie seitlich gepolstert sind, dass sie über ein Sicherheitsnetz sowie Verankerungen im Boden oder auch Fallschutzmatten verfügen. Zur Auswahl stehen folgende Trampolin-Typen für den Garten:
- Bodentrampolin: stabiler, unauffälliger, Baumaßnahmen beim Aufbau erforderlich
- Kindertrampolin: kleiner (etwa 140 cm Durchmesser), daher nur für eine Person
- Rechteckiges Trampolin: größere Sprungfläche, eher für ältere Kinder oder Erwachsene
- Großes Trampolin: sehr große Sprungfläche, daher nur für große Gärten und ältere Kinder, Jugendliche oder Erwachsene geeignet
Das beste Trampolin laut Stiftung Warentest
In der Ausgabe 04/2019 hatte Stiftung Warentest runde Trampoline mit etwa 305 Zentimeter Durchmesser für den Garten nach den Kriterien Sicherheit, Sprungerlebnis, Handhabung, Verarbeitung und Schadstoffe untersucht. Am besten, mit der Note 1,6 (Gut), schnitt das teuerste Modell „Medium Round R79“ von Springfee ab für einen Preis von 1449 Euro. Der Vorteil an diesem Trampolin ist, dass es ohne Federn auskommt, weswegen es keine Aufprallbereiche gibt.
Wichtige Pflege-Tipps
Damit das Trampolin mehrere Saisons funktionstüchtig bleibt, sollte man das Sprungtuch und gegebenenfalls auch die Polster vor Beginn des Winters abdecken. Noch besser ist es, die Teile, bei denen es möglich ist, im Herbst abzubauen und über die kalte Jahreszeit trocken zu lagern. Im Frühling muss das Trampolin im Garten auf seine Stabilität überprüft werden. Dabei sollte man Schrauben nachziehen und poröse oder schadhafte Stellen reparieren oder austauschen.
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Sicherheitshinweise für ein Trampolin im Garten
Kinder sollten erst ab dem sechsten Lebensjahr das Trampolin im Garten nutzen dürfen. Wichtig ist, dass Eltern dabei stets anwesend sind, um in einer Gefahrensituation gleich handeln zu können. Besonders gefährlich sind Stürze auf den Boden, auf den Rand des Trampolins oder auf die Stahlfedern, wie die DGOU (Deutsche Gesellschaft für Orthopädie und Unfallchirurgie) betonte. Daher sollten immer bestimmte Verhaltensregeln und Sicherheitsmaßnahmen beim Gebrauch des Trampolins beachtet und umgesetzt werden.