17. Mai 2022, 15:04 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten
Der langersehnte Traum vom eigenen Gemüse könnte endlich wahr werden, wäre da nur nicht dieses verflixte Unkraut, das zwischen all den Pflanzen wuchert. Quecke, Giersch oder Schachtelhalm haben sich breit gemacht. Man hätte am besten vor dem Pflanzen dem Unkraut vorbeugen müssen, nur wie?
Die Herzen der Hobbygärtner schlagen höher, wenn sie ihr üppig bewachsenes Gemüsebeet betrachten – mit Kohlrabi, Blumenkohl oder Möhren. Ärgerlich ist allerdings das ganze Unkraut. Das Zupfen gestaltet sich oft mühsam und langwierig. Besser ist es, dem Wildwuchs vorzubeugen. Wir stellen ein paar Möglichkeiten vor, damit Unkraut im Gemüsebeet gar nicht erst eine Chance zum Sprießen bekommt.
Gemüsebeet umgraben und Unkraut entfernen
Die wohl mühsamste Methode, um Unkraut im Gemüsebeet vorzubeugen, ist die grundlegende Säuberung des Bodens. Das komplette Beet sollte dazu einmal umgegraben werden. Danach sollte man alle Unkräuter bis zur letzten Wurzelspitze entfernen. Dabei ist Fingerspitzengefühl gefragt, da Wurzelrückstände mitunter winzig klein sein können.
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Vlies gegen Unkraut im Gemüsebeet auslegen
Eine leicht umzusetzende Möglichkein, dem Unkraut den Garaus zu machen, ist ein Unkrautvlies. Zuerst muss ein Teil der Erde abgetragen werden. Das Vlies wird nun, nach unten versetzt, über die gesamte Beetfläche gelegt. Zu guter Letzt muss das Beet wieder mit Erde aufgeschüttet werden. Jetzt kann losgepflanzt werden.
Gemüsebeet mulchen
Eine weitere Idee, um Unkraut im Gemüsebeet vorzubeugen, ist das Mulchen. Hierbei werden um die Pflanzen herum Mulchmaterialien verteilt. Diese unterscheiden sich je nach Pflanze. Mögliche Materialien wären Rinde, Stroh, Sägespäne oder auch angerotteter Kompost. Diese Praxis hat sich als effektiv gegen Unkräuter erwiesen. Außerdem erwärmt sich der Boden unter der Mulchschicht und speichert die Wärme auch. Vielen Pflanzen tut das gut und sie wachsen besser. Ein weiterer Vorteil ist, dass die Erde im Sommer nicht so schnell austrocknet und die Pflanzen länger feucht gehalten werden.
Mit essbaren Bodendeckern Unkraut vorbeugen
Ja, Bodendecker eignen sich in bestimmtem Maße auch für Gemüsebeete. Besonders reizvoll: Es gibt essbare Bodendecker – damit gewinnt man gleich in doppeltem Maße. Es sprießt einerseits weniger Unkraut, da ihm im wahrsten Sinne des Wortes die Luft zum Atmen genommen wird, und man hat andererseits mehr Erträge. Besonders beliebt ist dabei der Spinat. Er muss allerdings regelmäßig geerntet werden, da er sonst zu hoch wächst. Wer es eher beerig mag, kann auf die Walderdbeere oder die Waldheidelbeere zurückgreifen. Allerdings passt nicht jeder essbare Bodendecker zum angebauten Gemüse.
Unkraut im Gemüsebeet bekämpfen
Wenn es schon zu spät ist und das Unkraut zwischen den Gemüsepflanzen munter wächst, muss man etwas kreativ bei der Entfernung werden – immerhin möchte man das Gemüse nicht beschädigen.
Boden auflockern
Regelmäßig den Boden zu jäten oder zu harken ist sinnvoll, damit Unkraut keine Chance hat, groß zu werden. Außerdem wird so der Boden aufgelockert und die Wurzeln vom Gemüse mit Sauerstoff versorgt. Die gelösten Unkräuter können dann sogar einfach im Beet, als Mulch, liegen gelassen werden.
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Manchmal ist Unkraut gar nicht schlecht
Mit der Unkrautbekämpfung sollte man es nicht übertreiben, denn manch ein Unkraut ist sogar recht nützlich. Ehrenpreis beispielsweise zieht Insekten an. Die kümmern sich nicht nur um die Bestäubung der Gemüsepflanzen, ihr Nachwuchs frisst auch lästige Blattläuse.