3. August 2024, 12:32 Uhr | Lesezeit: 5 Minuten
Zu den Veilchen gehören insgesamt 17 Arten, die in Europa heimisch sind, darunter die bei uns bekannten Hornveilchen, Duftveilchen oder Stiefmütterchen. myHOMEBOOK gibt Tipps für die Pflege von Veilchen.
Kein Frühling ohne Stiefmütterchen. Aber nicht nur die populären Frühlingsblüher blühen in den verschiedensten Farben und Schattierungen im Frühjahrsgarten. Auch andere Veilchenarten zeigen ihre Blüten von April bis in den August hinein – je nach Art und Sorte können Veilchen hierbei eher pastellige, blasse Farben oder auch knallige Gelbtöne aufweisen.
Veilchen
Boden
feucht, locker, nährstoffreich
Pflanzzeit
nach dem Kauf einsetzen
Standort
schattig bis halbschattig
Gießen
regelmäßig
Blütezeit
April bis August
Giftig
nein, Blüten sind sogar essbar
Düngen
nach Bedarf
je nach Art
Übersicht
Veilchen pflanzen
Die bekanntesten Vertreter der Veilchen sind Stiefmütterchen und Hornveilchen, die zu Frühjahrsbeginn in jedem gut sortierten Gartencenter oder Blumenladen und sogar Supermarkt zu finden sind. Die Veilchen können in den bereits frostfreien Boden oder einen Kübel bzw. Balkonkasten gepflanzt werden. Sollte danach noch einmal starker Frost drohen, können die Veilchen auch mit einer leichten Plane abgedeckt werden.
Aussehen/Wuchs
Veilchen gehören zu den eher unscheinbar wachsenden Pflanzen und zeigen einen niedrigen, krautigen Wuchs – zumindest, bis die ersten Blüten hervorkommen. Besonders bei Stiefmütterchen und Hornveilchen sind diese besonders groß, wobei sie bei Letzteren auch noch etwas ausdauernder sind. Veilchenarten, die in Wäldern und Sümpfen heimisch sind (und dementsprechend Wald- und Sumpfveilchen heißen), zeigen nur kleine, zarte und oft violette oder weiße Blüten. Zuchtformen von Hornveilchen und Stiefmütterchen sind hingegen in einer Vielzahl an Farben und Farbkombinationen erhältlich.
Standort / Boden
Ein schattiger bis halbschattiger Standort ist für Veilchen ideal. Pralle Sonne schadet ihnen eher. Zusätzlich bevorzugen sie feuchten, lockeren und nährstoffreichen Boden, der niemals ganz austrocknen sollte. Schattige Bereiche unter Büschen und Bäumen sind deshalb gute Standorte, an denen Veilchen als Lückenfüller oder, mit teppichbildenden Sorten, auch als Bodendecker fungieren können.
Sorten
Die 17 Veilchen-Arten in Europa gibt es wiederum in einer breiten Palette von Sorten. Im Folgenden stellen wir ein paar der Bekanntesten vor:
- Hornveilchen: Hornveilchen sind mit Stiefmütterchen eng verwandt und können auch mit ihnen gekreuzt werden. Sie gelten aber als die „wildere“ Variante der beliebten Frühjahrsblüher, obwohl es auch vom Hornveilchen eine große Palette an Sorten und Farben durch gezielte Zucht gibt. Hornveilchen verwildern schnell und können teilweise schon im Winter blühen.
- Stiefmütterchen: Die Blüten des Stiefmütterchens sind deutlich größer als die des Hornveilchens und auch der Gesamtwuchs ist mit bis zu 30 Zentimetern größer. Allerdings sind Stiefmütterchen weniger ausdauernd in der Blüte als Hornveilchen und weniger robust.
- März-Veilchen: Anders als der Name es vermuten lässt, blüht das März-Veilchen oft schon im Februar und verströmt dabei einen betörend-süßlichen Duft. Es eignet sich gut als Bodendecker in schattigen Ecken des Gartens.
- Hohes Veilchen: Hier kommt der Name der Pflanze nicht von ungefähr. Denn das Hohe Veilchen kann bis zu 50 Zentimeter groß werden und ist damit eine Ausnahme unter den sonst eher niedrig wachsenden Veilchen. Beim Hohen Veilchen handelt es sich um eine heimische Wildform, die in unseren Breiten leider selten geworden ist. Sie gilt als wichtige Raupenfutterpflanze sowie Nektarquelle für zwei Wildbienenarten.
Veilchen pflegen
Bewässerung
Veilchen bevorzugen feuchte Böden und brauchen gerade in trockenen Perioden und nach der Pflanzung regelmäßige Bewässerung. Wilde Veilchenarten sind dabei genügsamer als die besonders üppig blühenden Stiefmütterchen.
Düngung
Wald-, Sumpf- oder auch Hohes Veilchen kommen auch in unbewirtschafteten Landschaften vor und kommen dort mit den gegebenen Nährstoffbedingungen gut aus. Stiefmütterchen wie Hornveilchen brauchen gerade im Kübel oder dem Balkonkasten regelmäßige Düngergaben, damit die Blüte reichlich ausfällt.
Schnitt
Hornveilchen blühen zweimal im Jahr. Nach der ersten Blüte sollten die Pflanzen leicht zurückgeschnitten werden, um der Pflanze einen neuen Austrieb und kräftige Blüten zu ermöglichen.
Winterhärte
Heimische, wilde Veilchenarten sind winterhart, Zuchtformen nur bedingt. Aber selbst Hornveilchen und Stiefmütterchen können einen harten Winter überdauern und im folgenden Frühjahr noch einmal blühen.
Giftig
Veilchenblüten und -blätter sind nicht nur ungiftig, sondern sogar essbar. Als essbare Blüten können sie Salate oder Torten schmücken.
Vermehrung
Die meisten Veilchenarten kann man einfach durch Teilung vermehren. Besonders mehrjährige und teppichbildende Veilchen können gut geteilt und die so neu entstandenen Ableger an geeigneten Standorten eingesetzt werden.
Alternativen
Frühjahrsblüher gibt es viele, wer aber ausdauernd blühende Pflanzen im Balkonkasten sucht, sollte auf Pflanzen wie rotes Gänseblümchen, Geranien oder auch Lavendel setzen. Auch eine Kombination aus allen auf einem Balkon ist möglich, da sie zu unterschiedlichen Zeitpunkten blühen.
Bienenfreundlichkeit
Viele Bienen und andere Bestäuber suchen Veilchen der verschiedensten Arten auf, besonders auch, weil die Pflanzen zeitig im Jahr eine wichtige Nektarquelle sind.
Verwendung
Veilchen sind geeignet, um in schattigen Bereichen Lücken in Beeten oder unter Bäumen und Sträuchern zu füllen. Auch in Kübeln oder Steingärten machen sie sich gut.
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Krankheiten und Schädlinge
Bei anhaltendem Regen oder Staunässe kann Stängelgrundfäule ein Problem werden. Darüber hinaus sind Veilchen sehr robust und wenig anfällig.