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Warum man verblühte Stauden nicht abschneiden sollte

Nach der Blüte bilden Stauden auch hübsche Samenstände aus
Nach der Blüte bilden Stauden auch hübsche Samenstände aus Foto: Getty Images / elenaleonova
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myHOMEBOOK Redaktion

10. August 2023, 5:23 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten

Im Spätsommer und Herbst sind viele Hobbygärtner drauf und dran, die vertrockneten Blüten der Stauden abzuschneiden. Allerdings sollte man das lieber nicht machen, denn das nimmt das der Tierwelt Nahrung und ein Winterquartier.

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Auch im Herbst brauchen Insekten Nahrung. Außerdem sind die ersten auf der Suche nach einem Quartier für den Winter. Sie sind also auf unsere spätblühenden Stauden angewiesen. Hobbygärtner sollten diese Stauden also nicht abschneiden, auch nicht, wenn sie bereits verblüht sind. Außerdem können getrocknete Stauden noch sehr schön aussehen.

Diese späten Stauden sind besonders beliebt

Die späten Stauden stammen häufig aus Nordamerika, etwa Purpur-Sonnenhut, Astern, Staudensonnenblumen und Vernonie, erklärt Kordula Becker, Mitglied im Bund deutscher Staudengärtner. Die meisten dieser Spätzünder sind Sonnenanbeter, einige sind aber auch gut im Halbschatten zu halten. „Oktober-Silberkerzen gedeihen dort sehr gut und sie bieten nicht nur Insekten Futter: Sie blühen weiß und das sieht in eher schattigen Gartenzonen immer gut aus“, so Kordula Becker.

Winterquartier für die Insekten

Nach ihrer Blüte sollte man die Stauden nicht sofort abschneiden. „Die meisten bilden sehr schöne Samenstände und sehen dann auch nach dem Frost noch richtig gut aus.“ So kommen etwa Vernonie und Hohe Fetthenne gut zur Geltung, wenn ihre Stängel und Samenstände von Raureif überzuckert sind.

Und selbst dann sind die Stauden noch wichtig für die Natur: Sie bieten einigen Insekten einen Unterschlupf für die Winterzeit. Zum Beispiel verziehen sich Florfliegen und Marienkäfer in hohle Stängel.

Dazu passend: 5 winterharte Stauden für den Garten

Darum werden Stauden braun

Dafür braucht aber so mancher Gärtner gute Nerven: Ohne den zuckrigen Raureif sehen Stauden den Winter über nicht gut aus.

Denn Stauden sind Pflanzen, die zwar über viele Jahre wachsen. Aber in der Regel sterben die oberflächlichen Teile zum Saisonende ab. Nur der Wurzelstock bleibt erhalten, überwintert im Boden und treibt im Folgejahr wieder aus. Überirdisches wird aber welk, braun, vertrocknet.

Trotzdem: Zum Natur- und Tierschutz ist es inzwischen gängige Meinung, die welken Triebe nicht schon im Herbst abzuschneiden, sondern zum Frühjahr stehen zu lassen. So können sich Vögel von den Samenständen ernähren und viele Insekten Unterschlupf finden.

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Die Mischung muss stimmen

Staudengärtnerin Kordula Becker rät, früher und später blühende Stauden im Garten zu kombinieren. „Heimische Wildarten wie Schlüsselblumen oder Margeriten sind natürlich wichtig und haben für Insekten viel zu bieten.“ Sind sie verblüht, übernehmen die späten Stauden optisch ihre Lücken im Beet und versorgen die Insekten weiter.

Im Idealfall hat der Garten eine Pflanzenmischung, die dafür sorgt, dass sich von Frühlingsbeginn bis Herbstende immer wieder neue Knospen öffnen.

Mit Material der dpa

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