27. April 2021, 11:12 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten
Findet die Plastiktüte keine Verwendung mehr oder sind Joghurtbecher sowie Einwegflasche leer, landen sie meist im Müll. Dabei kann man sie sich beim Gärtnern noch zunutze machen – als Upcycling-Pflanzgefäße.
Viele Verpackungen lassen sich wiederverwenden, beispielsweise zum Vorziehen von Pflanzen. Wichtig ist nur, dass der Müll entsprechend präpariert wird, damit sich die Samen und später die Keimlinge darin auch gut entwickeln und heranwachsen können.
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6 Verpackungen, die man zum Vorziehen von Pflanzen upcyceln kann
Um Verpackungs-Müll zum Vorziehen von Pflanzen nutzen zu können, muss er standhaft genug für Erde und Pflänzchen sein und Feuchtigkeit vertragen können.
1. Eierkartons – der Klassiker
Eine Verpackung, die nur allzu häufig zum Vorziehen von Pflanzen verwendet wird, ist der Eierkarton. In die Ausbuchtungen für die Eier können Hobbygärtner ganz einfach Erde und Samen füllen, die sich später problemlos bewässern lassen. Am besten stellt man ein Tablett oder einen Teller unter oder nutzt den Deckel des Kartons als doppelten Boden, um das überschüssige Wasser aufzufangen. Später, sobald sich Keimlinge entwickelt haben, kann man den Eierkarton einfach auseinanderschneiden und die Jungpflanzen mitsamt der kleinen Eierkarton-Kammer in das Gartenbeet setzen.
2. Plastikbecher
Plastikbecher von Joghurt und Co. können nach dem Auswaschen genutzt werden, um Pflanzen vorzuziehen. Wichtig ist, kleine Löcher in den Boden zu stechen, damit Wasser ablaufen kann. Es empfiehlt sich zudem, nach dem Befüllen mit Erde und Samen eine Folie über die Öffnung der Verpackung zu spannen, damit das Vorziehen der Pflanzen auch wirklich gelingt. Sobald das erste kleine Grün zu sehen ist, sollte man kleine Löcher in die Folie stechen. Ist der Keimling groß genug, kann er ins Gartenbeet umziehen – ohne Becher natürlich, denn der verrottet leider nicht so einfach wie der Eierkarton.
3. Papierrollen
Leere Klopapier- oder Küchenpapierrollen eignen sich ebenfalls als Verpackungen, in denen man Pflanzen vorziehen kann. Sie funktionieren ähnlich wie Eierkartons. Damit sie standhaft sind, muss man zuerst ein Ende platt drücken und so einschneiden, dass sich die Pappflügel wie bei einem Umzugskarton falten lassen. Anschließend kann man die sogenannten Paper Pots dann mit Erde und Samen füllen. Auch hier der Tipp: Etwas unterstellen, damit Feuchtigkeit aufgefangen werden kann. Sobald sich Keimlinge gebildet haben, können Hobbygärtner sie mitsamt der Rolle ins Gartenbeet umsetzen.
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4. Tetrapack
Mit der richtigen Anpassung kann man Pflanzen auch in Verpackungen von Säften und Co. vorziehen. Die Tetrapaks dafür einfach nach Belieben zuschneiden und einige kleine Löcher in die Böden stechen, damit Gießwasser ablaufen kann. Sobald sich Keimlinge zeigen, müssen sie ohne die Verpackung ausgepflanzt werden. Das Gute: Tetrapaks sind so langlebig, dass man sie einfach für die nächste Saison aufbewahren und so Müll sparen kann.
5. Plastikflasche
Gleiches gilt auch für Plastikflaschen, die sich hervorragend zum Vorziehen von Pflanzen eignen. Dafür legt man sie quer vor sich, schneidet oberhalb eine längliche Öffnung sowie einige kleine Abzugslöcher auf die Unterseite, sodass sich Erde und Samen problemlos einfüllen lassen und Wasser ablaufen kann.
6. Plastiktüte
Und sogar Plastiktüten gehören zu den Verpackungen, die man zum Vorziehen von Pflanzen upcyceln kann. Sie fungieren als eine Art Anzuchtsack. Dafür braucht es nur einige kleine Löcher am Tütenboden, damit überschüssiges Wasser ablaufen kann. Und natürlich sollte es sich um kleine Tüten handeln, denn in den großen würden die Samen und später die Jungpflanzen untergehen.