22. Juni 2022, 16:11 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten
Über selbst angepflanztes Obst und Gemüse freuen sich nicht nur Hobbygärtner – auch Vögel bedienen sich gerne an Beeren und Früchten. Damit das nicht passiert, gibt es ein paar Möglichkeiten, um Vögel fernzuhalten.
Im Garten und auf dem Balkon können schon bald die ersten Beeren und Gemüsesorten geerntet werden. Leckere Tomaten, knackiger Salat und süße Früchte – daran haben aber nicht nur Hobbygärtner Freude, sondern auch gefräßige Vögel. Von der leckeren Ernte bleibt dann allerdings nicht mehr viel übrig. myHOMEBOOK verrät, wie man Vögel vom Garten und somit auch von Obststräuchern und Gemüsebeet schonend fernhalten kann und warum Pflanzenschutz-Netze nicht immer die beste Lösung sind.
Was Vögel vom Garten fernhält
Damit Vögel sich nicht über Tomaten, Salat und Beeren im Garten hermachen, gibt es einige nützliche Hilfsmittel, die die Tiere fernhalten:
1. Mobiles
Besonders gut eignen sich kleine Mobiles, die man in die Zweige oder an Tomatenstangen ins Beet hängt. Sie bewegen sich im Wind und halten so die Vögel fern. Idealerweise besteht das Mobile aus alten CDs oder anderen glänzenden Metall- und Kunststoffteilen, die gut im Licht reflektieren.
2. Windspiele
Vögel mögen keinen Lärm. Deshalb lohnen sich Windspiele. Entweder aus alten Dosen oder Blechstreifen – im Baum aufgehängt, schlagen sie im Wind aneinander und halten die Tiere fern. Wem das zu laut oder zu unmelodisch ist, der kann auch Glöckchen für das Windspiel wählen.
3. Tierimitate
Wer nichts in die Äste hängen möchte, kann auch auf ein Tierimitat zurückgreifen, um Vögel vom Garten fernhalten zu können. Dabei sollte man ein Tier wählen, dass eine Bedrohung für Vögel darstellt, also etwa einen Fuchs oder eine Krähe. Diese Tiere sind vorgefertigte Nachbildungen und meist aus Kunststoff und können einfach im Garten aufgestellt werden.
4. Bewegungssensor mit Lärmsignal
Inzwischen gibt es auch Bewegungssensoren, die erst auslösen, wenn tatsächlich ein Vogel in der Nähe ist. Sie geben akustische Reize ab und die Tiere denken, es sei ein Feind in der Nähe und fliegen davon. Der Vorteil: Das Signal wird nur beim tatsächlichen Erscheinen der Vögel ausgelöst, außerdem gibt es kaum einen oder gar keinen Gewöhnungseffekt bei den Tieren.
5. Vogelscheuche
Wer seine Ernte vor Vögeln schützen möchte, kann auch auf die gute alte Vogelscheuche zurückgreifen. An diese könnten sich die Tiere allerdings recht schnell gewöhnen, deshalb sollte man die Wirksamkeit verstärken. Wie das geht, lesen Sie hier.
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Warum bei grünen Pflanzenschutz-Netzen Vorsicht geboten ist
- Viele Hobbygärtner entscheiden sich für sogenannte Vogelschutz- oder Ernteschutz-Netze, die gefräßige Vögel von Obst und Gemüse im Garten fernhalten sollen. Allerdings können diese grünen Netze auch lebensgefährlich für die Tiere werden. Sie verheddern sich in den Maschen und so wird das Netz zur Todesfalle – die Vögel strangulieren sich, verdursten oder sterben an Erschöpfung.
- Damit Vögel gar nicht erst in eine Notsituation geraten, sollte man grundsätzlich auf grüne Netze verzichten. Alternativ kann man aber auf andersfarbige Varianten zurückgreifen – inzwischen gibt es auch blaue Netze. Anders als grüne Netze können Vögel die blauen wahrnehmen.
- Wichtig ist auch, auf die Feinmaschigkeit des Netzes zu achten: je feiner, desto besser. Denn dann können sich die Tiere nicht so leicht darin verfangen. Gleichzeitig schützt man die Pflanzen auch vor anderen Schädlingen wie etwa Wanzen, Blattläuse, Kirschessigfliegen oder der Weißen Fliege. Dann darf die Maschenweite nicht größer als 0,8 mal 0,8 Millimeter groß sein.
- Zudem müssen die Netze gut an Sträuchern oder Obstbäumen abschließen. Sonst können Vögel von unten reinfliegen und finden dann nicht mehr heraus. Außerdem sollte man jeden Tag die Netze kontrollieren, falls sich doch mal ein Tier verfangen hat.
- Übrigens: Liegen die Netze direkt auf dem Beet am Boden, können sie auch für Igel, Kröten und andere Kleintiere zur Gefahr werden.