5. Februar 2024, 13:10 Uhr | Lesezeit: 6 Minuten
Die gesetzlich festgelegte Schonzeit legt fest, wann man die Hecke im Garten schneiden darf und wann nicht. Wer sich nicht daran hält, muss mit einem hohen Bußgeld rechnen.
Eine Hecke hat viele Vorteile: Sie hält unerwünschte Blicke fern und kann vor Wind und Wetter schützen. Und auch verschiedene Vogelarten findet in ihr einen geeigneten Platz, um in Ruhe ihre Jungen großzuziehen. Um die Tiere zu schützen, ist es per Gesetz verboten, in der sogenannten Schonzeit Hecken zu schneiden. Wann diese beginnt und wie man beim Heckenschnitt richtig vorgeht, erfahren Sie hier.
Übersicht
- Hecken schneiden – wann ist es erlaubt?
- Wann der beste Zeitraum ist, um Hecken zu schneiden
- Warum man Hecken überhaupt schneiden sollte
- Muss man frei wachsende Hecken schneiden?
- Was man beim Verjüngungsschnitt der Hecke beachten sollte
- Wie schneidet man die Hecke gerade?
- Hecken nicht bei Hitze schneiden
- Sollte man Hecken bei Minusgraden schneiden?
- Worauf es bei der richtigen Heckenschere ankommt
- Die richtige Schutzkleidung beim Heckenschnitt
Hecken schneiden – wann ist es erlaubt?
Zum Schutz von Insekten und insbesondere von brütenden Vögeln besagt das Bundesnaturschutzgesetz, dass ein massiver Heckenschnitt in der Zeit vom 1. März bis zum 30. September verboten ist. In dieser sogenannten Schonzeit darf man die Hecke nur am äußeren Rand zurückschneiden und nicht in die Substanz eingreifen. Ein Vergehen wird dabei mit hohen Bußgeldern sanktioniert, die sich je nach Bundesland unterscheiden. In Extremfällen kann sich die Summe auf bis zu 100.000 Euro belaufen. Maßnahmen, die der Pflege dienen, etwa Form- und Pflegeschnitte sind allerdings auch in diesem Zeitraum erlaubt. So heißt es im § 39 des Bundesnaturschutzgesetzes:
Es ist verboten, […] Hecken, lebende Zäune, Gebüsche und andere Gehölze in der Zeit vom 1. März bis zum 30. September abzuschneiden oder auf den Stock zu setzen; zulässig sind schonende Form- und Pflegeschnitte zur Beseitigung des Zuwachses der Pflanzen oder zur Gesunderhaltung von Bäumen.
Quelle: § 39 Abs. 5 S. 2 BNatSchG
Hinweis: Hecken sind für Menschen und Tiere gleichermaßen wichtig. Daher sollten man vor dem Heckenschnitt prüfen, ob sich Vogelnester in der Hecke befinden.
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Wann der beste Zeitraum ist, um Hecken zu schneiden
Die ideale Zeit für einen Heckenschnitt ist das Frühjahr. Wenn man die Hecke schneidet, bevor sich die neuen Triebe entwickeln, trägt sie im Sommer ein frisches Blätter- oder Nadelkleid. Für den Schnitt sollte man einen frostfreien und möglichst sonnigen Tag wählen, an dem die Temperatur mindestens fünf Grad beträgt. Später im Sommer oder Herbst sind noch kleine oberflächliche Ausbesserungsschnitte möglich, wenn durch den natürlichen Wuchs der Hecke Unebenheiten entstehen.
Warum man Hecken überhaupt schneiden sollte
Der Schnitt kann abhängig von der Höhe und Länge einer Hecke sehr aufwendig und zeitintensiv sein. Damit eine Hecke über viele Jahre als attraktiver Sichtschutz oder als Gartenzaun erhalten bleibt, benötigt sie regelmäßige Pflege. Gelegentliche Düngung unterstützt das Wachstum der Pflanzen und in heißen und trockenen Sommermonaten sollte man die Hecke regelmäßig gießen, damit die Pflanzen nicht vertrocknen. Doch auch das Schneiden der Hecke ist von besonderer Bedeutung.
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Muss man frei wachsende Hecken schneiden?
Frei wachsende Varianten muss man an sich nicht schneiden. Für ihren Wuchs benötigt die Hecke aber sehr viel Platz. Daher sollte man von Anfang an eine Breite von drei Metern einkalkulieren. Wächst die Hecke über die Grundstücksgrenze hinaus, ist man verpflichtet, sie zu schneiden, um eine Beeinträchtigung des Nachbargrundstücks oder angrenzender Straßen und Fußwege zu vermeiden.
Für den freien Wuchs eignen sich nicht alle Gewächse. Einige Pflanzen benötigen von Zeit zu Zeit einen Verjüngungsschnitt, um ein kräftiges Wachstum und ihre frische Erscheinung zu bewahren. Möchte man eine Hecke, die in Form bleibt, lässt sich der regelmäßige Heckenschnitt ebenfalls nicht vermeiden.
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Was man beim Verjüngungsschnitt der Hecke beachten sollte
Verjüngungsschnitte sollte man hingegen im Winter, während der Ruheperiode, durchführen. Mit dem Frühjahr erhält die Hecke dann wieder ein gesundes Wachstum. Die grundlegenden Schnitte sind nur notwendig, wenn Pflanzen zu eng nebeneinander stehen und sich nicht richtig ausdehnen können. Auch eine länger schlecht gepflegte oder falsch geschnittene Hecke erhält durch einen Verjüngungsschnitt bis auf eine Höhe von 50 Zentimetern wieder neue Lebenskraft. Koniferenhecken sind für einen Verjüngungsschnitt nicht geeignet.
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Wie schneidet man die Hecke gerade?
Damit es eine gerade Sache wird: Beim Mauern und Fliesen zieht man vorher eine Schnur, damit alles gerade und ordentlich wird. Das sollte man auch beim Schneiden der Hecke so übernehmen. Ein schiefer Schnitt lässt sich nur schwer korrigieren. Auch eine Wasserwaage und eine Richtlatte können dabei helfen.
Hecken nicht bei Hitze schneiden
Auch wenn es bei Sonnenschein vermutlich mehr Spaß macht, die Hecke zu schneiden – zu viel Hitze sollte man beim Schnitt, wenn möglich vermeiden. Es besteht sonst das Risiko, dass die Hecken austrocknen und die Blattspitzen braun werden. Am besten wartet man, bis es etwas kühler und bedeckt ist.
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Sollte man Hecken bei Minusgraden schneiden?
Wenn das Thermometer weniger als –5 Grad auf der Skala anzeigt, sollte man die Heckenschere nicht anschmeißen. Die Äste werden dann nicht sauber abgeschnitten, sondern gequetscht. Diese Stellen verheilen nicht so gut wie glatte Schnittstellen.
Worauf es bei der richtigen Heckenschere ankommt
Wenn man eine Heckenschere kaufen möchte, sollte man Folgendes bedenken: Es gibt sehr verschiedene Modelle, neben den benzinbetriebenen noch elektrische mit Kabel oder Akku-Geräte ohne Kabel. Und für Puristen stehen die manuellen und klassischen handbetriebenen Modelle bereit. Die Benzin-Varianten haben gegenüber den Kabel-Modellen den Vorteil, dass sie mobiler und nicht auf einen Stromanschluss angewiesen sind. Und das Kabel ist nicht ständig im Weg. Nachteil: Benzin-Heckenscheren sind ziemlich laut und nicht umweltfreundlich.
Zwar gibt es auch Heckenscheren mit Akku-Betrieb, diese halten meist aber nicht länger als eine Stunde durch, dann müssen sie wieder in die Ladestation. Manuelle Heckenscheren brauchen keinen Strom und kein Benzin. Hier zählt die reine Muskelkraft. Bei großen, langen Hecken wird die Arbeit damit mitunter etwas mühsam. Idealerweise macht man die Auswahl von der Größe der Hecke abhängig. Dabei gilt die Faustregel: Je größer die Hecke, desto größer und kraftvoller die Heckenschere.
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Die richtige Schutzkleidung beim Heckenschnitt
Es gibt Hecken, die sind störrisch und wehrhaft und zerkratzen beim Arbeiten gerne mal Haut und Hände. Dann gibt es noch Hecken, etwa die giftige Thuja, auch Lebensbaum genannt, die bei Hautkontakt Rötungen und Juckreiz auslösen kann. Bevor es also in die Hecke geht, sollte man sich mit langärmliger Kleidung und Handschuhen schützen. Beim Arbeiten mit der Heckenschere empfiehlt sich auch eine Schutzbrille.