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Pflanz- und Pflege-Tipps für das Weidenkätzchen

Das Weidenkätzchen läutet den Frühling ein
Das Weidenkätzchen kurz vor der Blüte Foto: Getty Images/iStockphoto
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Franka Kruse-Gering
Laura Graichen,

27. Februar 2023, 16:51 Uhr | Lesezeit: 5 Minuten

Gerade zur Osterzeit feiert das Weidenkätzchen seinen großen Auftritt. Ob in der Vase, im Garten oder im Topf auf dem Balkon. Dank seiner Blüten ist das Weidenkätzchen bei Hobbygärtnern und Insekten sehr gern gesehen.

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Bereits im März oder April zeigt das Weidenkätzchen als Frühblüher seine ersten, leuchtend gelben Blüten. Und die locken Bienen und Hummeln an, die über die erste Nahrungsquelle im Frühjahr herfallen. Wenn man es ganz genau nimmt, ist das Weidenkätzchen keine Pflanze im Allgemeinen, sondern nur die Knospen werden als Weidenkätzchen bezeichnet. Hierzulande ist besonders die Salweide für ihre puscheligen Blüten bekannt und wird von vielen Weidenkätzchen genannt.

Weidenkätzchen blühen ab März bis April
Die Blüten der Weidenkätzchen sind bei Insekten beliebt Foto: Getty Images

Weidenkätzchen im Garten pflanzen

Weidenkätzchen sind wurzelnackt im Handel erhältlich. Um sie einzupflanzen, müssen Hobbygärtner also zuerst ein Pflanzloch an einem sonnigen Standort ausheben. Besonders gut gedeiht die Pflanze in nährstoffreicher sowie wasserdurchlässiger Erde. Ist sie zudem leicht sauer, bilden sich besonders viele Kätzchen.

Bevor die Pflanze in den Boden gesetzt wird, braucht das Pflanzloch eine Drainageschicht, damit Regenwasser gut abfließen kann. Während Hobbygärtner den Boden vorbereiten, sollte der Wurzelballen des Weidenkätzchens in Wasser stehen, damit er sich richtig vollsaugen kann. Anschließend nur noch die Pflanze in das Loch setzen, mit Erde bedecken, die oberste Schicht andrücken und kräftig angießen.

Auch interessant: Die 6 schönsten Frühblüher für Ihren Garten

Weidenkätzchen optimal pflegen

Der Frühblüher ist äußerst pflegeleicht und genügsam.

Aussehen und Wuchs der Weidenkätzchen

Die Salweide, die besonders beliebt für ihre Weidenkätzchen ist, wächst sehr schnell zu einem großen Strauch heran. Je nach Umgebung kann sie eine Höhe von bis zu zehn Metern und eine Kronenbreite von bis zu sieben Metern erreichen. Im Laufe der Jahre entwickelt sich eine prächtige Krone, deren Triebspitzen leicht überhängen können.

Bewässerung

Weidenkätzchen vertragen Feuchtigkeit, daher brauchen sie regelmäßig kalkarmes Wasser. Der Boden sollte nie austrocknen, zu Staunässe sollte es aber auch nicht kommen.

Düngung

Eine Extrazufuhr an Dünger ist nicht notwendig. Möchten Hobbygärtner das Wachstum ihrer Pflanzen dennoch unterstützen, können sie im Frühjahr etwas Kompost verabreichen und mit Rindenmulch eine dünne Schicht um die Pflanzen herum ausbreiten.

Schnitt

Damit die Pflanze immer wieder kräftig austreibt, braucht sie in regelmäßigen Abständen einen Rückschnitt. Am besten erfolgt der nach der Blütezeit im April. Verblühtes kann auf zwei bis drei Augen am Zweig entfernt werden.

Zum Schneiden von blühenden Zweigen ein wichtiger Hinweis: Laut Bundesnaturschutzgesetz (BNatSchG) gilt für Weidenkätzchen zwischen dem 1. März und dem 30. September eine Schonzeit, denn in dieser Periode liefern die Blüten Insekten wichtige Nährstoffe. Das Abschneiden der Zweige ist deshalb verboten. Je nach Bundesland drohen hohe Geldbußen, wenn man gegen das Gesetz verstößt.

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Vermehrung

Am leichtesten kann man die Kätzchen-Weide über Stecklinge vermehren. Diese werden im Frühjahr einfach 10 bis 15 Zentimeter tief in feuchte Gartenerde gesetzt. Wichtig ist vor allem eine ausreichende Feuchtigkeit. Alternativ kann man die Stecklinge auch für zwei oder drei Wochen in ein Wasserglas stellen, bis sich Wurzeln gebildet haben.

Auch mit Samen kann das Weidenkätzchen vermehrt werden, allerdings ist hier schnelles Handeln gefragt, denn die Samen sind nur bis zwei Wochen nach der Samenreife noch keimfähig.  

Das Weidenkätzchen überwintern

Weidenkätzchen sind äußerst robust und winterhart, sie benötigen in der Regel keinen besonderen Schutz im Winter. Auch die Kätzchen-Weide im Topf kann draußen überwintern oder an einem kalten und dunklen Ort in Haus. Die Temperatur sollte dabei fünf Grad nicht übersteigen. Herrscht ein besonders kalter Winter, kann man seine Weide im Topf mit etwas Styropor oder Luftpolsterfolie schützen.

 

Sind Weidenkätzchen giftig?

Weidenkätzchen sind für den Menschen nicht giftig und sogar essbar, allerdings nicht sonderlich schmackhaft.

Für Katzen und Hunde hingegen ist die Kätzchen-Weide jedoch giftig. In ihrer Rinde befindet sich Salicin. Dieser Stoff ist in leicht abgewandelter Form in Aspirintabletten enthalten und kann bereits in geringen Mengen für Hunde und Katzen tödlich sein.

Verwendung der Weidenkätzchen

Weidenkätzchen können mehr als im Frühjahr in eine Vase gestellt zu werden. Es gab angeblich sogar Zeiten, da hat man Kopfkissen mit den Kätzchen gefüllt.

Heute dienen sie in den meisten Fällen als hübsche Dekoration, meist zur Osterzeit.

Da die Rinde der Weidenkätzchen Salicyl enthält, hat man sie früher getrocknet und zu Schmerzmittel verarbeitet.

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Schädlinge und Krankheiten

Nicht nur bei Bienen und Hummeln sind Weidenkätzchen beliebt, auch Blattläuse finden häufiger Geschmack an der Pflanze. Wie Hobbygärtner sie effektiv mit Hausmitteln bekämpfen können, erläutert dieser Artikel.

Ist der Frühling besonders feucht, kann es vorkommen, dass sich verschiedene Pilze auf der Weide ansiedeln. Eine Krankheit, die durch den Pilz Pollaccia saliciperda ausgelöst werden kann, ist der sogenannte Weidenschorf. Dieser kann die Blätter, Triebspitzen und dickere Zweige befallen. Die Blätter wirken vertrocknet und verbleiben verhältnismäßig lange an der Weide.  

Themen Gartenpflanzen Ostern
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