10. Juni 2022, 13:19 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten
Wer den Sommer auf dem Balkon ohne nervige Mücken und lästige Wespen verbringen möchte, der sollte die Weihrauchpflanze – auch Mottenkönig genannt – anpflanzen. Was es dabei zu beachten gilt, erklärt myHOMEBOOK.
Unter Weihrauch verstehen die meisten das Harz der Weihrauchbäume. Die Weihrauchpflanze (Plectranthus) ist jedoch eine ganz andere Pflanze – mit außergewöhnlich praktischen Eigenschaften. Man kennt sie auch unter den Namen Mottenkönig oder Harfenstrauch. Die Pflanze verströmt einen außergewöhnlichen Duft, durch den lästige Insekten vertrieben werden.
Übersicht
Mottenkönig
Boden
normaler Boden, gut durchlässig
Pflanzzeit
Frühjahr (April bis Mai)
Standort
Sonne bis Halbschatten
Gießen
regelmäßig, Staunässe vermeiden
Blütezeit
Sommer
Giftig
nein
Düngen
nicht notwendig
nein
Was ist das besondere an der Weihrauchpflanze?
Der Geruch der Weihrauchpflanze gefällt allerdings nicht jedem. Die Weihrauchpflanze ist dafür bekannt, wegen ihres würzigen Dufts Motten, Mücken und andere Schädlinge abzuhalten. Die Plagegeister machen einen weiten Bogen um die stark duftenden Blätter, die übrigens nicht giftig sind. Auch Schnecken und Würmer meiden Pflanze und Umgebung – sie suchen sich lieber andere als Nahrung. Der intensive Geruch vertreibt zudem auch größere Tiere, etwa Katzen und andere Kleintiere.
Mottenkönig im eigenen Garten pflanzen
Plectranthus coleoides und Plectranthus fructicosus, so die lateinischen Namen der Weihrauchpflanze, eignen sich zur Bepflanzung von Kübeln oder Schalen auf Balkon und Terrasse. Sie gedeiht in der prallen Sonne wie am Schattenplatz, akzeptiert normales Substrat, Lehm- und Sandböden. Der Mottenkönig kann als Staude buschig werden, ist aber auch in einer Blumenampel durch die hängenden Triebe schön anzusehen. Die Pflanze selbst bildet nur unscheinbare Blüten, nämlich zarte Lippenblüten, aus. Deswegen ist sie besonders als Kontrast und in Kombination mit typischer Sommerbepflanzung geeignet. Prinzipiell ist die Weihrauchpflanze auch als Zimmerpflanze zu nutzen, doch nicht jeder mag den intensiven Geruch.
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Die optimale Pflege
Ein echtes Argument für die Pflanze ist ihre Anspruchslosigkeit. Die immergrüne Staude ist sehr pflegeleicht.
Bewässerung
Eines ist erforderlich: ausreichend Gießwasser. So sollte die Erde immer leicht feucht sein, dabei ist Staunässe zu vermeiden.
Düngung
Die Pflanze hat einen geringen Nährstoffverbrauch und muss daher nicht gedüngt werden.
Schnitt
Kahle oder vertrocknete Triebe können problemlos abgeschnitten werden.
Wie überwintert man Weihrauchpflanzen richtig?
Weihrauchpflanzen sind einjährig – im Freien können sie nicht überwintern. Allerdings ist es möglich, sie frostfrei im Haus über die kalte Jahreszeit zu bringen. Dann kann man sie zum Ende der Vegetationsperiode – etwa im September oder Oktober – beispielsweise in einen hellen Kellerraum oder den Wintergarten bringen. Dort sollten Temperaturen zwischen mindestens 5 und maximal 18 Grad vorherrschen, 14 Grad sind optimal.
Grundsätzlich ist es sinnvoll, die Weihrauchpflanze in der dunklen Jahreszeit wenig zu gießen und nicht zu düngen. Es gilt aber auch: je wärmer die Pflanze steht, umso mehr Wasser benötigt sie. Wenn in der Winterphase alle Blätter verloren gehen, ist das kein Grund zur Sorge. Sobald die Pflanzen wieder in den Außenbereich können – beispielsweise nach den Eisheiligen – sprießen wieder frische Blätter.
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Wie kann man den Mottenkönig vermehren?
Weihrauchpflanzen lassen sich relativ leicht vermehren. Man muss dazu nur im Sommer Triebe abschneiden und diese direkt in die Erde stecken. Für einen kompakten Wuchs bringt man am besten mehrere davon in die nährstoffreiche und gut durchfeuchtete Erde in einem Blumentopf ein. Die Triebe bilden dann Wurzeln aus.
Dann können die selbst gezogenen Pflanzen in großer Zahl schon am Ende des Frühjahres im Garten ausgepflanzt werden, um Schädlinge, etwa Grasmilben, zu vertreiben. Zum Schutz gegen diese lästigen Beißer kann es hilfreich sein, die Weihrauchpflanzen in Kästen und in der Erde überall im Garten und um die Rasenflächen herum zu pflanzen.
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Krankheiten und Schädlinge
Der besondere Geruch der Pflanze verscheucht nicht des Hobbygärtners ungeliebte Insekten, sondern auch solche, die der Pflanze schaden. Daher kommen Schädlinge, aber auch Krankheiten, nur selten vor.