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Eigene Ernte

Die Weintrauben sind reif! 3 Möglichkeiten, sie zu verarbeiten

Weintrauben
Wein im Garten ist nicht nur schön anzusehen, die Trauben sind auch schmackhaft und können wunderbar weiterverarbeitet werden Foto: Gabriele Gering / myHOMEBBOK
Franka Kruse-Gering
Redakteurin

16. September 2024, 17:01 Uhr | Lesezeit: 5 Minuten

Nicht wenige Menschen haben Weinreben im Garten. Man kann nicht nur eigene Trauben ernten, sondern dank ihnen auch mit wenig Platz dem Garten einen märchenhaften Charakter verleihen. myHOMEBOOK-Redakteurin Franka Kruse-Gering verrät, wie man die Ernte verarbeiten kann.

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Bei vielen Obstsorten steht man zur Erntezeit vor dem gleichen Problem: Alles wird gleichzeitig reif. Weintrauben bilden da keine Ausnahme. Neben dem Verschenken oder Verkaufen gegen ein kleines Entgelt gibt es aber auch Möglichkeiten, diese zu verarbeiten und länger etwas von ihnen zu haben.

Weintrauben zu Saft statt Wein verarbeiten

Die Herstellung von Wein ist eine sehr aufwendige Prozedur, die außerdem viel Equipment erfordert. In der Regel lohnt es sich für die normale Ernte aus dem Garten eher nicht. Traubensaft hingegen ist weniger kompliziert herzustellen, und dabei auch noch gesund und lecker.

Was man braucht:

  • Wichtig ist zuallererst, dass man ausgekochte, also sterile Flaschen verwendet, in die man den fertigen Saft einfüllen kann.
  • Ein Dampfentsafter ist empfehlenswert, da er sich für kleine Mengen eignet und man die Beeren nicht entstielen muss.
  • Optional kann man etwas Zucker für den Saft bereitstellen.

Auch interessant: Wein im Garten anbauen – Pflegetipps

So bereitet man Traubensaft mit einem Dampfentsafter zu:

  • Die Trauben müssen gründlich gewaschen werden.
  • Im Anschluss legt man sie inklusive der Stiele in den Dampfentsafter.
  • Sobald das Wasser kocht, kann der Einsatz mit den Trauben in den Entsafter gegeben werden.
  • Da Weintrauben viel Saft abgeben, sollte man bereits nach etwa 15 Minuten den ersten Saft ablassen.
  • Nachdem der komplette Saft abgelassen wurde, hat man die Möglichkeit, den Traubensaft noch mit Zucker abzuschmecken.
  • Zuletzt muss der Saft noch einmal kurz aufgekocht und direkt in Flaschen gefüllt werden.
  • Es ist wichtig, die Flaschen ganz vollzumachen und den entstandenen Schaum vor dem Verschließen zu entfernen.

Hinweis: Der Saft ist etwa ein Jahr haltbar, wenn er dunkel gelagert wird.

Weintrauben in Kompott verwandeln

Schon bei Oma gab es zu Weihnachten Weintraubenkompott. Wieso sollte man also nicht in Nostalgie schwelgen und selbst welches herstellen, wenn man viele Weintrauben im Garten hat?

Was man braucht:

  • Gründlich gereinigte Einmachgläser (Richtgröße 500 Milliliter).
  • Einen etwas größeren Topf sollte man bereitstellen. Dieser sollte höher als die Gläser sein.
  • Optional sollte man Zucker bereithalten.

Wie man Weintrauben zu Kompott verarbeitet:

  • Im ersten Schritt müssen die Trauben entstielt und gründlich gewaschen werden.
  • Die Gläser werden bis zum Rand mit Trauben gefüllt.
  • Je nach Wetterlage sind die Früchte recht süß. Man sollte trotzdem mindestens einen Esslöffel Zucker in die Gläser geben.
  • Die Gläser müssen bis zum Rand mit Wasser aufgefüllt werden.
  • Nachdem die Gläser in den Topf gestellt wurden, füllt man diesen bis etwa einen Zentimeter unterhalb der Einmachgläser mit Wasser und bringt dieses zum Kochen.
  • Etwa eine halbe Stunde sollten die mit Weintrauben gefüllten Einmachgläser bei schwacher Hitze köcheln. Danach sollte man die Gläser zum Abkühlen kopfüber aufstellen.
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Weintraubenmarmelade selbst machen

Weintraubenmarmelade ist neben Saft und Kompott eine wunderbare Möglichkeit, um überschüssige Weintrauben verarbeiten zu können. Die Marmelade eignet sich auch wunderbar als kleines Präsent.

Das braucht man:

  • Ein Topf ist wichtig, um die Marmelade herstellen zu können.
  • Mit Gelierzucker bekommt die Weintraubenmarmelade die richtige Konsistenz.
  • Ein Stabmixer ist zu empfehlen, wenn man keine Schalenstücke in der Marmelade haben möchte.
  • Einmachgläser braucht man, um die Marmelade später abzufüllen.
  • Eine Zitrone oder etwas Zitronensaft, um das Gelieren zu unterstützen.
  • Eine kleine Schüssel für die Gelierprobe.

So verarbeitet man Weintrauben zu Marmelade:

  • Die Weintrauben sollten gut gewaschen und entstielt werden.
  • Danach gibt man sie in den Topf. Damit die Trauben nicht anbrennen, empfiehlt es sich, noch etwas Wasser hinzuzugeben.
  • Handelt es sich um Trauben mit Kernen, man sie nach etwa 20 Minuten vom Herd nehmen und sie durch ein Sieb drücken.
  • Zusammen mit dem Zucker, dessen Menge von der Menge der Weintrauben abhängig ist, kocht man alles in dem Topf auf und lässt es zunächst zehn Minuten köcheln.
  • Wer kernlose Trauben hat und diese nicht durch ein Sieb gegeben hat, kann an dieser Stelle den Pürierstab ansetzen.
  • Nun kommt die Gelierprobe an die Reihe. Dafür gibt man ein wenig Marmelade in eine kühle Schüssel. Wenn die Marmelade abgekühlt den gewünschten Zustand hat, kann der Kochvorgang beendet werden.
  • Die heiße Traubenmarmelade wird zum Abschluss in Gläser gefüllt. Diese sollte man direkt verschließen und auf dem Kopf stehend abkühlen lassen.
Saskia Schneider
Dr. Saskia Schneider Redaktionsleitung PETBOOK

Weintrauben sind nicht für jeden etwas

„Wer einen Hund hat, sollte bei der Weintraubenernte im Garten besonders aufpassen. Denn die süßen Früchte schmecken auch den Vierbeinern. Allerdings sind Weintrauben für Hunde giftig. Warum, ist bis heute nicht geklärt – und nicht jeder Hund bekommt Probleme, wenn er Weintrauben frisst. Trotzdem sollte man lieber kein Risiko eingehen, denn im schlimmsten Fall kann es zu einem akuten Nierenversagen kommen. Daher gilt: Weintrauben sind für Hunde Tabu! Auch die aus dem eigenen Garten.“

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