12. November 2020, 4:27 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten
Den Garten ins rechte Licht rücken – das geht am besten mit der passenden Beleuchtung. Und die muss nach der Weihnachtszeit keineswegs abgenommen werden, sie kann das ganze Jahr über strahlen.
Morgens im Dunkeln aus dem Haus und abends nach Feierabend ist die Sonne schon wieder längst untergegangen. Im Herbst und Winter ist vom Garten nicht viel zu sehen. Dabei hat er durchaus noch seine Reize, auch wenn die meisten Pflanzen verblüht und die Blätter von den Bäumen gefallen sind. Mit der richtigen Winter-Beleuchtung kann der Garten stimmungsvoll in Szene gesetzt werden.
„Für viele Hausbesitzer ist in der dunklen Jahreszeit der erste Handgriff, wenn sie von der Arbeit nach Hause kommen, das Anschalten der Gartenbeleuchtung“, sagt Birgit Hammerich, Gartenarchitektin im Bund deutscher Landschaftsarchitekten. „Erst dann fühlen sie sich wirklich wohl.“
Das richtige Konzept für die Winter-Beleuchtung im Garten
Damit der Außenbereich jederzeit gut zur Geltung kommt, empfiehlt sich ein ganzheitliches Beleuchtungskonzept. Dazu sollten man sich den Garten genau anschauen. Und zudem besonders schöne Pflanzen in Szene setzen, meint Michael Henze vom Bundesverband Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau.
„Einige wenige Akzente zu setzen, ist meist reizvoller als den gesamten Garten auszuleuchten.“ Dabei kann man getrost erst einmal mit einer Taschenlampe ausprobieren, wie ein Objekt wirkt, wenn es von unten oder von der Seite, direkt oder indirekt angestrahlt wird.
Verschiedene Szenarien übers Jahr vorplanen
Um den Wechsel der Jahreszeiten, aber auch verschiedene Stimmungen zu begleiten, lassen sich sogar verschiedene Szenerien planen und programmieren, erklärt die Gartenarchitektin. So kann man für einen lauen Sommerabend eine romantische Beleuchtung wählen. Für Festlichkeiten oder auch für die Weihnachtsdekoration sind dann andere, lebhaftere oder besinnliche Szenerien möglich.
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Der Vorteil einer vorausschauenden Planung ist, dass die Gartenbeleuchtung technisch gleich mit in die übrige Gartengestaltung integriert werden kann. „Man kann Kabel fest unter der Bodenoberfläche verlegen und eventuell gleich die Leitungen für Sicherheitstechnik, wie zum Beispiel Bewegungsmelder, im selben Kabelschacht unterbringen“, erklärt Henze.
Winter-Beleuchtung im Garten muss Outdoor-geeignet sein
Aus Sicherheitsgründen ist eine Beleuchtung zu wählen, die ausdrücklich für den Außenbereich ausgewiesen ist. „Sie muss gegen Spritzwasser und Fremdkörper geschützt sein. Ob das der Fall ist, kann man am IP Code erkennen. Er sollte für den Einsatz im Außenbereich mindesten IP 44 betragen“, sagt Iris Vollmann von licht.de, einer Brancheninitiative des Zentralverbands Elektrotechnik- und Elektronikindustrie.
Wichtig ist außerdem, unbedingt wetterfeste Steckdosen für den Außenbereich zu verwenden. Auf keinen Fall mit Verlängerungsschnüren aus der Wohnung hantieren. „Jede Verbindung von Strom und Nässe ist hochgefährlich“, warnt Vollmann.
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Bei der Deko gilt: Weniger ist mehr
Es gibt genügend flexibel einsetzbare Leuchtelemente, die jeweils bei Bedarf eingesetzt werden können. Gerade in der Vorweihnachtszeit sind jede Menge Dekorationen im Angebot. Bunte und blinkende Lichter, stilisierte Weihnachtsmänner, Rehe und Hirsche, manchmal mit Musik unterlegt. Wie man den Außenbereich gestaltet, ist natürlich Geschmackssache. Aber weniger ist oft mehr.
„Einige wenige weihnachtliche Akzente, die vom Haus aus gut zu sehen sind, wirken meist stimmungsvoller als eine übertrieben bunte Deko“, meint Hammerich. Eine dezente Lichterkette um einen malerischen Baum gewickelt, kann viel zur weihnachtlichen Vorfreude beitragen. Und sie muss nach dem Fest nicht unbedingt abgenommen werden. „Es gibt mitwachsende Lichterketten mit LED-Leuchten, die sich dem Baumwuchs anpassen.“