21. Mai 2021, 17:04 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten
Was wäre der Sommer im Garten ohne die passenden Gartenmöbel. Doch wie findet man beim Kauf heraus, ob die Sicherheit gewährleistet ist? Und worauf sollte man noch achten?
Gesessen, geschaukelt oder gelegen – an einem lauschigen Sommertag machen es sich rund 58 Millionen Menschen hierzulande auf Balkon oder Terrasse gemütlich. 36 Millionen Deutsche besitzen gar einen Garten. Das verraten die Zahlen der Daten-Plattform „Statista“. Bedeutet: Die Nachfrage nach Outdoor-Möbeln ist gewaltig. Glücklicherweise ist auch das Angebot an Stühlen, Tischen, Gartenbänken und Co. riesig. Auf eines sollte man beim Kauf neuer Gartenmöbel auf jeden Fall achten: die Sicherheit.
GS-Zeichen bedeutet geprüfte Sicherheit für Gartenmöbel
Ob ein Gartenmöbel ausreichend auf Sicherheit geprüft wurde, verrät das sogenannte „GS-Prüfzeichen“. Das Siegel findet man auf dem Herstellerhinweis oder auf der Verpackung. Bei einer Online-Anzeige wird meist darauf hingewiesen. Das Zeichen darf nur von Testhäusern wie zum Beispiel dem Tüv Rheinland vergeben werden.
Die Experten in den Prüfstationen untersuchen viele verschiedene Outdoor-Möbel neben der Sicherheit auch auf Gebrauchstauglichkeit. Das geschieht zum Beispiel in einer Wärmekammer oder durch einen Test zur Dauerbelastung. Erfüllen die Gartenmöbel die Anforderungen, können sie mit dem GS-Zeichen gekennzeichnet werden.
Standort und richtige Lagerung wichtig
Damit Gartenmöbel möglichst lange halten, ist der Standort und die Lagermöglichkeit gerade in der kalten Jahreszeit wichtig. „Kunststoffgartenmöbel können sich zum Beispiel bei Wärme und unter gleichzeitiger Belastung verformen. Deshalb sollten sie nicht dauerhaft in der prallen Sonne stehen. Im Winter gehören sie in die Garage, das Gartenhaus oder den Keller, denn Kunststoff wird bei Frost oder durch entweichende Weichmacher spröde“, sagt Berthold Heinz, Laborleiter und Produktprüfer für Möbel bei TÜV Rheinland. Auch Holzmöbel oder Stühle und Tische aus Stahl sollten im Winter eingelagert und regelmäßig gepflegt werden.
Auf die richtige Pflege kommt es an
Um den Belastungen im Alltag standzuhalten, müssen die Outdoor-Möbel gut gepflegt werden. Bei neuen Möbeln findet man die Angaben dazu im Herstellerhinweis oder der Gebrauchsanleitung. Richtet man sich danach, vermeidet man Verletzungen durch falsche Pflege und verlängert die Lebensdauer der Möbel.
Aber auch eine falsche Nutzung oder ein falscher Aufbau kann Schäden an den Möbeln verursachen. „Das gilt vor allem für klappbare Balkonmöbel oder Möbel mit beweglichen Teilen“, wie TÜV-Experte Heinz erklärt. Wie man Gartenmöbel aus Holz, Metall oder Rattan richtig in Schuss hält, verrät myHOMEBOOK in diesem Artikel.
Worauf man beim Kauf von Gartenmöbeln achten sollte
Neben dem GS-Zeichen sollte man Tisch, Stuhl, Liege oder Bank nach typischen Schwachstellen abklopfen. Der Klassiker ist ein wackelnder Tisch oder kippelnder Stuhl. Generell ist der erste Eindruck wichtig. Wirkt das Möbel schon beim Anblick nicht sehr robust, wird es das wahrscheinlich auch nicht sein.
So gibt es mitunter minderwertige Produkte wie zum Beispiel Gartenstühle aus billigem Kunststoff, die nachgeben, sobald man sich rauf setzt. Diese Möbel würden in der Tat kein GS-Zeichen tragen. Andere Sitzmöbel sind ohne oder schlimmer noch mit Polsterung einfach nur unbequem. Generell prüft man solche Mängel am besten vor dem Kauf im Fachgeschäft oder Einzelhandel. Wer lieber online bestellt, sollte sich zumindest die Kundenrezensionen gut durchlesen.
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Unterschiedliche Arten an Gartenmöbel
Lounge-Möbel für den Garten stehen derzeit hoch im Kurs. Die Gartensofas und -sessel bestehen oftmals aus pflegeleichtem Kunststoffgewebe wie zum Beispiel Polyrattan. Wer nicht so viel Platz hat oder eine klassische Optik bevorzugt, findet im Handel eine große Auswahl an Holzmöbeln oder Sitzmöbeln aus Aluminium.
Besonders bequem sind Gartenstühle oder -liegen aus einer Kombination von Alu und Kunststoffgewebe. Diese Möbel sind leicht und lassen sich gut reinigen. Gediegen und elegant wirken Tische und Stühle aus Metall wie zum Beispiel Eisen mit einer versiegelten Oberfläche. Diese sollten eher an einem schattigen Standort stehen. Denn in der prallen Sonne heizen Metallmöbel schnell auf.