13. April 2023, 13:15 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten
Nach einem Waldspaziergang ist es immer ratsam, seinen Körper nach Zecken abzusuchen. Gleiches gilt allerdings auch, wenn man für lange Zeit im eigenen Garten war. Denn auch dort kommen die Spinnentiere vor. Wie man sie effektiv aus dem Garten vertreiben kann, erfahren Sie in diesem Artikel.
Den Biss einer Zecke sollte man nicht unterschätzen. Die kleinen Tiere können Krankheiten übertragen. Dazu zählen etwa Borreliose und die Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME). Folgen dessen können wiederum eine Hirnhautentzündung, Infektionskrankheiten, Lähmungen und im schlimmsten Fall der Tod sein. Um die Gefahr eines Zeckenbisses zu reduzieren, kann man folgende Tipps befolgen, um Zecken aus dem Garten zu vertreiben.
Übersicht
Wie kommen Zecken in den Garten?
Ein Mythos besagt, dass sich Zecken in erster Linie von Bäumen herabfallen lassen – doch die von Natur aus blinden Spinnentiere klettern nicht auf Bäume. In freier Natur können die gefährlichen Krabbler maximal bis zu 80 Zentimeter erklimmen und begeben sich höchstens in kleineren Büschen auf Nahrungssuche.
Tatsächlich mögen es die Schädlinge feucht und schattig, siedeln sich also überall dort an, wo im Garten langes Gras, Hecken und Sträucher wachsen. Dabei spielt es keine Rolle, ob Sie in der Stadt oder auf dem Land wohnen – die Insekten strecken allerorts die Fühler aus und suchen nach einem Wirt. Einer der Hauptgründe für die Verbreitung der Parasiten sind Wild- und Haustiere sowie Vögel, die von Zecken befallen sind und diese über weite Strecken transportieren.
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Wo kommen Zecken im Garten häufig vor?
Auch in einem noch so gepflegten Garten können Zecken vorkommen – egal, wie oft man den Rasen mäht oder Laub beseitigt. Die Insekten lauern im Rasen, in Sträuchern und in Hecken. Sie können dort wochenlang ohne Nahrung überleben, bis sie einen passenden Wirt finden.
Was kann man gegen Zecken im Garten tun?
Aufgrund zahlreicher Wirte wie Mäuse, Marder, Igel und Eichhörnchen, die die Insekten mit Blutmahlzeiten versorgen, ist es nahezu unmöglich, den Garten komplett zeckenfrei zu halten. Schließlich gestaltet es sich eher schwierig, all den Tieren den Zugang zum Garten zu verwehren. Sie können lediglich dafür sorgen, dass weniger günstige Lebensverhältnisse für die lästigen Blutsauger herrschen. Hierzu zählen:
- Rasen regelmäßig mähen
- Zurückschneiden von Kräutern, Stauden und Büschen
- gründliches Entfernen von herumliegendem Laub
Generell gilt: Je mehr Licht in den Garten fällt, desto unbequemer wird es für die Zecken, da sie die Sonne meiden. Tragen Sie bei Gartenarbeiten immer geschlossene Schuhe, eine lange Hose und nach Möglichkeit auch Handschuhe, um Körperkontakt zu vermeiden.
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Wie bekämpft man Zecken im Garten?
Eine weitere Alternative stellen sogenannte Zeckenrollen dar. Laut Herstellerangaben sollen die Rollen die Parasiten anlocken und durch enthaltene Pestizide oder Biozide sofort abtöten. Die größten Helfer sollen dabei Mäuse sein, die als Hauptwirte dienen und die Papprollen für den Nestbau benutzen. Dass Sie Ihren Garten mit den Rollen komplett frei von Zecken bekommen, ist jedoch eher unwahrscheinlich. Gleiches gilt für Zeckenfallen, die in ähnlicher Weise als Köderdose am Wegesrand fungieren sollen.
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Pflanzen, die Zecken im Garten abschrecken
Mit einigen Pflanzen können Gartenbesitzer Vorkehrungen treffen, damit sich Zecken gar nicht erst im Garten ansiedeln. Diese Pflanzen verströmen eigene Duftstoffe und schrecken die blutsaugenden Insekten damit ab. Dazu zählen:
- Dalmatinische Insektenblume
- Katzenminze
- Rainfarn
- Rosmarin
- Schmalblättriger Lavendel
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Nach Arbeiten im Garten gründlich auf Zecken untersuchen
Um sicherzugehen, dass Sie, Ihre Kinder oder Haustiere keine Zecke am Körper haben, sollten Sie nach jedem Gartenaufenthalt alles nach den Parasiten absuchen. Am häufigsten beißen sich die Blutsauger im Kopfbereich, am Hals, in den Achselhöhlen sowie in den Kniekehlen fest. Wer sich öfter in der Natur aufhält, sollte zudem über eine Impfung gegen FSME nachdenken.