25. November 2024, 11:47 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten
Mit dem ersten Schnee und frostigen Temperaturen kündigt sich allmählich der Winter an. Bevor Hobbygärtner nun aber gemeinsam mit ihren Pflanzen und ihrer Gartenschere eine Auszeit nehmen können, müssen noch ein paar Dinge im Garten erledigt werden.
Die kalte Jahreszeit bringt für Gartenbesitzer eine wohlverdiente Pause. Wichtige Arbeiten wie Rasenmähen oder das Schneiden der Hecke können bis zum Frühjahr warten. Doch bevor der Garten vollständig zur Ruhe kommt, verdienen bestimmte Pflanzen besondere Aufmerksamkeit, etwa Ziergräser. myHOMEBOOK erklärt, wie man Gräser auf das Überwintern vorbereitet.
So bereitet man Gräser für das Überwintern vor
Nicht nur Staudenfruchtstände sollte man stehen lassen, auch die Ziergräser sollten jetzt nicht beschnitten werden. Besser ist es, die Halme der hohen Grasarten am Schopf zu packen und sie fest zusammenzubinden, rät der Verband der Gartenbaumschulen (GBV). So können sich Ziergräser mit ihren eigenen Blättern vor Frost und vor allem Nässe schützen. Denn das Regenwasser läuft außen an den sogenannten Horsten ab.
„Diese Gräser lassen sich sehr gut auch jetzt noch zusammenbinden“, so Staudengärtner Andre Stade. „Dadurch wird die Mitte, das Herz, besser geschützt. Vor allem mögen die Gräser keine Nässe oder Schnee im Zentrum.“
Ziergräser im Topf überwintern
Man unterscheidet Ziergräser, die im Freien wachsen und solche, die im Kübel gedeihen. Diejenigen, die im Topf wachsen, benötigen einen etwas anderen Frostschutz. Kübel sollten grundsätzlich im Winter nicht direkt auf dem kalten Boden stehen. Es ist daher ratsam, die Töpfe auf Füße zu stellen. Hat man mehrere kleine Töpfe, kann man diese in eine Kiste stellen. Die Zwischenräume sollten dann mit Stroh ausgekleidet werden. Somit haben die Gräser noch einen weiteren Kälteschutz.
Der beste Standort, um Gräser im Topf zu überwintern, ist wind- und sonnengeschützt. Viele Gräser vertragen nämlich die Wintersonne nicht und können unter Umständen einen Sonnenbrand bekommen.
Bis zum Frühling ruhen lassen
Auch nicht heimische Gräser, etwa Pampasgras, sollten in Ruhe und zusammengebunden ihren Winterschlaf halten dürfen. In besonders kalten Regionen, die durch kontinentale Kälte oder Höhenlagen geprägt sind, kann man die Horste zusätzlich mit einer dicken Laubschicht einpacken, rät der GDV.
Auch interessant: Darauf sollte man beim Überwintern von Hortensien achten
„Schneiden sollte man im Frühjahr, wenn der stärkste Frost vorbei ist. Der Rückschnitt sollte je nach Umfang des Grases auf 30 bis 50 cm erfolgen“, sagt Stade. „Ein zu tiefer Rückschnitt kann das „Herz“ verletzen.“
Bis dahin kann man die höheren Horste und auch niedrige Gräser im ansonsten recht kahlen Garten anschauen und genießen. Und vielleicht Besucher beobachten: Viele Gräserarten und Stauden tragen noch einen Rest Samen. Sie sind laut Naturschutzbund Deutschland (Nabu) eine Notration für winterliche Gartenbewohner wie den Distelfinken.
Im Herbst wichtig Rosen richtig überwintern und Frostschäden vermeiden
Damit sie neu austreiben Der richtige Zeitpunkt zum Schneiden von Ziergräsern
Schneiden, Düngen, Frostschutz Die wichtigsten Pflegetipps für Stauden im Herbst
Wie schneidet man Gräser?
Auch wenn man recht ungeduldig bis zum Frühjahr gewartet hat, sollte man nicht übereifrig sein. Gräser, vor allem Ziergräser, sind äußerst empfindlich und verzeihen Fehler nicht gut. Beim Schneiden sollte man daher besonders behutsam vorgehen und darauf achten, keine neuen Triebe zu beschädigen. Hier finden Sie ausführliche Informationen zum Schnitt von Ziergräsern.
Mit Material der dpa