3. Mai 2024, 13:23 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten
Grillen zählt bei vielen zu den beliebtesten Freizeitbeschäftigungen im Sommer. Auch wenn viele auf Holzkohlegrills schwören, kann man auch mit einem Gasgrill gute Ergebnisse erzielen. Allerdings sollte man diesen vor dem ersten Einsatz gründlich prüfen.
Ein Gasgrill hat viele Vorteile: weniger Qualm beim Anfeuern, man kann schneller loslegen und am Ende bleibt weniger Dreck übrig. Allerdings sind Gasgrills auch nicht ganz ungefährlich. Das Risiko eines Lecks ist zwar gering, trotzdem sollte man den Gasgrill regelmäßig kontrollieren. Generell gilt: Während der Prüfung sollten keine Zündquellen oder offenes Feuer in der Nähe sein. Hier erfahren Sie, welche weiteren Fehler man beim Gasgrill-Check vermeiden sollte.
1. Fehler: Undichter Gasschlauch
Im Laufe der Jahre können Schläuche porös werden. Die Folge: winzige, mit dem Auge nicht sichtbare Risse. Ein besonders gründlicher Check ist notwendig, wenn der Grill ungeschützt im Freien überwintert hat. „Ein Gasschlauch mit porösen Stellen oder Haarrissen sollte umgehend getauscht werden“, sagt Markus Lau, Technikexperte beim Deutschen Verband Flüssiggas e.V. (DVFG). Das Gleiche gilt übrigens auch für den Druckregler. Die Anschlussventile sollten frei von Partikeln oder anderen Fremdkörpern sein.
2. Fehler: Zahnjahresfrist ist abgelaufen
„Die anerkannten Regeln der Technik schreiben vor, dass Gasschläuche und Druckregler von Gasgrills spätestens nach zehn Jahren getauscht werden müssen“, erklärt Markus Lau. Die richtige Zeit für den Austausch lässt sich oft anhand des gelben Anhängers feststellen, der an vielen Gasschläuchen angebracht ist. Auf diesem Anhänger ist das Austauschjahr vermerkt.
Doch was tun, wenn der Anhänger fehlt? In diesem Fall kann der Aufdruck auf dem Gasschlauch helfen. Schläuche, die im Jahr 2014 hergestellt wurden, müssen bis Ende dieses Jahres ausgetauscht werden, ältere Modelle entsprechend sofort. Dies gilt auch für Gasdruckregler.
3. Fehler: Gasflasche und Grill sind falsch verbunden
Vor dem Angrillen sollte man kontrollieren, ob Gasflasche und Gasgrill korrekt angeschlossen sind. Dafür zunächst den Ventilschutz – meist eine rote Schutzkappe – vom Flaschenventil abnehmen. Anschließend die schwarze Verschlussmutter vom Flaschengewinde drehen. Da es sich um ein Linksgewinde handelt, wird die Mutter im Uhrzeigersinn abgedreht.
Bevor man den Druckregler anschließt, sollte man überprüfen, ob der Dichtring des Flaschenventils vorhanden und das Ventil der Gasflasche geschlossen ist. Nun den Druckregler über den Gasschlauch mit dem Grill verbinden.
Die Überwurfmutter bestenfalls per Hand oder mit einer extra für diesen Zweck hergestellten Montagehilfe anziehen. Das Anschließen mit einer Zange kann zu einer Beschädigung der Dichtung führen. Auch wenn Gasgrill und -flasche über den Winter dauerhaft verbunden waren, sollte man die Anschlüsse vor dem Beginn der Grillsaison kontrollieren.
Wie erkennt man, ob Gasflasche und Gasgrill korrekt angeschlossen sind?
„Die Dichtheit der Anschlüsse lässt sich beispielsweise mit einem Lecksuchspray überprüfen“, erklärt Markus Lau. „Dazu die Anschlüsse einsprühen und anschließend das Ventil der Gasflasche öffnen. Bilden sich Blasen und es zischt, sind die Anschlüsse undicht. In diesem Fall den Druckregler nochmals neu anschließen.“ Alternativ kann man es auch mit Seifenlauge versuchen.
4. Fehler: Gasflasche ist beschädigt
Gasflaschen können über die Winterpause Schaden nehmen – vor allem auch Einwegkartuschen. Ventil und Oberfläche sollte man unbedingt auf sichtbare Beschädigungen prüfen.
Wie viel Gas befindet sich noch in der Flasche?
Zunächst kann man mit dem Schüttel-Test herausfinden, ob sich noch Gas in der Flasche befindet. Das geht bei dünnwandigen Einweg-Kartuschen etwas leichter. Möchte man es genau wissen, kann man am Etikett das Leergewicht ablesen und die Gasflasche auf eine Personenwaage stellen. Neben der Bezeichnung „Tara“ steht das Leergewicht, neben der Bezeichnung „Propan“ das Gewicht bei maximaler Füllung. Gewogenes Gewicht minus Leergewicht ergibt die noch in der Flasche vorhandene Gasmenge.
5. Fehler: Verschmutzter Grill
Für den Beginn der Grillsaison steht die gründliche Reinigung des Grills an erster Stelle. So geht’s:
- Den Deckel schließen und die Temperatur auf die höchste Stufe stellen. Dadurch lösen sich überschüssiges Fett und Grillreste des Vorjahres und werden zu Rauch.
- Sobald sich dieser verzogen hat, den Grill ausschalten und abkühlen lassen.
- Anschließend den Rost und die Brennerabdeckung mit einer geeigneten Grillbürste von Asche- und Rußrückständen befreien.
- Danach das Innere des Grills reinigen sowie die Außenverkleidung und die Fettauffangschale.
Grill und Rost richtig reinigen
„Zum Reinigen nur Wasser und Spülmittel verwenden. Aggressive Reiniger oder Scheuermittel könnten die Oberflächen angreifen“, erklärt Lau. „Gründliches Abtrocknen nach der Reinigung verhindert, dass sich Rost bildet.“
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6. Fehler: Gelbe Flammen beim Gasgrill ignorieren
Nach dem Kontrollieren der Schläuche und Ventile sollte man auch einmal alles korrekt anschließen und einen „Testlauf“ starten. Wenn eine Öffnung beim Gasgrill mit Fett verklebt ist, leuchten austretende Flamme gelblich. Propangas brennt normalerweise in einer blauen Flamme ab. Hier sollte man mit einer kleinen Drahtbürste die Öffnungen von Fett befreien.