27. Dezember 2022, 13:16 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten
Frühjahr, Sommer, Herbst oder Winter – für wahre Fans ist immer die richtige Zeit, um den Grill anzuschmeißen. Egal, ob draußen im Garten oder drinnen in den eigenen vier Wänden – Grillen geht immer. Damit es auch im Winter richtig gut klappt, verrät myHOMEBOOK einige Tipps.
Würstchen, Halloumi, Steak und Gemüsespieße – echte Grillfans wollen auch im Winter nicht darauf verzichten. Für sie gibt es kein An- oder Abgrillen – da bleibt der Grill das ganze Jahr über nicht kalt. Aber gibt’s eigentliche Unterschiede zum Sommer und was sollte unbedingt beachtet werden? myHOMEBOOK hat es für Sie herausgefunden! So klappt das Grillen auch im Winter.
Übersicht
1. Grillmeister
Die richtige Kleidung ist dabei das A und O. Denn anders als im Sommer, kann es im Winter am Grill ziemlich kalt werden. Und wenn die Würstchen sich dann Zeit lassen, dann wird’s frostig für den Grillmeister. Deshalb empfiehlt es sich, mehrere Lagen anzuziehen – Mütze und Handschuhe nicht vergessen. Und weil es im Winter ja früher dunkel wird, könnte auch eine Stirnlampe helfen, wenn der Balkon oder Garten nicht richtig ausgeleuchtet sind.
Übrigens: Leicht entflammbare Materialien wie Polyester könnten gefährlich werden!
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2. Welcher Grill ist der Richtige?
Im Grunde funktioniert jeder Grill auch im Winter. Aber es gibt da das eine oder andere Detail zu beachten.
- Gas: Für Gasgrills sollte kein Butangas benutzt werden, wie es sonst der Fall ist, erklärt der TÜV Rheinland. Denn: Butangas hat so seine Probleme mit den eisigen Temperaturen – es kann nicht mehr in den für die Verbrennung erforderlichen gasförmigen Zustand übergehen. Deshalb wird als Alternative Propangas empfohlen. Das hält Temperaturen von bis zu -40 Grad aus.
- Kohle: Wer auch im Winter auf seinen heiß geliebten Kohlegrill nicht verzichten will, braucht unbedingt einen Deckel. Nur so kann eine schöne Glut erzeugt und erhalten werden. Außerdem rät der TÜV Rheinland zu Grillbriketts statt Kohle – diese glühen nämlich deutlich länger.
3. Wo wird gegrillt?
Der Grill sollte unbedingt an einem windgeschützten Ort aufgestellt werden. Glühende Kohleteilchen oder Funken könnten bei Windböen herumfliegen. Im schlimmsten Fall sorgt das für Brandlöcher in der Kleidung oder trockene Materialien könnten sich entzünden.
Bei Gasgrills könnte zudem die Flamme erlöschen, wenn dieser dem Wind ausgesetzt ist. Außerdem sollten Grills auch nicht unter Pavillons, Zelten oder Schirmen aufgestellt werden, weil sie durch Funkenflug leicht in Brand geraten könnten.
4. Unterschiede zum Sommer
Nicht nur der Grillmeister friert – auch die Grillzeit wird von der Kälte beeinflusst. Sie verlängert sich im Vergleich zum Sommer und das Grillgut braucht länger, um gar zu werden. Besonders wichtig ist es, dass die Hitze konstant bleibt – gibt es einen Deckel, sollte dieser nur selten angehoben werden. Und es sollte auch mehr Brennmaterial eingeplant werden.
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5. Grillen im Winter – aber ohne Frieren
Wer aufs Grillen nicht verzichten will, aber eine absolute Frostbeule ist, der kann auch Indoor grillen. Es gibt spezielle Tischgrills oder auch Grillpfannen, auf denen Würstchen und Co. gegrillt werden können – auch in der Wohnung.
Achtung: Kohlegrills niemals drinnen anzünden – es besteht Lebensgefahr, warnt das Bundesinstitut für Risikobewertung. Denn von der glühenden Holzkohle wird Kohlenmonoxid freigesetzt, was selbst bei weit geöffneten Fenstern zum Tode führen kann.
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6. Was kommt im Winter auf den Grill?
Auf dem Grill landet, worauf man Lust hat! Aber: Im Winter bietet es sich natürlich an, statt Hähnchen und Würstchen, auch mal Ente oder Wild zu grillen. Beim Gemüse könnte auch Kürbis auf den Rost kommen – und als Beilage passt dann auch mal Rotkohl. Außerdem können vor allem Gewürze saisonal angepasst werden. Schnelle Gerichte würden zumindest dem Grillmeister zugutekommen – damit dieser nicht allzu lange in der Kälte bibbert.