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Inspiration

Wie man einen Grillplatz im Garten anlegt und gestaltet

Grillplatz im Garten
Ein eigener Grillplatz wertet jeden Garten auf Foto: Getty Images
Felix Mildner
Redaktionsleiter

24. April 2023, 13:22 Uhr | Lesezeit: 5 Minuten

Egal, ob Würstchen, Steak oder Gemüsespieß – Grillen ist bei den Deutschen ein beliebter Zeitvertreib. Gesellig wird es aber erst mit einer Grillecke im eigenen Garten. Was man dafür braucht, erfahren Sie hier.

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Grillen ist ein beliebtes Hobby – egal, ob mit Holzkohle-, Gas- oder auch Elektro-Grill. Viele klingen den Tag mit der Familie am Grill aus, andere werfen den Grill am Wochenende mit größerer Runde an. Mit einer eigenen Grillecke im Garten wird dabei das ganze Jahr zur Grillsaison. Überdacht man den Grillplatz und rundet ihn mit einer gemütlichen Feuerschale ab, kann man ihn gewiss auch an kalten Tagen nutzen. Weitere Tipps, um einen Grillplatz zu gestalten, erfahren Sie in dieser Übersicht.

Der richtige Standort für den Grillplatz

Möchte man eine Grillecke im Garten gestalten, ist der richtige Standort entscheidend. Befindet sich dieser nah am Haus, hat das zunächst verschiedene Vorteile. So gelangt man etwa schneller an den Kühlschrank. Jedoch sollte man bedenken, dass die Gerüche und der Rauch, die beim Grillen entstehen, ebenfalls in die Innenräume gelangen.

Auch die Nachbarn haben wohl kein Interesse an einem verrauchten Wohnzimmer. Tatsächlich verbietet sogar das Immissionsschutzgesetz das Grillen im Freien, sollte man nicht sicherstellen können, dass der Rauch nicht in Schlaf- und Wohnräume anliegender Bewohner gelangen kann. Entsprechend sollte man die Grillecke mit ausreichend Abstand zum Nachbargrundstück planen.

Durch das Errichten von Arbeitsflächen kann ein Grillplatz auch zu einer Outdoor-Küche ausgebaut werden
Durch das Errichten von Arbeitsflächen kann ein Grillplatz auch zu einer Outdoor-Küche ausgebaut werden Foto: iStock/Eirasophie

Ist ein gemütlicher Sommerabend szenisch noch schöner unter einer großen Weide zu beenden, ist es aufgrund der Brandgefahr nicht zu empfehlen, den Grill unter einen Baum zu stellen. Hier platziert man besser eine gemütliche Sitzgelegenheit. Auch andere leicht brennbare Objekte sollten nicht in der Nähe sein. Dazu zählt unter anderem der Kompost oder ein Holzschuppen. Überdacht man den Grillplatz im Garten, kann dieser auch während regnerischer Tage genutzt werden. Ein Pavillon oder eine Pergola schützen zudem vor Wind und Sonne. Auch hier ist es wichtig, Materialien zu verwenden, die nicht entflammbar sind.

Dazu passend: Sternekoch Ali Güngörmüş zeigt, wie Lachs vom Grill gelingt

Eine ebene Fläche ist ideal für einen Grillplatz. Empfehlenswert sind Materialien, die nicht brennbar und leicht zu reinigen sind. Dazu zählen etwa Pflastersteine oder Steinplatten. Große Platten aus Beton passen besonders gut in moderne Gärten. So ästhetisch Holz aussehen mag, für die Gestaltung eines Grillplatzes ist es nicht zu empfehlen.

Lichterketten sorgen für eine besonders gemütliche Szenerie am Abend
Lichterketten sorgen für eine besonders gemütliche Szenerie am Abend Foto: iStock/vgajic

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Gestaltungstipps für den Grillplatz

Steht einem nur wenig Platz zu Verfügung, um den Grillplatz zu gestalten, empfiehlt es sich, auf verschiedenen Ebenen zu arbeiten. Durch eine erhöhte Sitzgelegenheit schafft man optische Tiefe. Mehr Geselligkeit ermöglicht eine halbrunde Anordnung der Sitzmöglichkeiten. In der Mitte dieser kann man eine Feuerstelle aufbauen – die Fläche sollte aber auch in diesem Fall eben und feuerbeständig sein.

Gartengrill selber bauen

Welchen Grill man für die Grillecke wählt, hängt natürlich von der persönlichen Vorliebe für Holzkohle- oder Gasgrill ab. Wer seine Grill-Liebe auf die nächste Ebene heben möchte, kann einen Gartengrill selber bauen. Wichtig: Bevor es ans mauern geht, sollte man sich erkundigen, ob eine Baugenehmigung erforderlich ist.

  1. Fundament: Ist der Boden bereits eben, kann man diesen Schritt überspringen. Falls das nicht der Fall sein sollte, kann man die Fläche mit Dichtungsschlämme abdichten. Dadurch verhindert man, dass Feuchtigkeit von unten in den Grill ziehen kann. Es empfiehlt sich, zwei Schichten aufzutragen.
  2. Planen: Während die Dichtungsschlämme zwei bis drei Tage trocknet, kann man seinen Gartengrill planen und maßstabsgetreu skizzieren. Wer sich diese Mühe nicht machen möchte, kann auch einen fertigen Bausatz im Baumarkt kaufen.
  3. Mörtel: Neben den Steinen sollte auch der Mörtel hitzebeständig sein. Schamottenmörtel ist bis zu 1100 Grad Celsius feuerfest.
  4. Mauern: Die erste Mörtelschicht sollte etwa fünf Zentimeter dick sein. Mithilfe einer Wasserwage überprüft man, ob die Steine eben sind. Ob sie lotgerecht übereinander liegen, findet man mit einem Richtscheit heraus. Die Fuge zwischen den Steinen sollte etwa ein Zentimeter dick sein. Vor dem Nutzen des selbst gebauten Grills, ist es ratsam, diesen eine Woche trocken zu lassen. Mit einer Plane schützt man ihn in dieser Zeit vor Regen und Sonne.

Hinweis: Wem das zu kompliziert ist, kann auch eine einfachere Grill-Version bauen.

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Soll im Außenbereich einer Hausgemeinschaft ein Grillplatz entstehen, müssen die Eigentümer zusammen darüber entscheiden. Eine solche Maßnahme kann eine Modernisierung sein. Und diese muss eine doppelt qualifizierte Mehrheit beschließen, erklärt der Verbraucherschutzverband Wohnen im Eigentum. Zustimmen müssen dann drei Viertel der stimmberechtigten Eigentümer, die mehr als die Hälfte der Anteile am Miteigentum besitzen.

Um Streit zu vermeiden, sollten die Bewohner grundsätzlich die üblichen Ruhezeiten einhalten und gegenseitig Rücksicht nehmen. Zudem raten die Experten, klare Regeln für den Gebrauch des Grills schriftlich festzuhalten. Die Gemeinschaft sollte Reservierungs- und Zeit-Regelungen sowie Aufräumpflichten beschließen.

mit Material der dpa

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