26. Januar 2024, 11:10 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten
In wenigen Wochen beginnt die Übergangszeit zwischen Winter und Frühling. Bei vielen wird sich dabei schon die Vorfreude auf die kommende Grillsaison einstellen. Und vielleicht beschäftigen Sie sich auch mit der Überlegung: Soll ein neues Grillsportgerät angeschafft werden?
Gasgrill und Kohlegrill sind den meisten Menschen hierzulande bekannt. Und auch die Unterschiede sowie Vorteile- und Nachteile zwischen beiden Grillarten. Doch wie steht es um den Smoker? Davon schon einmal was gehört? Anja Würfl ist Gründerin vom Grill-Blog „Die Frau am Grill“. Ihr YouTube-Kanal ist der größte, der von einer Frau zum Thema „Grillen“ in Deutschland produziert wird. In einem Gastbeitrag bei myHOMEBOOK erklärt die Grill-Expertin, wie ein Smoker funktioniert, was man dabei zubereiten kann und für wen er sich lohnt.
So funktioniert das Smoker-Prinzip
Beim Smoker (englisch für „Raucher“) ist der Name Programm. Es raucht einigermaßen oft und viel. Darum gleich vorab: Klären Sie für sich vor dem Erwerb, ob sich vielleicht Nachbarn gestört fühlen könnten.
Jeder Smoker besitzt eine Hitzequelle – egal ob man ihn mit Gas, Holz oder Pellets betreibt. Diese Hitzequelle lässt sich zumeist gut regulieren, sprich: über längeren Zeitraum kann man eine gleichbleibende Temperatur einregeln.
Von dieser Hitzequelle aus werden Raucharomen übers Grillgut, das sich in der Räucherkammer (auch Garkammer genannt) befindet, geleitet. Und somit wird eben „gesmoked“, also geräuchert. Über einen kleinen Kamin zieht der Rauch sodann wieder ab.
Selbstverständlich geht mit dem Räuchern auch ein Garprozess einher. Je nach Räuchergut herrschen in der Räucherkammer größtenteils Temperaturen zwischen 90 und 130 Grad.
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Was kann man im Smoker zubereiten?
Prädestiniert für den Smoker sind sogenannte „long-jobs“. Zu Deutsch: Rezepte, bei denen sich die Zubereitung über viele Stunden hinzieht. Die bekanntesten Gerichte sind Pulled Pork, Spareribs oder auch Beef Brisket. Allerdings lässt sich auch wunderbar Fisch im Smoker räuchern. Die geräucherte Forelle ist ungefähr nach einer Stunde im Rauch schon verzehrbereit.
Welche Arten von Smoker gibt es?
Am bekanntesten sind die „Smoker-Lok“ (siehe Foto oben) und der „Gas-Smoker“. Letzter wird auch „Vertikal-Gas-Smoker“ genannt. Der Grund: Hier ziehen der Rauch und die Wärme nicht wie bei der Smoker Lok von rechts nach links durch die Räucherkammer – sondern von unten nach oben.
Für welche Variante man sich entscheidet, hängt von verschiedenen Aspekten ab – ähnlich wie bei der Entscheidung zwischen Gasgrill und Kohlegrill. Sicherlich ist für viele beim Smoken der ursprünglich Gedanke von Feuer und Rauch ausschlaggebend, und man legt sich eine Smoker-Lok zu.
Will man es jedoch ein wenig bequemer haben (kein Holz nachlegen und eine einfachere konstante Temperaturregelung über einen längeren Zeitraum), so entscheidet man sich für einen Gas-Smoker. Die meisten Rezepte lassen sich auf beiden Varianten umsetzen.
Worauf sollte man beim Kauf achten?
Es sind besonders diese drei Dinge, die es hierbei zu beachten gilt:
- Platz: Ein Smoker benötigt zum einen Platz für sich selbst, zum anderen sollte auch ein wenig Abstand zu Nachbarn gewährleistet sein. Es raucht!
- Material: Je dünner die Außenhaut, desto mehr Energie benötigt man, besonders in der kalten Jahreszeit. Darum heißt es: gute Smoker beginnen mit einer Außenhaut-Dicke von drei Millimetern, Profi-Geräte gehen hoch bis sechs.
- Kosten: Die Kosten für einen Smoker können schnell mal in die Höhe schießen und sich im mittleren vierstelligen Bereich befinden. Wer sich also nicht sicher ist, ob wirklich die nächsten zehn bis 20 Jahre der Smoker angeworfen wird: vielleicht doch zunächst ein eher günstigeres Produkt zum Üben und Ausprobieren kaufen.
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Extra-Tipp der Grill-Expertin
Mein Tipp, falls Sie ernsthaft überlegen, einen Smoker zu kaufen: Besuchen Sie Grillfeste oder Grillmeisterschaften in Ihrer Umgebung. Die dortigen Grillmeister haben meist ein paar Minuten Zeit, um Ihre speziellen Fragen zum Thema zu beantworten. Und außerdem sehen Sie dort gleich das eine oder andere Gerät im Einsatz.
Und um abschließend noch die in der Überschrift aufgeworfene Frage zu beantworten: Ein Smoker ist im Allgemeinen kein adäquater Ersatz für einen regulären Gasgrill oder Kohlegrill. Er ist vielmehr ein Zusatzgerät zum Räuchern und für größere und längere Grilleinsätze prädestiniert.