11. April 2022, 5:16 Uhr | Lesezeit: 2 Minuten
Auch Putzmittel selbst können für Allergiker ein Problem sein. Experten erklären, worauf man achten kann.
Menschen mit empfindlichen Atemwegen oder Asthma sollten keine Sprays und Pulver zum Reinigen verwenden. „Sie verteilen den Inhalt sehr fein, sodass er schneller eingeatmet werden kann“, erklärt Sonja Lämmel vom Deutschen Allergie- und Asthmabund. Besser geeignet für Allergiker sind flüssige Reinigungsmittel, die man mit einem feuchten Tuch oder einem Schwamm verteilt. Gerade Mikrofasertücher kommen mit sehr wenig Reinigungsmittel aus.
Duftstoffe in Reinigungsmitteln – worauf Allergiker achten sollten
Allergiker reagieren vor allem auf Konservierungsmittel oder Duftstoffe. „Dazu zählen auch natürliche Duftstoffe aus Pflanzenölen“, sagt Heike Behrbohm von der Deutschen Haut- und Allergiehilfe. So seien zum Beispiel Zitrusöle oder Pinienharze, die in manchen Bio-Reinigern zum Einsatz kommen, als Allergie- und Asthmaauslöser bekannt.
Viel Chemie steckt häufig in Toiletten- und Rohrreinigern, die Haut und Atemwege angreifen können. Ebenso können Tenside in Reinigungsmitteln Hautfette lösen, die vor dem Austrocknen schützen.
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Liste der Inhaltsstoffe hilft nicht immer
Als Allergiker kann man diese Inhaltsstoffe im Reinigungsmittel nicht immer ausfindig machen und vermeiden. Zwar müssen die Hersteller alle Inhaltsstoffe ab einer bestimmten Konzentration deklarieren. Dennoch können laut Behrbohm auch Substanzen ohne Deklarationspflicht enthalten sein, die Allergien auslösen. Das betreffe etwa einzelne Duftstoffe, die unter dem Begriff „Parfüm“ zusammengefasst werden.
Die Expertin empfiehlt daher Allergikern, Putzmittel selbst herzustellen. „Für die allermeisten Reinigungsarbeiten reichen altbewährte Hausmittel wie Neutralseife, Essigessenz, Zitronensäure, Natron und Backpulver völlig aus.“