3. April 2024, 16:59 Uhr | Lesezeit: 5 Minuten
Staubmilben, Tierhaare, Schimmelpilze oder Pollen können die Lebensqualität von Menschen mit Allergien erheblich beeinträchtigen. Um also nicht im eigenen Zuhause von Hautreizungen, Atemwegsbeschwerden und anderen Symptomen geplagt zu werden, empfiehlt es sich, ein allergikerfreundliches Zuhause einzurichten.
Menschen mit Pollenallergie haben es im Frühjahr alles andere als einfach. Der umherfliegende Blütenstaub bedeutet für sie im Frühjahr meist auch die alljährliche Rückkehr ihres Heuschnupfens. Andere Menschen wiederum reagieren allergisch auf Hausstaub, Tierhaar oder auch Schimmelpilze. Wie sich Allergiker in der Wohnung schützen können, erfahren Sie in diesem Artikel.
1. Regelmäßig gründlich reinigen
Es ist wohl eine der simpelsten, aber auch wichtigsten Maßnahmen, welcher Personen mit Allergien in der Wohnung unbedingt nachkommen müssen: das Reinigen. Für ein allergiefreundliches Zuhause sollte dieses idealerweise weitestgehend staubfrei sein. Daher ist regelmäßiges Saubermachen absolut unerlässlich.
Hierbei sollte man auch die scheinbar unbedeutenden Oberflächen nicht vergessen. Denken Sie also auch an die Deckflächen von Kommoden, Wandregale sowie Fensterbretter. Hier erfahren Sie zudem, was Allergiker sonst noch beim Putzen der Wohnung beachten sollten.
2. Müll leeren
Auch das regelmäßige Rausbringen des Mülls scheint zwar banal, kann aber definitiv zur Verbesserung der Lebensqualität von Allergikern führen. Bleibt der Müll, insbesondere der Bioabfall, zu lange im Haushalt, kann sich Schimmel bilden und allmählich ausbreiten. Aufgrund von aufgestauter Wärme im Raum verläuft der Fäulnisprozess im Sommer deutlich schneller. Entsprechend sollte auch der Müll öfter geleert werden.
3. Lüften nicht vergessen
Schimmelbildung und Feuchtigkeitsansammlungen lassen sich vor allem auch über regelmäßiges Lüften eindämmen. Dies gilt insbesondere für Räume wie das Bad, die Küche oder das Schlafzimmer. Zudem sollte man auf den richtigen Zeitpunkt des Lüftens achten: So ist im urbanen Raum die Pollenkonzentration abends am höchsten, weshalb die Lüftung am Morgen erfolgen sollte. Auf dem Land ist es genau andersherum, wo die Pollenkonzentration am Morgen hoch ist, weshalb man hier am Abend das Fenster öffnen sollte.
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4. Den richtigen Boden wählen und entsprechend pflegen
So angenehm ein Teppichboden an den Füßen auch ist, in ihm schlummern allerdings auch jede Menge Hausstaubmilben. Für ein allergiefreundliches Zuhause sollte man daher besser zu einem Holz-, Stein- oder aber Fliesenboden tendieren. Alle diese Bodenflächen lassen sich wesentlich einfacher reinigen und stellen somit ein vermindertes Risiko in der Wohnung für Allergiker und Allergikerinnen dar.
Zu einer gründlichen Reinigung gehört neben dem regelmäßigen Staubsaugen auch das Bodenwischen. Wer beides nicht ständig gewährleisten kann, lässt sich idealerweise von einer modernen Lösung, nämlich einem Saug- und Wischroboter, helfen.
5. Bettwäsche wechseln und richtig waschen
Rund acht Stunden verbringen wir jede Nacht im Bett. Während dieser Zeit sind wir permanent in engem Hautkontakt mit unserer Bettwäsche. Damit auch Allergiker einen erholsamen Schlaf haben, ist es hier ratsam auf allergiefreundliche Textilien in der Wohnung zu achten. Mit hypoallergener Bettwäsche, die aus Staub-resistentem Stoff hergestellt und extra dicht gewebt ist, lassen sich Milben fernhalten. Bewährte Modelle sind etwa aus Seide, Baumwolle, Mikrofaser oder Bambus.
Idealerweise wird Bettwäsche regelmäßig, und zwar alle ein bis zwei Wochen, gewechselt und gewaschen. Im Fall von Allergikern bedarf es hierfür allerdings auch des richtigen Waschmittels. So gibt es etwa für Menschen mit empfindlicher Haut allergiefreundliche Waschmittel, die auf natürlichen Rohstoffen basieren und entsprechend keinerlei allergieauslösende Substanzen enthalten.
6. Naturreine Handtücher verwenden
Auch von Handtüchern geht viel Potenzial für Reizungen aus: Mehrmals täglich berühren wir diese intensiv und meist nicht nur im Badezimmer, sondern auch in der Küche. Wer allerdings sensibel auf Chemikalien reagiert, die etwa zur Färbung von Textilien verwendet werden, trocknet die Hände besser mit naturreinen Handtüchern. Diese bestehen zumeist aus Bio-Baumwolle, sind ungebleicht sowie ungefärbt.
Auch leichte Leinentücher gehören in ein allergiefreundliches Zuhause, vor allem da sie noch schneller trocknen als Baumwolle. Ohne enthaltene Gift- oder andere Schadstoffe kommt es entsprechend nicht zu Hautirritationen oder -ausschlägen.
7. Putzen mit milden Reinigern
Generell sollten Menschen mit Allergien beim Putzen besser zu sanften Reinigungsmitteln greifen. Im Idealfall basieren diese sogar rein auf natürlichen Inhaltsstoffen. Starke Reiniger hingegen können schnell zu unangenehmen Reizungen führen.
Auch was die Textilreinigung betrifft, ist viel Vorsicht geboten: Für gewöhnlich setzen sich Allergene leicht in sämtlichen Haustextilien fest. Wo sich Kissenbezüge, Decken, Gardinen oder auch kleinere Teppichläufer schnell und einfach regelmäßig in die Waschmaschine stecken lassen, sieht dies bei einem Sofa schon schwieriger aus. Für eine gute Tiefenreinigung braucht es hier einen speziellen Textilreiniger, der ebenfalls nicht zu aggressiv sein sollte.
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8. Viel Sauberkeit bei Haustieren
Was sicherlich wie ein Widerspruch an sich klingen mag, hat leider im Falle von Menschen mit Allergien oberste Priorität, wenn sie mit einem Haustier zusammenleben: Sauberkeit halten. Ob Hund, Katze oder Maus, ein Tier hinterlässt täglich hier und da feinste Hautschuppen und Tierhärchen. Um einer allergischen Reaktion vorzubeugen, gilt es das Zuhause regelmäßig zu saugen. Ebenso kann auch eine allergiefreundliche Rasse für Tierfreunde eine Lösung sein.