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Teuer ist nicht besser

Bekannter Allzweckreiniger fällt bei „Ökotest“ durch

Allzweckreiniger
Allzweckreiniger eignen sich auch für den Frühjahrsputz im Außenbereich – etwa beim Fahrrad Foto: Getty Images / vgajic
Felix Mildner
Redaktionsleiter

22. Februar 2024, 7:30 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten

Allzweckreiniger sollen viele verschiedene Oberflächen säubern – und bestenfalls auch noch umweltfreundlich sein. Viele von ihnen werden diesen Anforderungen aber nicht gerecht.

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Bei hartnäckigen Verschmutzungen im Haus oder auch im Außenbereich greifen viele zu Allzweckreinigern. Laut dem Industrieverband Körperpflege- und Waschmittel (IKW) eignen sich die Mittel etwa für Fliesen, Küchenmöbel, Türen, Waschbecken, Badewannen oder Fußböden. Allerdings sind nicht alle Produkte zu empfehlen. Die Zeitschrift „Ökotest“ (Ausgabe 3/2024) hat 26 Allzweckreiniger untersucht. Nur drei Mittel reinigen „sehr gut“.

Allzweckreiniger bei „Ökotest“ – das sind die Testsieger

Der „Meister Proper Frühlingserwachen“ und der „Kodi Basic Allzweckreiniger Frühlings-Frische“ reinigen zwar laut „Ökotest“ überzeugend, aber sind bei den Inhaltsstoffen nur „ungenügend“. Das Gesamturteil lautet demnach ebenfalls „ungenügend“. Nur drei Produkte erhielten hingegen die Note „sehr gut“ im Test:

  • Fit Allesreiniger Blütenfrische von Fit (0,11 Euro pro Anwendung)
  • Respekt Allzweckreiniger Sommertraum von Budni/Edeka/Netto (0,07 Euro pro Anwendung)
  • Sodasan Allzweckreiniger Citrus Power (0,12 Euro pro Anwendung). 

Die insgesamt 26 Allzweckreiniger wurden sowohl auf Reinigungskraft als auch chemische Beschaffenheit überprüft. Auch die Verpackung wurde auf Umweltfreundlichkeit getestet. 

Teure Reiniger sind nicht unbedingt besser

Leider liefert der Preis nur bedingt einen Hinweis auf Qualität. Zwar befindet sich unter den sehr gut bewerteten Produkten keins der günstigsten (0,02 Euro pro Anwendung). Gleichzeitig ist unter den beiden mit „ungenügend“ bewerteten Produkten mit „Meister Proper Frühlingserwachen“ sogar ein bekanntes teures Markenprodukt (0,11 Euro pro Anwendung). Für schlechte Noten sorgten stark allergisierende Duftstoffe und Konservierungsmittel und potenziell umwelt- oder gesundheitsschädliche Inhaltsstoffe.

Auch interessant: Zum Putzen braucht man nur drei Reinigungsmittel

So schnitten Öko-Reiniger im Test ab

Einige der preiswerten Reiniger erhielten das Prädikat „gut“. Allerdings enthielten diese alle laut „Ökotest“ schwer abbaubare Tenside. Diese Stoffe sind unter Sauerstoffausschluss biologisch nicht abbaubar und können daher die Umwelt belasten. „Etliche Reiniger in unserem Test zeigen, dass man auch ohne kritische Stoffe gut mit Schmutz fertig werden kann“, sagt Philip Schulze, Chemiker bei „Ökotest“. 

Ein erfreuliches Ergebnis erzielten Reiniger mit Öko-Label. Etliche von ihnen erhielten die Note „gut“ und glänzten auch im Praxis-Test. „Wir raten beim Kauf von Reinigungsmitteln, auf Labels wie der Blaue Engel, EU-Ecolabel oder Ecocert zu achten, da die Produkte in der Regel weniger belastend sind“, so Schulze.

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Woraus bestehen Allzweckreiniger?

Die Wirkung von Allzweckreinigern beruht laut IKW hauptsächlich auf waschaktiven Stoffen, darunter anionische und nichtionische Tenside, Komplexbildnern wie Zitrate und Phospho­nate sowie Lösemitteln. Die Mittel kann man sowohl verdünnt als auch unver­dünnt anwenden. Wichtig: Unbedingt die Dosierungshinweise beachten! Zudem gibt es laut dem Putzmittel-Verband verschiedene Typen von Allzweckrei­nigern:

  • Sauer: Mit sauren Reinigern kann man gut kalkhaltige Verschmut­zungen in Küche, Bad und WC auflösen
  • Neutral: Neutralreiniger sind besonders material­schonend
  • Basisch: Alkalische oder basische Reiniger wirken besonders gegen fetthaltige Verschmutzungen, etwa in der Küche
Felix Mildner, Redaktionsleiter

Reiniger außer Reichweite von Kindern aufbewahren

„Auch wenn es selbstverständlich scheint: Die Mittel unbedingt außer Reichweite von Kindern aufbewahren! Zudem sollte man die Mittel nicht in andere Flaschen oder alte Marmeladengläser umfüllen. Denn dadurch steigt die Gefahr, dass die Reiniger als etwas Ess- bzw. Trinkbares angesehen werden.“Felix Mildner, Redaktionsleiter

Mit Material der dpa

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