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Kauf, Lagerung, Zubereitung

Worauf man bei Artischocken achten sollte

Artischocke
Zitrone verhindert, dass die Artischocke dunkel wird Foto: Getty Images
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myHOMEBOOK Redaktion

20. August 2023, 5:40 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten

Nur wenige greifen zu Artischocken im Gemüseregal. Oft, weil nicht klar ist, was man damit eigentlich macht. Experten geben Tipps zu Kauf, Lagerung und Verarbeitung des Gemüses.

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Sie sehen ein bisschen geheimnisvoll aus. Und für viele ist es auch ein Rätsel, was man mit Artischocken anstellen soll. Damit sind nicht die kleinen Herzchen aus der Dose gemeint, sondern die ganzen frischen riesigen Knospen. „Wenn man ein paar Dinge beachtet, ist die Zubereitung von Artischocken wirklich super unkompliziert. Deswegen sage ich gerne: Mut zur Artischocke. Denn es lohnt sich wirklich!“, sagt Stefanie Fritzsche. Die Food-Bloggerin und der Koch Andreas Schoibl erklären, was es bei Einkauf, Zubereitung und Verzehr zu beachten gilt.

Wann sollte man Artischocken kaufen?

„Artischocken sind in unseren Breiten von Juni bis Oktober reif. Sie sind in den Supermärkten zwar das ganze Jahr erhältlich, aber in den warmen Monaten schmecken sie am besten“, sagt Koch Andreas Schoibl, Mitglied der deutschen Köchenationalmannschaft des Verbands der Köche Deutschlands.

Worauf sollte man beim Kauf von Artischocken achten?

„Die Knospen sollten prall und fest sein“, sagt Schoibl. Sie sollten sich auch nicht weich anfühlen und keine Druckstellen oder braune Flecken aufweisen. Laut Schoibl kann man ähnlich wie bei Spargel die Artischockenköpfe zum Frischetest aneinanderreiben. Wenn sie quietschen, bedeutet das, dass das Gemüse noch viel Feuchtigkeit enthält und vor relativ kurzer Zeit geerntet wurde.

„Auch die Schnittfläche am Stiel kann unter die Lupe genommen werden. Sie sollte hell und der Stiel wie frisch abgeschnitten aussehen“, so der Chef-Patissier sowie Sous-Chef im Landgasthof Karner in Frasdorf.

Stefanie Fritzsche, die den italienischen Food- und Reise-Blog „fraufritzsche“ betreibt und Inhaberin der gleichnamigen Pastaschule ist, nennt noch ein entscheidendes Detail: „Der Stiel der Artischocke sollte möglichst lang sein. Denn im Stiel ist Wasser konserviert, das die Knospe länger frisch hält.“

Übrigens: Artischocken kann man unter den richtigen Bedingungen auch im Garten oder im Kübel anbauen. Hier erfahren Sie, wie es richtig geht.

Wie lagert man Artischocken?

„Wenn das Gemüse nicht am selben Tag verarbeitet wird, empfiehlt es sich, die Artischocken einzeln in ein feuchtes Tuch einzuwickeln und im Gemüsefach im Kühlschrank aufzubewahren“, rät Schoibl. So bleiben sie zwei bis drei Tage frisch. Wichtig sei, die Artischocken davor nicht zu waschen.

Sollte im Kühlschrank gerade kein Platz sein, kann das Blütengemüse auch in einem Wasserglas aufbewahrt werden. Dafür die Stängel mit einem scharfen Messer anschneiden.

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Wie verarbeite man Artischocken?

Man kann Artischocken kochen, schmoren, grillen, dämpfen. Das kann laut Schoibl alles sehr lecker sein. Am meisten Geschmack holt man aus der Artischocke heraus, wenn man sie im Ofen schmort und dann noch etwas anbrät, findet der Nationalmannschaftskoch.

Dafür entfernt Schoibl zuerst den Stiel sowie das oberste Drittel der Knospe und deren äußere Blätter, bis nur noch das Herz übrig bleibt. Wichtig sei, die Schnittstellen gleich mit etwas Zitronensaft einzureiben. „Damit sie nicht braun werden“, erklärt der Koch. Zusätzlich rät Stefanie Fritzsche, bei der Arbeit Handschuhe zu tragen, da das in Artischocken enthaltene Cynarin färben und die distelartige Pflanze noch einzelne kleine Stacheln enthalten kann.

Die vorbereiteten Artischockenherzen gibt Andreas Schoibl nun in einer geeigneten Form in einen Fond. Die selbst gemachte Brühe oder eine aus dem Glas könne noch mit frischen Kräutern, Honig und Knoblauch aromatisiert werden und komme dann in den Ofen – je nach Größe der Herzen zugedeckt für 15 bis 30 Minuten bei 180 Grad.

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„Bevor man die Artischocken in den Ofen gibt, lassen sie sich auch hervorragend füllen“, regt Fritzsche an. Dazu dreht man sie nach dem Beträufeln mit Zitrone noch im rohen Zustand mit dem Boden nach oben um und klopft sie leicht ein paar Mal auf die Arbeitsfläche. „So öffnen sich die Blüten ein wenig, vergleichbar mit dem Öffnen einer Seerose. Man dreht sie wieder um und schabt nun mit einem Kaffeelöffel das sogenannte Heu heraus“, erklärt die Bloggerin.

Als Füllung passen zum Beispiel nach romanischer Art Semmelbrösel, Knoblauch und Kräuter. Wer mag, gibt etwas Speck oder Schinken dazu. Und auch Tomaten passen gut.

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