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Hausmittel

Kann man mit Asche wirklich seine Wäsche waschen?

Asche im Eimer
Die Asche aus dem Kamin lässt sich im Haushalt noch vielfältig einsetzen – unter anderem zum Waschen Foto: iStock / Björn Forenius
Lena Hackauf
myHOMEBOOK-Redaktion

3. Juni 2022, 13:45 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten

Asche assoziieren wohl nur die wenigsten Menschen mit Reinlichkeit. Als Abfallprodukt, dass beim Verbrennen von Holz entsteht, verursacht es oft Flecken. Doch man kann das Pulver auch als Hausmittel verwenden. myHOMEBOOK erklärt, wo und wie man es einsetzen kann.

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Nach einem gemütlichen Abend am Kamin bleibt in der Regel eine Sache zurück, die es zu beseitigen gilt: die Asche. Doch bevor diese im Restmüll landet, kann man Asche als vielseitiges Hausmittel einsetzen.

Warum eignet sich Asche als Hausmittel?

Wer sich an den Chemieunterricht in der Schule zurückerinnert, dem sollte der Begriff ‚alkalisch‘ bekannt vorkommen. Sprachgeschichtlich kann das Wort aus dem arabischen Wort ‚al-qalī‘ entnommen werden, was so viel wie Pflanzenasche bedeutet. „Die Pflanzenasche besteht unter anderem aus Natrium- und Kaliumcarbonaten“, erklärt der Waschmittel-Experte Dr. Bernd Glassl vom Industrieverband Körperpflege- und Waschmittel e. V. (IKW) auf Anfrage von myHOMEBOOK. Natriumcarbonat kennen manche auch unter Soda und ist laut des Experten Bestandteil von vielen Voll-, Universal und Colorwaschmitteln. „Pottasche ist der Trivialname für Kaliumcarbonat, das noch stärker basisch, also alkalisch ist als Natriumcarbonat und Fasern ebenfalls aufquillt“, führt Glassl fort.

Aschenlauge herstellen: So geht’s

Um Asche als Reinigungsmittel zu verwenden, sollte man eine Lauge herstellen. Dafür vermengt man ein Liter Wasser mit acht Esslöffeln Asche. Damit sich der pH-Wert der Lauge erhöht, lässt man diese für etwa sechs Stunden stehen. Der pH-Wert sollte dann bei etwa 8 bis 9 liegen. Am besten kontrolliert man mithilfe eines Teststreifens den Wert. Zu hoch sollte er nämlich nicht sein, um Verätzungen zu vermeiden. Nun füllt oder schöpft man die Lauge vorsichtig um. So kann man es zum Beispiel zum Reinigen von Böden verwenden. Die übrige Asche kann man jetzt im Restmüll entsorgen.

1. Wäschewaschen mit Asche: Funktioniert das?

Es hört sich kurios an, seine Wäsche mit Asche zu waschen. Immerhin verbindet man Asche nicht mit einem sauberen Zustand. Jedoch stimmt es, dass man mit Asche Wäschewaschen kann. Aber aufgepasst! Nicht einfach das Pulver in die Waschmaschine streuen. Möchte man die Lauge als Waschmittel benutzen, sollte man sie länger ziehen lassen. Nach etwa 20 Stunden sollte die Lauge einen pH-Wert von 10 bis 11 erreicht haben – ideal zum Wäschewaschen.

„Gibt man Baumwoll- und Leinenfasern in eine solche Lösung, dann quellen die Fasern auf. Dadurch können waschaktive Substanzen, wie Seife, tief in die Faser eindringen und Schmutz entfernen“, so Glassl. Die Aschenlauge vereinfacht somit den Prozess des Reinigens. Ein zusätzliches Reinigungsmittel ist damit dennoch nötig. Der Experte rät davon ab, die Lauge bei Wolle oder Seide zu verwenden.

Dazu passend: Waschmittel einfach und günstig selber machen

2. Holzasche als Scheuermittel

Aber nicht nur für die Wäsche eignet sich Asche. Egal, ob für Töpfe, Spülbecken, Backblech oder Arbeitsflächen aus Edelstahl – hervorragend reinigen kann man sie alle mit Asche. Dafür verwendet man allerdings nicht die Lauge, sondern nimmt mit einem feuchten Tuch etwas Asche auf. Damit reibt man die Fläche ein und spült sie anschließend gründlich mit Wasser ab. Auf diese Weise kann man jeden Fettfleck mühelos entfernen.

3. Algen und Moos entfernen

Um den Grünbelag auf dem Terrassenboden oder anderen Steinwegen im Garten zu entfernen, kann man eine dicke Schicht Asche auftragen. Diese benetzt man mit etwas Wasser und lässt sie so einwirken. Anschließend kann man die Asche samt Moos und Algen mit Bürste und heißem Wasser wegschrubben.

4. Silber polieren

Läuft Silber an, ist das kein schöner Anblick. Besonders ärgerlich ist es, wenn es sich um das teure Tafelsilber handelt. Mit Asche als Hausmittel löst man das Problem. Einfach das Besteck oder den Schmuck einreiben und polieren. Anschließend gründlich abwaschen und trocknen.

Dazu passend: Mit dem „Alufolien-Trick“ angelaufenes Silber wieder zum Glänzen bringen

5. Blumensträuße halten länger mit Asche

Ein hübscher Blumenstrauß wertet jedes Zimmer auf. Damit die Blumen länger halten, lohnt es sich, das frisch abgeschnittene Ende in etwas Asche zu tunken.

6. Asche im Garten

Auch auf dem Balkon oder im Garten kann man seinen Pflanzen mit der Asche etwas Gutes tun. Holzasche eignet sich nämlich als Düngemittel. Auch hier spielt der pH-Wert eine wichtige Rolle. Was man dabei beachten sollte, erfahren Sie in diesem Artikel.

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7. Den Fußboden mit Asche reinigen

Beim Wischen des Bodens kann man sich die fettlösenden Eigenschaften einer Aschenlauge ebenfalls zunutze machen. Mit der Lauge und einem Wischmopp kann man wie gewohnt den Fußboden reinigen.

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