18. Januar 2024, 11:58 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten
Egal, ob im Wecker, in der Fernbedienung, im Spielzeug oder im Rauchmelder: In all diesen Dingen befinden sich Batterien. Richtig entsorgt werden diese hierzulande allerdings nur selten. Schon seit Ende der 90er-Jahre dürfen Batterien nicht mehr in den Hausmüll – trotzdem werden pro Jahr nur etwa 40 Prozent der alten Batterien wieder zurückgegeben. Dabei ist die Entsorgung so einfach.
Trotz Verbots landen Batterien häufig im Hausmüll, obwohl sie dort überhaupt nicht hingehören. Denn das ist einerseits gefährlich für Mensch und Umwelt – andererseits gehen so auch wertvolle Rohstoffe verloren, die recycelt werden könnten.
Übersicht
Wie entsorge ich Batterien richtig?
Alte und defekte Batterien können überall dort abgegeben werden, wo sie auch verkauft werden. Also, etwa im Supermarkt oder in der Drogerie, im Baumarkt und in Elektromärkten. Oft finden sich nahe den Kassen Rücknahme-Boxen. Die Entsorgung ist kostenlos. Außerdem können Batterien bei den kommunalen Recyclinghöfen und Schadstoffannahmestellen abgegeben werden. Um einen Kurzschluss zu verhindern, sollten die Pole vorher abgeklebt – und beschädigte Batterien nicht mit den bloßen Händen angefasst werden.
Dazu passend: Leere Batterien nie zusammen lagern
Batterien im Restmüll – Gefahren für Mensch und Umwelt
Batterien gehören nicht in den normalen Hausmüll – das ist sogar verboten. So regelt es das Kreislaufwirtschaftsgesetz. Entsorge ich Batterien im Restmüll, landen sie nämlich später in der Müllverbrennungsanlage. Und dabei können giftige Schadstoffe wie Quecksilber, Cadmium und Blei in die Luft gelangen. Außerdem besteht eine enorme Brandgefahr, erklärt der Bundesverband der Deutschen Entsorgungs-, Wasser- und Rohstoffwirtschaft. Immer wieder kommt es aufgrund von falsch entsorgten Batterien zu verheerenden Bränden – sowohl bei den Verbrauchern zu Hause als auch bei den Entsorgern. Die Batterien können sich nämlich in den Mülltonnen, Sortieranlagen oder in Müllwagen selbst entzünden.
Was passiert mit den alten Batterien?
Altbatterien werden recycelt. Aus ihnen werden wertvolle Rohstoffe wiedergewonnen. Dabei handelt es sich etwa um Blei, Schwefelsäure, Stahl, Nickel, Zink, Ferromangan, Cadmium oder Quecksilber. Laut dem Umweltbundesamt konnten 2020 von mehr als 180.000 Tonnen Altbatterien, rund 146.000 Tonnen Sekundärstoffe durch Recyclingverfahren wiedergewonnen werden. Diese Stoffe werden etwa für den Bau von Autos, Straßen, Bremsscheiben oder Handys verwendet.
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Dürfen Akkus in den Hausmüll?
Nicht nur Batterien dürfen nicht einfach weggeworfen werden. Akkus müssen genauso fachgerecht entsorgt werden. Auch, wenn sich umweltfreundlicher als Batterien sind, weil sie wieder aufgeladen werden können. Inzwischen finden wir Akkus in vielen alltäglichen Geräten: in Smartphones, Laptops und Bohrern oder auch in Spielzeug und E-Bikes.
Tipp: Akkus können beispielsweise bei den Händlern, wenn sie diese auch verkaufen, abgegeben werden. Ansonsten nehmen die kommunalen Wertstoffhöfe alte Akkus zurück.