3. Juni 2022, 12:04 Uhr | Lesezeit: 2 Minuten
Bauernregeln sollen dabei helfen, den Garten je nach Wetter richtig zu pflegen und hegen. Auch für den Juni gibt es verschiedene Volkssprüche. myHOMEBOOK hat einen Wetterexperten gefragt, um zu klären, ob die Weisheiten stimmen – oder nicht.
„Kälte im Juni verdirbt, was Nässe im Mai erwirbt“ – das besagt eine Bauernregel für den Juni. Laut Wetterexperte Jörg Riemann bezieht sich die Regel dabei nicht nur auf die sogenannte Schafskälte im Juni, sondern auch auf die Witterungsbedingungen des Vormonats Mai. Wie viel Wahrheit sich hinter der Bauernregel verbirgt und was das für Hobbygärtner bedeutet.
Die Bauernregel für Juni – was die Schafskälte bedeutet
„Im Juni, konkret im Zeitraum vom 5. bis zum 20. Juni, erfolgt die sogenannte Schafskälte, wenn sie dann kommt.“ Die Schafskälte wird durch kühle, feuchte Polarluft verursacht. Früher sprach man sogar von einem mitteleuropäischen Sommermonsun. „Dadurch kann es jedenfalls so nass und kühl werden, dass durchaus die Gefahr von Staunässe besteht (Parasiten- und Wurzelfäulengefahr), da durch die Kälte auch gleichzeitig die im Juni eigentlich übliche hohe Verdunstung herabgesetzt ist. Für uns Hobbygärtner heißt es daher: Die Gefahr von Krankheiten nimmt zu, beispielsweise durch Nässe und vermehrt auftretenden Pilzkrankheiten wie den berüchtigten Birnengitterrost“, führt Riemann weiter aus.
Was können Hobbygärtner tun?
Wer seine Pflanzen dahin gehend schützen und pflegen möchte, sollte also besonders aufmerksam sein, was Staunässe und Schädlinge betrifft. Wie man Pflanzen vor Pilzkrankheiten schützen kann, erfahren Sie hier.
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Weitere Bauernregeln, die im Juni gelten sollen
Für jeden Monat gibt es nicht nur eine Bauernregel, die Aufschluss über die Pflanzenentwicklung und die bevorstehende Ernte gibt. So kursieren für den Monat Juni noch folgende, weitere Regeln:
- Juni, mehr trocken als nass, füllt mit gutem Wein das Fass.
- Durch Juniwind aus Norden ist noch nichts verdorben worden.
- Soll Feld und Garten wohl gedeihn, dann braucht’s im Juni Sonnenschein.
- Juni, feucht und warm, macht keinen Bauern arm.
- Im Juni ein Gewitterschauer macht das Herz gar froh dem Bauer.
Zusammengefasst lässt sich sagen, dass Feuchtigkeit im Juni der Ernte zugutekommt – außer, wenn es um die Weinernte geht. Doch genauso, wie es ausreichend Wasser braucht, benötigen die Pflanzen auch Sonnenschein, um gesund zu wachsen und Früchte auszubilden.