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Bauernregel im Check

Was viel Regen im Mai für den Garten bedeutet

Nur wenn es im Mai regnet, soll die Ernte üppig ausfallen – so besagt es zumindest eine Bauernregel
Nur wenn es im Mai regnet, soll die Ernte üppig ausfallen – so besagt es zumindest eine Bauernregel Foto: Getty Images
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Franka Kruse-Gering
Laura Graichen,

16. Mai 2024, 16:56 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten

Landwirte und auch Hobbygärtner orientieren sich bereits seit Jahrhunderten an den Bauernregeln, um vorausschauend handeln zu können. Im Mai wird ganz besonders auf das Wetter geschaut. Laut Bauernregel kann er sehr wichtig für die kommende Ernte sein. Eine Bauernregel besagt: „Ist der Mai kühl und nass, füllt’s dem Bauern Scheun und Fass.“ Also im Umkehrschluss: Ist der Mai zu trocken, gibts keine gute Ernte. Doch was ist dran an dieser Bauernregel? myHOMEBOOK hat bei Meteorologe Jörg Riemann von der Wettermanufaktur nachgefragt.

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Viele hoffen im Mai auf gutes Wetter. Man kann das erste Mal an den See oder in den Park. 2024 kann man durchaus von einem bisher trockenen und warmen Mai sprechen. Hobbygärtner und Landwirte, die auf die Bauernregel vertrauen, sehen einen warmen und trockenen Mai mit Sorgen. Sie wünschen sich Regen und kühle Temperaturen. Es gibt mehrere Bauernregeln, die das Gleiche meinen: „Gewitter im Mai bringen Früchte herbei“ oder aber „Ist der Mai kühl und nass, füllt’s dem Bauern Scheun und Fass“. myHOMEBOOK hat sich die Regeln mal genauer angesehen.

Was ist an der Bauernregel für den Mai dran? „Ist der Mai kühl und nass, füllt’s dem Bauern Scheun und Fass“

Wetterexperte Jörg Riemann bestätigte auf Nachfrage von myHOMEBOOK, dass es tatsächlich Regen im Mai braucht, damit man im Sommer reichlich ernten kann. „Es darf auch noch bis Mitte Juni verregnet sein, dann stimmt die Bauernregel erst recht. Auch darf es dabei nicht so warm werden“, ergänzte der Meteorologe. Im Juli und August sollte es dann aber wieder trockener sein, damit die Ernte keinen Schaden davonträgt. Er betont aber auch, dass „kühl“ nicht überinterpretiert werden darf. Frost sollte es nämlich nicht geben, dann würde die Ernte ebenfalls Schaden nehmen.

Hinweis: Mit „Regen“ sind übrigens Landregenfälle gemeint und nicht etwa nur vereinzelte Schauer. Es müsse über mehrere Stunden und auch Tage hinweg immer wieder regnen, so Riemann.

Passend dazu: Gartenarbeiten, die im Mai anstehen

Wie wird der Mai 2024?

Auf Nachfrage erklärt Riemann, dass der Mai sich weitgehend normal verhalten wird: „Wenn man das Temperaturniveau betrachtet, wird der Mai entweder normal ablaufen oder leicht drüber“, erklärt der Experte. Zur Niederschlagsmenge kann keine genaue Aussage getroffen werden: „Es wird mal Regen geben, also es wird keine wochenlange Trockenheit geben.“ Man dürfe aber auch keine tagelangen Regengüsse erwarten, erläutert der Experte. „Wenn man eine Tendenz abgeben möchte, dann, dass er wahrscheinlich einen Tick zu trocken sein wird“, ergänzt Riemann.

Was hat es mit den Eisheiligen auf sich?

Die Eisheiligen sind die letzte Kälteperiode, bei der eine Nachtfrostgefahr herrscht. Sie finden vom 11. bis 15. Mai statt und heißen Mamertus (11. Mai), Pankratius (12. Mai), Servatius (13. Mai), Bonifatius (14. Mai) und Sophia von Rom (15. Mai). Sophia von Rom ist bekannter unter dem Namen Kalte Sophie.

Die Eisheiligen haben eine ganz besondere Bedeutung für die Pflanzenwelt, wie auch Jörg Riemann auf Nachfrage von myHOMEBOOK weiß: „Wenn man im April Frost hat, was häufiger vorkommt, ist das schlecht für die Bäume und Pflanzen, die bereits früh zu blühen beginnen. Dabei sind die Eisheiligen vor allem für empfindliche Pflanzen in Bodennähe gefährlich und diejenigen, die frisch eingepflanzt wurden. Daher sollten Hobbygärtner mit dem Einpflanzen die Eisheiligen abwarten.“

Es ist allerdings nicht jedes Jahr sicher, dass die Eisheiligen kommen. Das ist abhängig von der Wetterlage. Es braucht dafür eine trockene Polarluft und nachts einen klaren Himmel. Außerdem muss der Wind schwächer werden, erklärt Riemann. Denn bei einer derartigen Luft im Mai ist es früh morgens noch sehr kalt und es kommt zu Bodenfrost.

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Welche weiteren Bauernregeln gibt es im Mai?

„Ist der Mai kühl und nass, füllt’s dem Bauern Scheun und Fass“, ist nicht die einzige Bauernregel, die für den Mai gilt. Der Wonnemonat hält einige Weisheiten für Landwirte und Gartenfreunde parat:

  • Mairegen bringt Segen.
  • Regen im Mai bringt fürs ganze Jahr Brot und Heu.
  • Gewitter im Mai bringen Früchte herbei.
  • Ein kühler Mai wird hochgeacht‘, hat stets ein gutes Jahr gebracht.
  • Donnert’s im Mai recht viel, hat der Bauer ein gutes Spiel.
  • Trockener Mai – Wehgeschrei, feuchter Mai bringt Glück herbei.
  • Donner im Mai führt guten Wind herbei.
  • Mairegen auf die Saaten, dann regnet es Dukaten.


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