7. Oktober 2020, 11:02 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten
Während in vielen Kulturen der Welt ganz oder teilweise auf Essbesteck verzichtet und mit den Händen gegessen wird, nimmt man in den westlich geprägten Ländern seine Nahrung meist mithilfe von Messer und Gabel auf. Darüber hinaus gibt es aber noch viele weitere Arten von Besteck – eine Übersicht.
Zwei Forken, vier Forken, langer Stiel, kurzer Stiel – Gabel ist nicht gleich Gabel. Das ist nichts Neues und wird auch schon am heimischen Kaffeetisch klar. Wer schon einmal in einem höherpreisigen Restaurant war, wird gemerkt haben, dass es darüber hinaus aber noch einige andere Bestecke gibt. myHOMEBOOK stellt die verschiedenen Esswerkzeuge vor – von klassisch bis skurril.
Schon gewusst? Nur etwa 17 Prozent der Weltbevölkerung essen mit Messer und Gabel. Fast doppelt so viele nehmen ihre Nahrung mit Essstäbchen zu sich. Gut die Hälfte aller Menschen isst mit den Fingern.
Besteck Nr. 1: Löffel
Der Löffel ist das universellste und älteste Besteck und auch in nahezu jeder Kultur zu finden. Seine Form ist einer schöpfenden Hand nachempfunden. Deswegen eignet er sich besonders gut, um flüssige Nahrung, wie zum Beispiel Suppe, zu sich zu nehmen. Der Aufbau eines Löffels ist denkbar einfach. Am Stiel kann er gehalten werden. Die Mulde, die sogenannte Laffe, dient zur Nahrungsaufnahme. Es gibt eine Vielzahl unterschiedlichster Löffel. Sie sind alle jeweils auf eine konkrete Aufgabe zugeschnitten.
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Besteck Nr. 2: Messer
Schon im antiken Rom kam das Messer als Besteck am Esstisch in Mode. Grob unterteilt besteht ein Messer aus der Klinge und dem Griff. Die genaue Beschaffenheit eines Messers ist aber davon abhängig, welchem Zweck es dienen soll. Während sich ein Fischmesser durch eine stumpfe und flache Klinge auszeichnet, ist das Steakmesser mit einer scharfen, wellenartigen Schneide versehen.
Tisch mit Besteck eindecken: In besonders feinen Etablissements wird das Besteck klassischerweise in der Reihenfolge des Menüs von außen nach innen eingedeckt und benutzt. Die Gabeln werden dabei immer links, Messer und Suppenlöffel rechts vom Teller platziert.
Besteck Nr. 3: Gabel
Zwar ist die Gabel schon seit dem 17. Jahrhundert in europäischen Küchen zu finden, doch erst durch die Industrialisierung Ende des 19. Jahrhunderts konnte sie in Massen gefertigt und den unteren sozialen Schichten zugänglich gemacht werden. Eine Gabel klassischer Bauart besteht aus dem Stiel oder Griff, dem Kellenansatz und der Kelle mit den vier Forken. Und auch bei diesem Besteck gibt es dutzende Ausführungen.
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Spezielle Werkzeuge zur Nahrungsaufnahme
Für spezielle Gerichte gibt es spezielle Bestecke. Vor allem in der französischen Küche gibt es einige besonders ausgefallene. Wer sich zum Beispiel schon einmal an Schnecken herangetraut hat, dem wird sicherlich eine Schneckenzange untergekommen sein.
myHOMEBOOK meint:
Es ist beeindruckend, wie einfallsreich der Mensch ist. Manchmal ist der hochgelobte Erfindergeist aber auch einfach ein Übel. Im Fall der Nahrungsaufnahme hat er dazu geführt, dass die eine oder andere Besteckgarnitur um Teile erweitert wurde, die wirklich niemand braucht, manch einer vielleicht maximal als Statussymbol. Fischmesser sind prätentiös. Menügabeln sind es auch. Weg damit und hin zum minimalistischen Besteckkanon!