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Gelten als unbedenklich

Wie entsorgt man blaue Kassenbons richtig?

Kassenzettel Blau: Blau gefärbte Kassenzettel
Zunehmend werden Kassenzettel in blauer Farbe ausgedruckt Foto: Getty Images
Christian Glass
Christian Glass Redakteur

30. Dezember 2021, 18:51 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten

Im Gegensatz zu weißen Bons gelten Kassenzettel in Blau als gesundheitlich unbedenklich. Aber kann man diese einfach im Altpapier entsorgen? Oder müssen auch die blauen Belege in den Hausmüll wandern?

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Anstatt in Weiß gibt es Kassenzettel vielerorts mittlerweile auch in Blau. Der Grund: Bis Ende 2019 enthielten Bons aus Thermopapier oftmals die Chemikalie Bisphenol A (BPA). Als sogenannter Farbentwickler färbt sich der Stoff unter Wärme schwarz, beispielsweise in einem Thermodrucker. Der Haken: BPA gilt als „besonders besorgniserregender Stoff“ und kann den menschlichen Hormonhaushalt negativ beeinflussen.

Die Experten des Umweltbundesamtes (UBA) erklären: „BPA wird als reproduktionstoxisch eingestuft – das bedeutet, dass die Sexualfunktion und Fruchtbarkeit bei Mann und Frau beeinträchtigt werden kann.“ Die Substanz löst sich bei Hautkontakt leicht vom Kassenbon, was kaum ein Verbraucher erstmal merkt. Nach dem EU-Verbot 2020 haben viele Papierhersteller auf Bisphenol S (BPS) umgesattelt. Aber auch diese Substanz soll gesundheitlich bedenklich sein.

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Kassenzettel in Blau richtig entsorgen

Schon vor einigen Jahren setzten viele Bioläden auf Kassenzettel in Blau. Mittlerweile haben große Supermarktketten und der Einzelhandel nachgezogen, der blaue Kassenzettel wandert nunmehr vielerorts über die Ladentheke. Diese Papierart ist nicht mit den gesundheitsschädlichen Phenolen belastet und bei Berührung ungiftig. Sogar Lebensmittel können mit Thermopapier in Blau verpackt werden.

Die UBA-Experten erklären zudem, dass blaue Kassenbons ohne Einschränkungen recycelt werden können. Kassenbons mit BPA oder BPS sollte man stattdessen nicht im Altpapier entsorgen, sondern im regulären Restmüll. Die kritischen Inhaltsstoffe könnten sich ansonsten im Altpapier verteilen und ins Recycling-System gelangen. Nicht auszudenkende Folge: Die chemischen Stoffe könnten laut der Experten im Toilettenpapier aus recyceltem Altpapier landen.

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Auch Backpapier ist problematisch für die Umwelt

Ähnlich wie bei mit Phenolen beschichteten Kassenzetteln kann auch beschichtetes Backpapier der Umwelt schaden. Nach Expertenmeinung darf man auch dieses Papier nicht im Altpapier entsorgen. Bei Backpapier kommen sogenannte „persistente organische Stoffe“ zum Einsatz. Diese sind zwar nicht ganz so umweltschädlich wie alte Kassenbons oder Quittungen. Die Substanzen seien jedoch nur geringfügig biologisch abbaubar, wie Experten in diesem Artikel von myHOMEBOOK erklären.

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