2. August 2021, 16:38 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten
Durch den falschen Standort, zu viel oder zu wenig Wasser und andere Pflegefehler werden Pflanzen anfälliger für Krankheiten. Mitunter bedeutet das für einige Exemplare das Ende. Doch was tut man danach mit dem Blumentopf? Kann man ihn reinigen und erneut verwenden?
Erkranken Pflanzen an Mehltau, Feuerbrand oder Monilia-Spitzendürre, ist das mehr als ärgerlich. Unter Umständen können Hobbygärtner die Pflanzen nicht mehr retten und müssen sie entsorgen. Übrig bleibt ein leerer Pflanztopf. Muss man auch den Blumentopf entsorgen oder kann man ihn so reinigen, dass man ihn wiederverwenden kann? Immerhin sollen sich nachfolgende Pflanzen nicht ebenfalls mit der Krankheit infizieren.
Kann man Blumentöpfe nach einer Pflanzenkrankheit wiederverwenden?
Die Antwortet lautet ganz klar: Ja! Trotzdem gilt es, einiges zu beachten. So ist es zunächst wichtig zu bestimmen, an welcher Krankheit die Pflanze erkrankt ist. „Viele dieser Probleme tauchen nur bei einer spezifischen Pflanze auf“, so Dr. Isabelle Van Groeningen von der Königlichen Gartenakedemie gegenüber myHOMEBOOK. Dazu zählen zum Beispiel der Buchsbaumzünsler, der keine andere Heckenpflanze anfrisst, oder der Rost an vielen Stockrosen, den es auf keiner anderen Pflanzenart gibt. Das bedeutet, dass man ohne Probleme anschließende den Topf für eine andere Art verwenden kann.
Wer auf Nummer sicher gehen möchte, der könne laut Groeningen den Blumentopf gründlich auswaschen und mit hoch-prozentigen Alkohol oder Essig reinigen. „Anschließend trocknen lassen und mal eine Saison nicht benutzen.“
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4 Methoden, um Blumentöpfe zu reinigen und von Kalk zu befreien
Mit der Zeit kann sich auf Blumentöpfen wegen des Kalks im Gießwasser außerdem eine grauweiße Patina bilden. Einige Methoden und Hausmitteln helfen dabei, um die Blumentöpfe zu reinigen und leicht von Kalk zu befreien.
Mit einer Drahtbürste
Zuerst sollte man versuchen, den Kalk mit einer Drahtbürste vom Blumentopf abzuschrubben. Das kann mitunter allerdings sehr kraftaufwendig sein und viel Zeit in Anspruch nehmen. Wenn das nicht funktioniert, kann man den Topf mit einer halben Kartoffel einreiben und danach noch einmal abschrubben.
In den Ofen geben
Dieser Tipp funktioniert nur mit kleineren Töpfen, die völlig trocken sind. Sie können für 15 Minuten in den heißen Ofen gestellt werden, danach sollten sich die Kalkablagerungen leichter von den Blumentöpfen lösen lassen. Ein weiterer Nebeneffekt: Keime und Pilze sterben ab.
Vergraben oder in ein Regenwasserbad stellen
Bei diesen zwei Methoden kann Kalk zwar mitunter effektiv von Blumentöpfen entfernt werden, sie nehmen allerdings mehr Zeit in Anspruch. Betroffene Töpfe entweder in einem Beet vergraben oder in Regenwasser tauchen, beispielsweise in einer vollen Regentonne. Bei beiden Varianten müssen ein paar Tage vergehen, manchmal auch Wochen, bevor man Ergebnisse sehen kann.
Zu Hausmitteln greifen
Alternativ verträgt ein Blumentopf mit Kalk auch ein Bad in einem Mix aus Wasser und Essigessenz oder Zitronensäure. Dafür einfach 20 Teile Wasser mit einem Teil des jeweiligen Hausmittels mischen und den Topf in der Mixtur über Nacht einweichen lassen. Am nächsten Tag sollte sich der Topf leichter reinigen und von Kalk und Schmutz befreien lassen.
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Wie kann man Kalk auf Blumentöpfen vorbeugen?
Es gibt spezielle Imprägniermittel, die Kalkablagerungen auf Blumentöpfen verhindern. Nach dem gründlichen Reinigen der Blumentöpfe muss man das Mittel mit einem Pinsel sowohl innen als auch außen auftragen, damit es wirken kann.
Wer lieber auf natürliche Alternativen zurückgreift, kann hierfür auch Leinöl verwenden. Da sich das natürliche Imprägniermittel aber mit der Zeit zersetzt, muss man die Blumentöpfe jedes Jahr neu damit behandeln.