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Nachschub für den Ofen

Wie Brennholz mehr Wärme spendet

Brennholz im Kamin
Frisch geschlagenes Brennholz muss zunächst trocknen, am besten gestapelt an einem wettergeschützten Platz Foto: Getty Images
dpa

3. September 2021, 3:56 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten

Sie brauchen bald Brennholz? Dann sind Sie leider zu spät dran, es selbst in einem Wald zu schlagen. Denn frisches Holz muss erst einmal ein bis zwei Jahre trocknen, sonst produziert es weniger Wärme.

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Frisch geschlagenes Holz muss über viele Monate trocknen, bevor es laut gesetzlichen Regelungen als Brennholz in den Ofen darf. Und es ist besser, sich daran zu halten. Denn zu feuchtes Holz hat einen geringeren Heizwert, es sorgt also für weniger Wärme. Außerdem entwickeln sich beim Verbrennen von frischem Holz zu viele Emissionen: Dunkler Rauch und unter Umständen ein unangenehmer Geruch quellen aus dem Schornstein.

Das liegt daran, dass beim Verdampfen der Feuchtigkeit aus dem frischen Holz die Temperatur im Ofen sinkt. In der Folge verbrennt das Holz unvollständig und Ruß und Teerpartikel steigen als Abfallprodukte auf. Dies hat unter Umständen einen dritten Nachteil zur Folge: Die Verbrennungsreste können sich im Ofen, Ofenrohr und Schornstein absetzen. Mit der Zeit mindert das den Wirkungsgrad des Ofens.

Den Wassergehalt im Brennholz prüfen

Daher muss frisches Holz nach dem Selberschlagen oder nach dem Kauf zunächst gespalten und gelagert werden, bis es eine Restfeuchte von weniger als 25 Prozent erreicht ist, erklärt der HKI Industrieverband Haus-, Heiz- und Küchentechnik. Das entspricht weniger als 20 Prozent Wassergehalt. Beide Kennzahlen sind gesetzlich vorgeschrieben. Sie zu erreichen dauert je nach Holzart und Lagerung ein bis zwei Jahre.

Dazu passend: Warum Sie Brennholz aus dem Wald nicht direkt in den Kamin geben sollten

Der HKI bezeichnet 15 bis 20 Prozent Wassergehalt als optimal für die Verbrennung. Zum Vergleich: Frisch geschlagenes Holz aus dem Wald kann abhängig von Jahreszeit und Sorte bis zu 60 Prozent Wassergehalt enthalten. Messgeräte zur Überprüfung gibt es im Baumarkt.

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Rund 40 Euro pro Raummeter Brennholz

Wer akut Brennholz für den kommenden Herbst und Winter braucht, muss also sogenanntes kamin- oder ofenfertiges Holz kaufen. Hierfür liegt laut HKI der durchschnittliche Preis seit Jahren konstant bei etwa 40 Euro pro Raummeter ab Polter. Gemeint damit ist Holz, das selbst am Waldweg direkt von der Forstwirtschaft abgeholt wird.

Die Maßeinheit Raummeter – auch Ster oder Klafter genannt – bezeichnet einen Kubikmeter lose geschichtetes Scheitholz inklusive der Zwischenräume. Ein Festmeter, eine ebenfalls gerne genutzte Einheit für Holz, dagegen besteht aus einem Kubikmeter Holz ohne Hohlräume und wäre entsprechend teurer mit 50 bis 60 Euro.

Nach HKI-Angaben wirkt sich der aktuell zu beobachtende Preisanstieg beim Bauholz nicht auf die Brennholzpreise aus.

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