17. November 2023, 15:36 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten
Ein leises Knistern im Hintergrund und ein wohlig warmes Zuhause: Was gibt es Schöneres als ein Kaminfeuer in der kalten Jahreszeit? Aber: Brennholz ist nicht gleich Brennholz. Bei der Qualität gibt es einiges zu beachten.
Während es draußen nass und kalt ist, kann man es sich drinnen am Kaminfeuer gemütlich machen. Der eine oder andere stellt sich so den perfekten Winterabend vor. Doch so schön es klingt: Es gibt einiges zu beachten, bei der Wahl des Brennholzes. Lagerungsort und -zeit sind entscheidend bei der Qualität. Aber auch Laien können ganz einfach schlechtes Brennholz erkennen.
Übersicht
Was ist überhaupt schlechtes Brennholz?
Gutes und schlechtes Brennholz unterscheidet sich vor allem beim Feuchtigkeitsgehalt. Es sollte einen Holzfeuchtwert von unter 25 Prozent haben. Dieser wird nach einer Lagerzeit von etwa zwei Jahren erreicht. Es wird dringend dazu geraten, die Qualität zu überprüfen, denn: Nasses, schimmeliges oder verfaultes Holz sorgt für eine schlechte Kaminleistung. Das Wasser im Holz muss zuerst verdampfen, bevor es richtig brennen kann. Das führt wiederum zu einem erhöhten Energiebedarf. Außerdem sorgt feuchtes Holz für eine starke Rauch- und Geruchsentwicklung.
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Qualität erkennen – worauf sollte ich beim Kauf von Brennholz achten?
Das Holz sollte trocken, hart und sauber sowie frei von Ungeziefer sein. Wer sich beim Feuchtigkeitsgehalt nicht ganz sicher ist, kann auch ein Feuchtigkeitsmessgerät nutzen. Außerdem sollte es kein frisches Holz sein – das muss nämlich noch einige Zeit gelagert werden, bevor es verfeuert werden kann. Frisches Holz erkennen Sie daran, dass es unter der Rinde noch grün ist – zudem riecht es noch stark nach Harz oder Holzsaft. Ein gutes Zeichen für eine hochwertige Qualität bei Brennholz sind Trockenrisse oder eine gelbliche Farbe. Das weist auf eine lange Trocknung in der Sonne hin. Wer auf Nummer sicher gehen will, kann auch noch den Klang des Holzes überprüfen: Trockenes Holz erzeugt beim Aufeinanderschlagen einen klingenden Ton. Bei feuchten Holzscheiten ist eher ein dumpfes Geräusch zu hören.
Qualität bei Brennholz: Welche Sorte eignet sich besonders gut?
Bei Brennholz wird in Weich- und Hartholz unterschieden. Weiche Nadelhölzer wie Kiefer, Fichte oder Tannen eignen sich zwar gut zum Anzünden, verbrennen aber relativ schnell. Und sie neigen wegen ihres hohen Harzgehalts zu Funkenflug. Hartholz ist dagegen besonders geeignet. So nennt man das Holz von Laubbäumen wie Buche, Eiche oder Birke. Dank seiner hohen Dichte heizt es lang und gleichmäßig.
Wer auch Wert auf die Optik legt, greift am besten zur Buche. Buchenholz brennt ruhig, lange und gleichmäßig und hat eines der schönsten Flammenbilder.
Brennholz selbst schlagen
Brennholz kann man entweder im Baumarkt kaufen oder aber bei einem Holzhändler in der Nähe. Den findet man ganz einfach zum Beispiel beim Gesamtverband Deutscher Holzhandel. Besonders günstig ist es, das Holz einfach selbst zu schlagen oder zu sammeln. Allerdings benötigt man dafür nicht nur die Zustimmung des Waldbesitzers, sondern auch einen Brennholzführerschein. Dabei lernt man die wichtigsten Regeln im Umgang mit der Motorsäge.
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Wie lagere ich Brennholz am besten?
Brennholz sollte immer im Freien gelagert werden. Im Keller oder im Schuppen gibt es keine freie Durchlüftung – die ist aber wichtig, damit sich kein Schimmel bildet. Im Freien muss das Brennholz vor dem Regen geschützt werden und so gelagert werden, dass die Wetterseiten auch abgedeckt sind. Außerdem sollte das Holz nicht direkt auf dem Boden liegen, weil es sonst an der Stelle schnell faulen könnte. Deshalb sollten die Holzscheite auch immer schön locker gestapelt werden. Nadelholz ist nach etwa einem Jahr nutzbar – Laubholz nach circa zwei bis drei Jahren. Zu lange sollte Brennholz aber auch nicht gelagert werden: Zwar verliert es mit zunehmender Zeit immer mehr an Feuchtigkeit. Aber bei einer Lagerung von mehr als fünf Jahren nimmt die Brennholz-Qualität wieder ab.