
28. Mai 2024, 13:12 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten
Champignons sind eine beliebte Zutat in zahlreichen Gerichten. Egal, ob groß oder klein, braun oder weiß – sie gehören mit zu den beliebtesten Pilzen. Vor dem Verzehr sollte man sie putzen und nicht waschen. Doch warum ist das eigentlich so?
Egal, ob in der Pilzpfanne, auf dem Grill oder in der Soße – Champignons sind eine beliebte Kochzutat. Man kann sie entweder ganz klassisch im Supermarkt kaufen, selbst im Wald sammeln oder aber auch im Garten anpflanzen. Egal, woher man die Champignons bekommt – vor dem Verzehr sollte man sie putzen. Wie man dabei am besten vorgeht und warum man sich auf keinen Fall mit Wasser säubern sollte, lesen Sie hier.
Warum man Champignons putzen sollte
Je nachdem, wie viel Erde oder anderer Schmutz an Champignons hängt, sollte man sie vor dem Verzehr putzen. Während man anderes Gemüse einfach abwäscht, wird bei Champignons immer davon abgeraten, sie direkt unter Wasser zu halten oder darin zu baden. So entfernt man zwar Verschmutzungen, zugleich sollen die Pilze das Wasser aber auch aufsaugen und schwammig werden.
Ob das tatsächlich so stimmt, ist nicht wissenschaftlich belegt. Ein US-amerikanischer Autor hat allerdings vor einigen Jahren mal einen Test durchgeführt. Harold McGee wog dafür 252 Gramm Champignons ab. Dann legte er sie für fünf Minuten ins Wasser, um sie anschließend erneut zu wiegen. Das Ergebnis: Diesmal zeigte die Waage 258 Gramm an. Es sind also gerade mal sechs Gramm dazugekommen.
Der britische Guardian hat sich ebenfalls mit dem Thema befasst – und das „British Mushroom Bureau“ angefragt. Dieses empfiehlt auch, die Champignons nur zu putzen. Umso mehr Wasser die Pilze aufnehmen würde, desto weniger der Geschmack, heißt es. Die nicht wie etwa bei Äpfeln vorhandene Schale sei der Grund, dass die Pilze Wasser aufnehmen.
Champignons richtig putzen
Will man Champignons also schonend behandeln, sollte man sie lieber putzen und nicht waschen. Dabei gibt es unterschiedliche Vorgehensweisen – je nachdem, wie groß die Verschmutzungen sind.
- Feuchtes Küchentuch: Bei hartnäckigem Schmutz sollte man ein feuchtes Küchentuch für die Champignons verwenden. Einfach das Tuch befeuchten und die Pilze vorsichtig abtupfen.
- Pinsel oder Gemüsebürste: Haftet kaum Erde oder anderer Schmutz an den Pilzen, dann kann man sie einfach mit einem Pinsel abstreichen. Alternativ kann man auch eine Gemüsebürste verwenden.
Übrigens: Wer sich denkt, er macht es sich leicht und schält einfach die Champignons, um sich das Putzen zu sparen, der hat weit gefehlt. Denn die Haut der Pilze gilt als Geschmacksträger. Würde man sie entfernen, verlieren die Champignons auch an Aroma.

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Champignons mit Mehl putzen – geht das?
Da das Putzen der einzelnen Champignons gerade bei größeren Mengen doch sehr aufwendig sein kann, wird häufig auch der sogenannte Mehl-Trick empfohlen – unter anderem auch von Fernsehkoch Christian Henze. In einem Facebook-Video des SWR erklärt er, wie der Trick funktioniert. Dafür gibt man etwa zwei Esslöffel Mehl in eine Schüssel Wasser. Anschließend die Pilze rein und kurz durchwirbeln. Danach noch mal kurz in sauberes Wasser und zum Schluss auf ein Handtuch oder Küchenpapier geben. Ob das allerdings auch den Geschmack beeinträchtigen könnte, wird nicht verraten.