24. September 2021, 4:23 Uhr | Lesezeit: 2 Minuten
Ist der Ofen sauber und zieht der Rauch so ab, wie er sollte? Eine kleine Anleitung, bevor das erste Feuer der Saison entfacht wird.
Nach einem Herbstspaziergang den Abend vor einem knisterndem Holzfeuer ausklingen lassen: Damit es über die nächsten Monate gemütlich verläuft, empfehlen die Experten des Industrieverband Haus-, Heiz- und Küchentechnik (HKI) einen kleinen Ofen-Check, bevor man mit dem Anfeuern des Kamins beginnt.
Vor dem Anfeuern Kamin reinigen
Bevor es ans Heizen geht, wird erst mal gereinigt. Ruß und Schmutz auf der Sichtscheibe mit Zeitungspapier und Holzasche abreiben. Bei hartnäckigem und festgebranntem Schmutz empfehlen Experten einen Fettreiniger.
Auch interessant: 3 Kamin-Alternativen ohne Holz im Vergleich
Der Feuerraum sollte frei von Resten sein. Mit einem sogenannten Aschesauger oder Kaminsauger gelingt dies besonders gut. Der Unterschied zum normalen Staubsauger: der Auffangbehälter besteht aus hitzebeständigem Material, welcher auch warme Asche aufnehmen kann. Außerdem verhindern spezielle Filter unter anderem das Aufwirbeln der Asche.
Auch wichtig: ein regelmäßiges Leeren des Aschekastens, damit das Holz kontrolliert und langsam abbrennen kann. Die Asche wird dafür am besten in einem Metallbehälter zwischengelagert und kann später über den Hausmüll entsorgt werden.
Nachschub für den Ofen Wie Brennholz mehr Wärme spendet
Für einen langlebigen Kaminofen Wie man seinen Kamin reinigt und alten Ruß leicht entfernt
Im Eigenheim Kann man Öfen und Kamine einfach einbauen?
Ofenrohr, Brennraum und Dichtung beim Kamin vor dem Anfeuern kontrollieren
Auch das Ofenrohr sollte so frei wie möglich von Verunreinigungen sein. Der Zugang erfolgt in der Regel über eine verschraubte Revisionsklappe, Schmutz kann so mit einer Kaminbürste oder einem Sauger entfernt werden. Zieht der Rauch trotz freier Rauchgaswege und intakter Drosselklappe nicht richtig ab, muss ein Profi den Ofen begutachten. Ein Grund könnten Vogelnester sein, die den Schornstein verschließen.
Nach der Reinigung wird der Brennraum unter die Lupe genommen. Einfache Risse in den Platten und Steinen sind in der Regel laut HKI unproblematisch, sind Stücke herausgebrochen, müssen die schadhaften Schamottesteine ausgetauscht und manchmal sogar die gesamte Brennraumauskleidung erneuert werden.
Ein Blick lohnt sich auch auf die Dichtung an der Tür. Schließt diese nicht mehr bündig, kann sogenannte Fehlluft in die Brennkammer gelangen, welches den Abbrand beeinträchtigen kann. Dadurch steigen die Emissionen und der Wirkungsgrad des Ofens sinkt. Gegebenenfalls muss die Dichtung gewechselt werden.