16. März 2022, 5:46 Uhr | Lesezeit: 2 Minuten
Desinfektionsmittel töten Mikroorganismen ab. Was gut klingt, kann aber auf Dauer Folgen für die Gesundheit haben. Experten raten daher zum Verzicht auf desinfizierende Reiniger beim Hausputz.
Beim Hausputz sollte auf Desinfektionsreiniger und entsprechende Mittel verzichten werden – im Normalfall. Denn die üblichen Reinigungsmittel reichen zumeist aus, um Mikroorganismen ausreichend zu entfernen. Darauf weist das Umweltbundesamt hin.
Desinfektionsreiniger nicht notwendig
Das gilt auch in Coronazeiten: Das Umweltbundesamt verweist auf eine Einschätzung des Bundesinstituts für Risikobewertung, wonach es auch in der aktuellen Situation keine Notwendigkeit für Gesunde gebe, im Privathaushalt desinfizierende Mittel zu verwenden. In Ausnahmefällen könne ein Arzt dies aber empfehlen.
Der Grund für den Verzicht: Studien zufolge treten in Haushalten, in denen häufiger Desinfektionsmittel eingesetzt werden, auch häufiger Allergien auf. Das erklären die Experten des Umweltbundesamtes. Und die teilweise schwer abbaubaren Inhaltsstoffe der Reiniger gelangen mit dem Putzwasser, das am Ende weggeschüttet wird, ins Abwasser und belasten so die Kläranlagen.
Effektive Keimkiller Zum Putzen braucht man nur drei Reinigungsmittel
Experten-Einschätzung Wie sauber muss ein Haushalt wirklich sein?
Gut zu wissen Wird der Boden sauberer, wenn man ihn mit warmem Wasser wischt?
Vor allem Allzweckreiniger und Spülmittel sind sinnvoll
Es braucht für das Putzen also keine besonderen Reinigungsmittel. Eine kleine Auswahl mit Allzweckreiniger, Spülmittel, Badreiniger und Küchenreiniger, darunter Scheuermilch, reichen völlig aus, um den Schmutz von wisch- und scheuerbeständigen Flächen zu beseitigen.
Ein weiterer Rat der Experten: Mikrofasertücher benutzen. Sie nehmen dank ihrer Gewebestruktur viel Schmutz auf und brauchen dafür wenig Wasser und Reinigungsmittel.