3. Januar 2021, 14:22 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten
Kann man eine Dunstabzugshaube auch nachträglich selbst einbauen oder montieren? Und worauf sollte man beim Kauf achten?
Ob es beim Kochen und Braten auch ein offenes Fenster macht – daran scheiden sich die Geister. Dämpfe und Gerüche, die beim Kochen, Backen und Braten unweigerlich entstehen, entweichen so zwar auch. Meist muss aber die fettgeschwängerte Luft aus der Küche erstmal den Weg zum Fenster finden. Und verteilt sich auf diese Weise in der ganzen Wohnung. Bei einer Dunstabzugshaube fällt dieser Umweg hingegen flach. Der dichte Küchendunst – im Fachjargon mit dem merkwürdigen Wort „Wrasen“ benannt – zieht direkt über dem Herd ab. Bei modernen Abzugssystemen geht es mit dem Geruch sogar nach unten. Wer sie nicht hat, fragt sich spätestens nach durchgekochten Weihnachtsfeiertagen, ob die Anschaffung einer Dunstabzugshaube nicht Sinn ergibt. Und ob man diese selbst einbauen kann.
Kann man eine Dunstabzugshaube selbst einbauen?
Das kommt aufs Modell an. Denn generell gibt es zwei Varianten von Dunstabzugshauben. Für Geräte, die mit Abluft arbeiten, muss meist ein Mauerdurchbruch erfolgen. Ansonsten kann die müffelnde Luft nicht nach draußen geleitet werden. Mieter bräuchten für so einen Umbau in jedem Fall das Okay ihres Vermieters. Ob dieser sein Ja gibt, ist eher unwahrscheinlich. Doch auch, wer in seinen eigenen vier Wänden wohnt, sollte den komplizierten Einbau lieber einem Fachmann überlassen.
Der Vorteil einer Dunstabzugshaube mit Abluft: Weil solch ein Gerät die Luft mitsamt der Fett- und Geruchspartikel auch wirklich nach draußen befördert, wird besonders effektiv für frische Luft und Hygiene in der Küche gesorgt.
Lebensgefahr bei Dunstabzugshauben mit Abluft möglich
Es gibt jedoch ein großes Aber: Die Experten der Verbraucherzentrale warnen, dass der Betrieb einer Ablufthaube lebensgefährlich sein kann. Und zwar wenn im gleichen Raum eine Gastherme betrieben oder ein Kamin vorhanden ist. Das Gerät befördert Luft nach draußen, infolge entsteht im Gebäude ein Unterdruck. Letztlich können giftige Gase aus Kamin oder Therme gelangen. Sind raumluftabhängige Anlagen wie Gasheizungen oder Kamine installiert, muss der zuständige Schornsteinfeger die Ablufthaube genehmigen.
Umlufthauben gelten als energiesparend
Die zweite Möglichkeit, wie eine Dunstabzugshaube arbeitet? Durch Umluft. Sprich: Der Küchendunst wird eingesogen und Öl- und Fettpartikel herausgefiltert. Danach wird die saubere Luft wieder in die Küche entlassen. Dieses System hat den Vorteil, dass keine Mauer durchbrochen werden muss. Damit können im Winter auch weniger Heizkosten anfallen, weil weder Wärme noch Raumluft nach draußen abwandern. Kosten fallen jedoch für einen neuen Aktivkohlefilter an. Je nach Kochfrequenz sollte man diesen alle sechs bis zwölf Monate austauschen, damit es weiterhin gut in der Küche riecht. Wiederum von Vorteil: Eine Umlufthaube lässt sich recht einfach an der Wand montieren.
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Eine Dunstabzugshaube mit Umluft selbst einbauen – so geht’s
Abzugshauben sind etwas sperrig. Beim Montieren empfiehlt es sich, zu zweit Hand anzulegen. Zur Vorbereitung sollte zuerst geprüft werden, ob sich in der Nähe des ausgewählten Standorts eine Steckdose befindet, an die das Gerät angeschlossen werden kann. Notfalls muss eine Verlängerung herhalten.
Über dem Herd wird dann mit einem Zollstock oder Maßband ausgemessen, in welcher Höhe die Abzugshaube montiert werden soll. Bei einem Gasherd sollten es mindestens 75 Zentimeter sein. Bei einem Elektroherd reicht ein Mindestabstand von 50 bis 65 Zentimeter. Mit einer Wasserwaage wird anschließend eine Linie in der ausgemessenen Höhe gezogen. Danach sollte der Strom abgestellt werden, damit man nicht versehentlich einen Stromschlag bekommt.
In Höhe der gezogenen geraden Linie kann man dann das Gerät anbringen. Da Abzugshaube nicht gleich Abzugshaube ist, lohnt vorab ein Blick in die Bedienungsanleitung. Wer eine Dunstabzugshaube mit einem Wandblech anmontiert, sollte zuerst das Blech an der Wand anbringen. Anschließend wird die Abzugshaube am Wandblech befestigt.
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Worauf man beim Kauf einer Dunstabzugshaube achten sollte
Die Geräte können im Betrieb richtig laut werden, was beim Kochen schnell nerven kann. Von Geräten, die mit mehr als 60 Dezibel Lautstärke arbeiten, sollte man lieber die Finger lassen. Gute Ablufthauben arbeiten bei 45 Dezibel und darunter. Abzugshauben mit Umluft sind etwas lauter mit bis zu 55 Dezibel.
Entscheidend ist eine gute Effizienzklasse beim Absaugen des Dunstes und der Fettabscheidung. Effizienzklasse A gilt als beste Wertung. Auch für den Stromverbrauch sollte ein Gerät mit einer hohen Effizienzklasse die erste Wahl sein. A++ ist ideal. Tipp der Verbraucherschützer: Eine Dunstabzugshaube wählen, die etwas breiter als das Kochfeld ist!