1. März 2024, 4:54 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten
Sieht eine Oberfläche stumpf oder gar milchig aus, ist das ein Zeichen dafür, dass sich womöglich Kalk hineingefressen hat. Viele gebräuchliche Putzmittel helfen dann meist nicht mehr weiter. Mit den folgenden Hausmitteln kann man allerdings auch alte Kalkflecken entfernen.
Fließt hartes Wasser durch die Leitung, sind Kalkablagerungen vorprogrammiert. Mit dem Härtegrad wird der Calcium- und Magnesiumanteil im Leitungswasser beschrieben. Weiches Wasser hat einen geringen und hartes Wasser einen hohen Anteil beider Mineralien. Von Calcium und Magnesium geht kein Gesundheitsrisiko für Menschen aus. Allerdings schädigen die Mineralien Haushaltsgeräte und hinterlassen unansehnliche Flecken auf den Oberflächen in der Küche und im Badezimmer. Kann der Kalk besonders tief in die Oberfläche von Gegenständen und Armaturen eindringen, spricht man von eingefressenem Kalk. myHOMEBOOK erklärt, wie eingefressener Kalk zu entfernen ist.
Eingefressenen Kalk mit Hausmitteln entfernen
Wenn Kalk besonders tief in Materialien eingedrungen ist und sich festgesetzt hat, spricht man von eingefressenem Kalk. Am effektivsten gegen solche zähen Flecken sind säurehaltige Hausmittel. Dazu zählt beispielsweise Essigessenz oder Zitronensäure. Um die Ablagerung zu entfernen, nimmt man am besten einen Lappen und tränkt diesen in dem Reinigungsmittel. Nun legt man ihn auf oder um die zu behandelnde Stelle. Hat sich der Kalk in Gegenstände eingefressen, wie zum Beispiel Trinkgläser, kann man diese auch in ein Essigbad legen.
Zeit spielt bei der Kalkentfernung eine wichtige Rolle. Anstatt lange ohne Erfolg zu schrubben, kann man nämlich einfach die Säure für sich arbeiten lassen. Je nachdem, wie hartnäckig die Kalkablagerungen sind, muss man länger abwarten. Nachdem man den Lappen samt Kalk entfernt hat, spült man die Fläche mit klarem, kalten Wasser ab. Zum Schluss nur noch gut abtrocknen.
Essig und Zitronensäure eignen sich nicht für alle Oberflächen
„Bevor man Essig oder Zitronensäure nutzt, sollte man auf das Material achten. Handelt es sich um Naturstein wie Marmor, sollte man keine säurehaltigen Mittel nutzen. Marmor und auch andere Natursteine bestehen hauptsächlich aus Mineralien wie Kalk. Die Säure wurde also nicht nur die unerwünschten Kalkflecken entfernen, sondern den edlen, erwünschten Stein gleich mit. Auch bei Armaturen sollte man Essig bedacht verwenden. Handelt es sich lediglich um eine Beschichtung, entfernt das Hausmittel die Legierung nämlich ebenfalls.“– Lena Hackauf, myHOMEBOOK-Redaktion
Backpulver, Zahnpasta und Aspirin entfernen Kalk schonend
Eignen sich Essig und Zitronensäure nicht, um eingefressenen Kalk zu entfernen, kann man auf Backpulver oder Natron zurückgreifen. Hierfür mischt man aus dem Pulver und etwas Wasser eine Paste an. Diese arbeitet man beispielsweise mit einer Zahnbürste ein. Jetzt heißt es warten. Nach fünfzehn Minuten bis einer Stunde die Paste abwischen.
Hat sich der Kalk in eine überschaubare Fläche eingefressen, kann man auch Zahnpasta nutzen. Mit einer alten Zahnbürste trägt man die Paste in kreisenden Bewegungen auf. Erneut warten und anschließend abwischen und mit klarem Wasser abspülen. Auch mit Aspirin kann man eingefressenen Kalk entfernen. Hierfür löst man zwei Tabletten in etwas warmen Wasser auf. In die Lösung legt man dann den verkalkten Gegenstand, wie zum Beispiel Trinkgläser. Nach einer halben Stunde kann man die Gläser mit klarem, kalten Wasser abspülen – abtrocknen nicht vergessen! Auch den Wasserkocher kann man mit einer Aspirintablette schnell entkalken.
Auf Glasoberflächen findet man zuweilen ebenfalls Kalkablagerungen. Mithilfe von hochprozentigem Alkohol kann man diese im Handumdrehen entfernen.
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Wie kann man hartnäckige Kalkablagerungen vorbeugen?
Kalkablagerungen entstehen durch die im Leitungswasser enthaltenen Mineralien. Dazu zählen etwa Calciumcarbonat und Magnesium. Trocknet das Wasser, bleiben die Inhaltsstoffe als sichtbare weiße Flecken zurück. Verhindern kann man Kalkflecken nicht, aber man kann sie zumindest minimieren.
Um hartnäckige Ablagerungen vorzubeugen, sollte man Küche, Bad und andere feuchte Bereiche regelmäßig und gründlich putzen. Außerdem hilft es zum Beispiel die Dusche nach Benutzung abzutrocknen. Hierfür eignen sich ein Gummiabzieher und ein saugfähiges Tuch.