30. Juni 2023, 5:50 Uhr | Lesezeit: 2 Minuten
Eltern mit Kleinkindern kennen sie. Auch Menschen mit empfindlicher Haut verwenden oft Feuchttücher, etwa für die Hygiene im Intimbereich. Aber wohin damit, nachdem man sie verwendet hat?
Feuchttücher gibt es aus verschiedenen Materialien, etwa Viskose oder Zellulose. Auf den Verpackungen der Tücher, die aus Baumwolle oder Bambus gefertigt werden, steht oft: Sie seien biologisch abbaubar. Aber darf man sie deshalb auch in der Biotonne entsorgen?
Feuchttücher entsorgen – was man beachten sollte
Manche Feuchttücher bestehen laut Herstellerangaben aus natürlichen Ausgangsmaterialien. Viele denken, dass man sie deshalb problemlos in den Biomüll werfen kann. Der Verband kommunaler Unternehmen (VKU) ist aber dennoch anderer Meinung: Feuchttücher sollte man nicht in der Biotonne entsorgen.
Die Tücher, genauer ihr Trägermaterial, werden extra so verarbeitet, dass sie reißfest sind. Daher bezweifeln die VKU-Experten, dass sie bei der Kompostierung sicher zersetzt werden. „Materialien, die sich in Wasser nicht oder nur sehr schlecht auflösen, sind für die Biotonne nicht geeignet.“
Oft werden die Tücher zudem noch gebleicht, chemisch bearbeitet und mit Lotionen getränkt. Daher halten die VKU-Experten den Hinweis zur angeblichen biologischen Abbaubarkeit für bedenklich und raten davon ab, die Tücher in die Biotonne oder gar auf den Kompost zu werfen.
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Feuchttücher gehören nicht in die Toilette
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mit Material der dpa