8. November 2022, 5:35 Uhr | Lesezeit: 2 Minuten
In der Küche wird es gerne gemacht, im Bade- und Schlafzimmer auch: das Fenster in Kippstellung. Das kann Sie in der Heizperiode aber viel Energie kosten und sogar gesundheitliche Folgen haben.
Dauerlüften durch gekippte Fenster ist im Winter keine gute Idee. Denn zum einen ist dieses Lüften ineffizient. Durch gekippte Fenster wird nur wenig Luft ausgetauscht, da sich kein starker Luftsog entwickelt. Zum anderen dürften damit die Heizkosten steigen. Man lüftet ja über einen längeren Zeitraum Wärme hinaus – gerade wenn dabei die Thermostate noch aufgedreht sind.
Kostensteigerung und Schimmelbildung durch gekippte Fenster
Währenddessen kühlen obendrein die Wände um die Fenster aus, was den Räumen zusätzlich Wärme entzieht – die man dann erneut erzeugen muss. Darauf weist der Verband Fenster und Fassade hin.
Außerdem droht bei dieser Lüftungsart eher Schimmelbildung im Wohnraum. Denn die warme Luft des Raums trifft beim Hinauslüften auf die am schnellsten ausgekühlten Wandbereiche und kondensiert daran. Diese Feuchtigkeit ist ein optimaler Nährboden für gesundheitsgefährdende Schimmelsporen.
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Besser Stoß- und Querlüften
Daher sollte man regelmäßig für ein paar Minuten Stoß- und Querlüften. Durch weit geöffnete Fenster, die möglichst gegenüberliegen sollten, bildet sich ein Luftsog, der schnell verbrauchte Innenluft gegen frische Außenluft austauscht.
Der Tipp des Verbandes: Einen Hygrometer nutzen, der die Luftfeuchtigkeit im Wohnraum misst. Zeigt das Gerät eine relative Luftfeuchtigkeit von 70 Prozent oder mehr an, sollte man so lange stoßlüften, bis circa 40 Prozent erreicht sind.
mit Material der dpa