25. Oktober 2024, 11:48 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten
Herbst ist Erntezeit. Was man aus den Ernteerträgen herstellt, ist jedem selbst überlassen. Nur eines sollte man wissen: Welche Gemüsesorten man roh verzehren kann und welche nicht. Letztere stellt myHOMEBOOK in diesem Artikel vor.
Es hört sich seltsam an, aber Brokkoli kann man durchaus auch roh verzehren. Ungekocht bleiben alle Vitamine und anderen guten Inhaltsstoffe erhalten, die man durch das Kochen verlieren könnte. Es gibt aber auch Gemüse, das man nicht roh essen sollte, entweder weil es in diesem Zustand schwer verdaulich ist oder sogar toxische Substanzen enthält. Dazu zählen die folgenden sieben Gemüsearten.
Kartoffeln
Aus der heutigen deutschen Küche sind Kartoffeln kaum wegzudenken. Dabei fanden die damals hiesigen Bewohner erst Mitte des 18. Jahrhunderts Gefallen am Geschmack der Erdäpfel. Ein Grund: Die Menschen hielten einst die oberirdischen Früchte der Pflanze für essbar oder aber verzehrten die Knollen roh. Von beidem sollte man jedoch absehen. Sie enthalten Solanin. Das ist ein giftiges Alkaloid, das bei Verzehr zu Übelkeit, Kopfschmerzen und Verdauungsproblemen führen kann. Durch das Kochen der Kartoffeln wird das Solanin zerstört und die Knollen werden genießbar.
Bohnen
Verzehrt man rohe oder nicht vollständig durchgegarte Bohnen, kann das zu Magen-Darm-Problemen, Übelkeit und Erbrechen führen. Insbesondere bei Kidneybohnen ist das der Fall. Grund hierfür ist Phasin. Es wird jedoch durch das Kochen unschädlich gemacht.
Um die Kochzeit zu verkürzen, legt man Trockenbohnen zunächst für acht bis zwölf Stunden in Wasser ein. Durch das Einweichen kann auch das Phasin leichter abgebaut werden. Anschließend kocht man die Bohnen für etwa 15 Minuten. Es ist wichtig, dass das Wasser kocht, da andernfalls das Phasin nicht zerstört wird.
Aubergine
Ähnlich wie bei Kartoffeln enthalten auch Auberginen Solanin. Das Gemüse sollte man daher nicht roh essen. Solanin führt nämlich zu Magenbeschwerden. Da Auberginen nur geringe Mengen Solanin enthalten, muss man sie jedoch nicht lange garen. In der Regel genügt es, sie zwischen acht und zehn Minuten zu kochen, damit sie verträglich werden.
Spargel
Spargel enthält keine giftigen Substanzen und kann daher tatsächlich auch roh gegessen werden. Empfehlenswert ist das jedoch nicht, da er roh schwer verdaulich ist. Grund sind die Fasern des Gemüses.
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Süßkartoffel
So wie beim Spargel kann man Süßkartoffeln in der Theorie roh essen. Dennoch sollte man davon absehen. Die Knollen enthalten Trypsin-Inhibitoren. Der Stoff hemmt die Verdauung von Proteinen. Durch das Kochen wird die Substanz deaktiviert.
Grüne Tomaten
Solanin ist nicht nur in Auberginen, sondern auch in unreifen, grünen Tomaten enthalten. Aus diesem Grund sollte man die Früchte nicht roh verzehren, da dies zu Magenproblemen führen kann.
Anstatt grüne Tomaten roh zu verzehren, kann man sie einlegen, ein Chutney zubereiten oder sie anbraten.
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Rhabarber
Sowohl die Blätter als auch die Stängel des Rhabarbers enthalten Oxalsäure. In großen Mengen ist diese Substanz giftig. Daher sollte man die Blätter nicht verzehren. Typische Symptome einer Oxalsäurevergiftung durch Rhabarberblätter wären Übelkeit, Erbrechen, Bauchschmerzen und in schweren Fällen Nierenversagen. Da die Stängel weniger Oxalsäure enthalten, kann man sie kochen und verzehren.