31. Juli 2024, 17:05 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten
Möhrengrün und Brokkoliblätter landen oft im Bio-Müll. Dabei lassen sich aus diesen und anderen Gemüse- und Obstresten köstliche Speisen zubereiten und der vermeintliche Abfall restlos verwerten. myHOMEBOOK zeigt, wie es geht.
Basilikum ist im Supermarkt nicht unbedingt günstig und die Pflanzen gehen leider oft ein. Dabei gibt es von anderen Gemüsesorten genug Alternativen, die sich ebenfalls zu köstlichem Pesto verarbeiten lassen. Auch Gemüsebrühe oder gesunde Snacks lassen sich aus Gemüseresten verwerten und so Obst und Gemüse vollumfänglich nutzen.
Übersicht
Von wegen Unkraut Giersch im Garten? So werden Sie ihn los und verwerten ihn noch sinnvoll
Gemüsereste verwerten
1. Pesto aus Möhrengrün
Wer Möhren mit Grün am oberen Ende der Karotten kauft oder sogar welche aus dem eigenen Garten erntet, sollte dieses auf keinen Fall entsorgen. Denn es enthält nicht nur eine Reihe von Vitaminen, Mineralstoffen und Ballaststoffen. Es schmeckt auch besonders aromatisch zu einem Pesto verarbeitet:
Zutaten:
- 100 Gramm Möhrengrün
- 50 Gramm Pinienkerne
- 150 Milliliter natives Olivenöl
- 80 Gramm Grana Padano
- 2 Knoblauchzehen
- Salz und Pfeffer
Zubereitung:
Alle Zutaten in einen Mixer geben und zerkleinern, bis sich eine grob streichfähige Konsistenz ergeben hat. Mit Salz und Pfeffer abschmecken und in ein kleines Glas abfüllen. Wird dieses bis zum oberen Rand vollständig mit Olivenöl abgedeckt, ist das Pesto so einige Tage haltbar.
Tipp: Genau wie Möhrengrün kann auch Radieschengrün zu Pesto verarbeitet werden. Dieses ist aufgrund der in Radieschen enthaltenen Senföle würziger.
2. Gemüsereste zu Gemüsebrühe verwerten
Zwiebelschalen und Schalen sowie Strünke anderer Gemüsesorten müssen ebenfalls nicht ungenutzt in die Tonne wandern. Hierfür eine Tüte im Tiefkühlfach aufbewahren und nach jedem Kochen die Gemüsereste hineingeben. Ist die Tüte voll, den Inhalt in einem Topf mit Wasser bedecken und Salz, Pfeffer, sowie Lorbeerblätter hinzugeben. Eine halbe Stunde köcheln und den Sud auffangen. Diesen entweder innerhalb weniger Tage gekühlt verbrauchen oder in einer Eiswürfelform portionieren und einfrieren. So ist selbstgekochter Gemüsefond jederzeit frisch vorhanden.
3. Äpfel restlos verwerten
Die meisten knabbern einen Apfel, bis nur noch das Kerngehäuse übrig ist. Hartgesottene können dieses aber gleich mitessen. Denn es enthält viele Ballaststoffe und Polyphenole. Wer die Konsistenz nicht mag, kann auch einfach ganze Äpfel in den Mixer geben und mit anderem Obst und Gemüse zu einem Smoothie verarbeiten.
4. Brokkoli- und Kohlrabiblätter werden zu grünem Pfannengemüse
Brokkoli gilt als sehr gesund, ebenso Kohlrabi. Die meisten trennen die Blätter dieser Gemüsesorten noch im Supermarkt als lästiges Beiwerk ab. Dabei sind gerade die Blätter dieser Pflanzen besonders gesund, bzw. sogar gesünder als die sonst verzehrten Röschen und Knollen. Statt sie zu entsorgen, können sie klein geschnitten und mit Zwiebeln und Knoblauch in die Pfanne wandern. Mit Gewürzen abgeschmeckt wird so ein köstliches und gesundes Pfannengemüse daraus, vergleichbar mit Spinat.
5. Kürbis- und Sonnenblumenkerne als gesunder Snack
Wer einen Kürbis aushöhlt, sollte die Kerne auf keinen Fall entsorgen. Gründlich gewaschen können sie in der Pfanne ohne Öl knusprig angebraten und mit Salz in einen köstlichen Knabbersnack verwandelt werden.
Auch Sonnenblumen sind unterschätzte Delikatessen. Genau wie Kürbiskerne können Sonnenblumenkerne geröstet und anschließend leicht gesalzen als Knabbersnack dienen. Darüber hinaus sind Sonnenblumen in Sachen Kulinarik mit Artischocken zu vergleichen. Hierfür von noch nicht ausgereiften Sonnenblumen den Stengel und die Blütenblätter entfernen sowie den Boden der Blüte schälen. Die Kernansätze dürfen am Boden verbleiben. In einer Pfanne mit etwas Öl, Salz und Pfeffer anbraten, bis der Boden weich ist. Als Deko können die ebenfalls essbaren Sonnenblumenblätter verwendet werden. Und: Selbst der Stiel der Sonnenblume kann wie Spargel zubereitet werden!
Menü aus Gemüseresten
Gerade im Gemüsegarten fallen oft große Mengen vermeintlichen Abfalls an. Wer gut plant, kann aber gerade aus diesen Gemüseresten tolle Gerichte und ganze Menüs erstellen. Ein Menü aus Gemüseresten und Wildkräutern könnte zum Beispiel folgendermaßen aussehen:
– Salat aus Löwenzahn, Giersch und essbaren Blüten wie Kapuzinerkresse oder -Schnittlauchblüten mit gerösteten Kürbiskernen
– Nudeln mit Pesto von Möhrengrün oder Radieschengrün
– Apfelstrudel mit einem Kompott aus ganzen Äpfeln und selbstgemachte Eis aus Fallobst