15. Januar 2021, 10:29 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten
Schon als Kind hatte man die Wahl – abwaschen oder abtrocknen? Damals hat man sich noch nicht so viele Gedanken gemacht, was man dabei so falsch machen könnte, heute sieht das allerdings anders aus.
Wer noch mit der Hand abwäscht, hat entweder keine Spülmaschine oder wäscht Geschirr ab, das zu groß für eben jene ist. Denn anders, als vielleicht vermutet, spart es kein Wasser, wenn man mit der Hand abspült. Doch schon vor dem Abtrocknen gibt es einige Tücken, denen man sich vermutlich gar nicht bewusst ist, die aber relevant für das Endergebnis sind. Zu den häufigsten Fehlern beim Abwaschen gehört die falsche Verwendung des Spülmittels und das Lagern nach dem Abwaschen. Die wichtigsten Punkte in der Übersicht.
Übersicht
Geschirr abwaschen – Fehler, die man vermeiden sollte
Essensreste in die Spüle geben
Essensreste gehören nicht in die Spüle oder die Toilette, sondern in den Biomüll. Sie können sich in Leitungen ablagern und im schlimmsten Fall sogar Ratten anlocken, die sich auf der Suche nach dem Ursprung der Mahlzeit den Weg durch die Leitungen bis in die Wohnung bahnen können. Daher sollte man schon vor dem Spülen das Gröbste vom Geschirr entfernen. Angebranntes sollte in warmem Wasser eingeweicht werden.
Unter fließendem Wasser abspülen
Ein häufiger Fehler beim Abwaschen ist es, das Geschirr unter laufendem Wasser zu spülen. Das ist nicht nur eine große Verschwendung von Wasser, sondern auch unpraktisch. Besser: Heißes Wasser etwa bis zur Hälfte in das Becken geben. Das Wasser muss erst gewechselt werden, sobald es sehr trüb ist oder viele Essensreste darin schwimmen.
Zu niedrige Wassertemperatur einstellen
Je heißer, desto besser. In wärmerem Wasser lösen sich Fette und angebrannte Speisereste besser. Natürlich sollte es beim Abwaschen aber nicht zu Verbrühungen kommen, dennoch sollte das Wasser über 45 Grad warm sein, um effektiv zu säubern.
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Fehler beim Abwaschen: Spülmittel zu früh zugeben
Manch einer gibt das Spülmittel als Erstes in Pfanne, Topf und Tasse. Denn wenn es schäumt, wirkt es besser, oder? Falsch und ein klassischer Fehler beim Abwaschen: Genau dieser Schaum kann dazu führen, dass sich Schmutzpartikel darin „verstecken“ und so am Ende wieder auf dem vermeintlich sauberen Geschirr landen. Ein weiterer Nachteil: Beim Abwaschen von Gläsern können schneller unschöne Schlieren entstehen. Wie Weingläser effektiv gespült und gereinigt werden, lesen Sie hier.
Spülmittel zu großzügig dosieren
Auch hier ist der Spruch „viel hilft viel“ nicht angebracht. Zu viel Spülmittel sorgt nicht nur für unnötige Schaumbildung und damit ein schlechteres Putzergebnis, es ist auch schlicht Verschwendung. Daher unbedingt die Packungshinweise beachten. Es reichen etwa drei bis fünf Milliliter auf fünf Liter Wasser – das entspricht etwa einem Teelöffel Flüssigkeit.
Lappen, Schwamm und Handtuch unregelmäßig wechseln
Etwa einmal die Woche sollten Geschirrlappen, Handtuch und Schwamm ausgetauscht werden. Ob man Lappen und Handtuch zusammen waschen kann, können Sie hier nachlesen.
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Fehler beim Abwaschen – Geschirr trocknen lassen oder abtrocknen?
Sobald das Geschirr abgespült ist, muss es trocknen. Oder sollte man es direkt abtrocknen? Lieber nicht! Besser ist es, das Geschirr erst einmal etwas abtropfen zu lassen, etwa in einem Geschirrgestell. Danach kann es einfach an der Luft trocknen. In einem Geschirrhandtuch lagern sich Keime und Bakterien ab, daher ist es hygienischer, das Geschirr von selbst trocknen zu lassen. Wichtig ist nur, dass man das Geschirr nach dem Abspülen mit klarem kalten Wasser abspült, um Rückstände des Spülmittels zu entfernen und auf einen Abstand zwischen den einzelnen Geschirrstücken achtet.