3. August 2023, 5:38 Uhr | Lesezeit: 2 Minuten
Unser Müll gefährdet die Tierwelt. Besonders bekannt sind die Risiken durch Plastik in Ozeanen, aber auch im Garten kann es passieren: Kleine Kunststoffreste wirken auf Vögel wie leckere Snacks.
Manchmal kommt es auf Kleinigkeiten an: Gummibänder, die im Supermarkt Radieschen, Frühlingszwiebeln und Schnittblumen zusammenhalten und mit diesen auf dem Kompost landen, sind eine Todesgefahr für Vögel. Denn die Tiere halten die Haushaltsgummis für Regenwürmer.
Vögel halten Gummibänder für Würmer
Betroffen ist unter anderem der Weißstorch. Dem Landesbund für Vogel- und Naturschutz in Bayern (LBV) werden immer wieder tote Weißstörche gemeldet, bei denen verschlungene Gummibänder im Magen gefunden wurden. „Die Vögel halten die elastischen Gummibänder wegen Form und Konsistenz für Regenwürmer, eine ihrer Leibspeisen“, so Weißstorch-Expertin Oda Wieding vom LBV. „Die Tiere sind dabei nicht in der Lage, den Irrtum am Geschmack zu erkennen.“
Auch interessant: Sollte man Vögel auch im Sommer füttern?
Hohe Dunkelziffer an Todesfällen vermutet
Der LBV geht davon aus, dass solche Verwechslungen von Abfällen mit echter Nahrung viele Vogelarten gefährden. Dazu zählen etwa der größere Rotmilan bis zur kleinen Blaumeise. Sie verheddern sich im Müll oder verschlucken Abfälle, den sie auf Beeten, Feldern und Wiesen finden. Diese Todesursache wird aber nur entdeckt, wenn man die Kadaver medizinisch untersucht – das passiert laut LBV nur in Einzelfällen.
Achtung, Bußgeld! 3 Gründe, warum Sie auf Laubbläser verzichten sollten
Garten nicht aufräumen Vögel brauchen jetzt Material zum Nisten
Von vielen gefürchtet Was ist an den Vorurteilen gegen Wespen und Hornissen wirklich dran?
Gummibänder nicht auf den Kompost geben
Die Naturschützer raten, dass man beim Entsorgen von Haushaltsgummis richtig vorgehen sollte. Gummibänder sollten nicht mit den Schnittresten von Gemüse oder den verwelkten Blumen auf dem Kompost landen, sondern getrennt davon in den Restmüll kommen.
mit Material der dpa