18. August 2023, 12:35 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten
Um Honiggläser zu recyceln, sollte man sie im Altglas entsorgen. Es sei denn, man den Honig direkt vom Imker bekommen – dann sollte man das leere Glas auch dort wieder abgeben. Imker raten dazu, die Gläser auszuwaschen, bevor man sie in den Glascontainer wirft.
Auf dem Brot oder im Tee ist Honig bei vielen gern gesehen. Immerhin schmeckt er nicht nur lecker, sondern ist in Maßen auch gesund. Im Honig befinden sich nämlich Antioxidantien, die Schutz vor sogenannten freien Radikalen bieten. Ist das Glas allerdings leer, werfen es viele in den Altglascontainer. Imker raten jedoch ausdrücklich dazu, die Honiggläser vorher gründlich auszuspülen – aus einem bestimmten Grund.
Darum sollte man leere Honiggläser ausspülen
Für Aufsehen sorgte vor einigen Jahren ein Post von „Imker Osterwald“ auf Facebook. Darin heißt es: „Bitte werfen Sie keine ungespülten Honiggläser in den Glascontainer ein!“ Imker Osterwald führt weiter aus: „Die Honigreste können zur Verbreitung der bösartigen Amerikanischen Faulbrut auf heimische Bienen beitragen. Ca. 80 – 90 Prozent des Importhonigs enthalten Sporen der Amerikanischen Faulbrut, die durch das Sammeln der Honigreste in den Gläsern durch Bienen auch auf unsere heimischen Bienenvölker übertragen werden können. Dies kann im schlimmsten Fall zu Totalverlusten der Bienenvölker führen.“
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Amerikanische Faulbrut gefährdet heimische Bienen
Das bestätigt auch Inga Klingner vom Landesverband Bayerischer Imker e.V. auf myHOMEBOOK-Nachfrage. „Es ist tatsächlich so, dass man die leeren Honiggläser ausspülen soll, da sich die Bienen sonst an der Amerikanischen Faulbrut infizieren könnten“, erklärt die Sprecherin. „Die Sporen selbst sind für Menschen völlig ungefährlich, aber für die Bienen ist es eine tödliche Seuche.“ Denn die Bienen würden sich gerne an leeren Honiggläsern bedienen, wobei sie sich infizieren.
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Was steckt hinter der Amerikanischen Faulbrut?
Die Amerikanische Faulbrut ist auf der ganzen Welt verbreitet und kommt nicht nur in Amerika vor. Der Imkerverband geht jedoch davon aus, dass der Großteil des importierten Honigs die gefährlichen Sporen nach Deutschland bringt. Während in anderen Ländern die Bienen oft mit Antibiotika vor der Krankheit geschützt werden, bleiben sie dort eher von den Auswirkungen verschont. Hierzulande kann die Amerikanische Faulbrut jedoch ganze Bienenpopulationen ausrotten.
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„Am besten ist es, Honig direkt vom Imker aus der Region zu kaufen“, empfiehlt Klingner. Dieser sei unbedenklich, da der Honig in Deutschland streng kontrolliert wird. „Die leeren Gläser kann man dem Imker dann einfach wieder zurückbringen.“ Auch hier gilt, sie vorher abzuspülen.